Hi Albert, lange nichts mehr gelesen. Ich verabschiede mich nächste Woche in Urlaub. Dachte, es passiert eh nichts mehr Besonderes.

Falsch gedacht…hahahaha.. Yamaha hat nun doch noch etwas dazwischengefunkt. Wie schon im letzten Jahr vermutet, mussten sie sich in die Zukunft orientieren. Wie schon Mitte letzter Saison erkennbar wurde, hatte sich der Fokus, bei der Weiterentwicklung der M1, eindeutig in Vinales Richtung bewegt. Das war für jeden zu sehen.
Die Spekulation, oder besser die logische Konsequenz daraus, musste auch in einer Vertragsverlängerung für Vinales münden. Das wurde umgesetzt.

Die Verpflichtung von El Diablo, war eine weitere, zumindest halblogische Konsequenz. Ein gewisses Risiko ist er natürlich schon. Aber das Risiko, dass er in einem anderen Stall das dicke Fass überschäumen lässt, war eindeutig größer. Deshalb war die Entscheidung, zum jetzigen Zeitpunkt, gerechtfertigt.

Das war natürlich auch für unseren Großmeister ein klares Zeichen in Richtung Abschiebe Bahnhof. Die Message ist klar. Man will Rossi als Marketing Ikone auf keinen Fall vergraulen, und ihm für sämtliche Späßchen auch weiterhin, soweit nicht ihm Werksteam, zur Seite stehen. Ich denke schon, dass sie sich untereinander Verständigt haben. Rossi hatte nicht viele Optionen, im Prinzip gar keine, wenn er ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauskommen wollte.

Ohne einen Rückzieher von seiner ursprünglichen Aussage, nämlich die ersten Rennen für eine endgültige Aussage abzuwarten, was mit Sicherheit einer Kündigung, egal von welcher Seite aus, gleichgekommen wäre, hätte diese Story nicht weiterlaufen können.

So gesehen wurden seitens Yamaha die dringend erforderlichen Zeichen gesetzt.

Hallo Jochen, stimmt, es war jetzt lange Zeit ein bisschen ruhiger in der MotoGP-Welt. Jetzt ist es also so weit, Yamaha hat unserem Groß- oder Altmeister mehr oder weniger die Kündigung in Aussicht gestellt. Das heißt, wenn er weiter fahren will, dann nur mehr im Satellitenteam. Ich weiß nicht, ob sich das Rossi antun will. Aber wir sollten nicht nachtrauern, denn es musste ja eines Tages so kommen.

Was mich wesentlich mehr wundert ist, dass der Jorge wieder als Testfahrer bei Yamaha andockt. Und Uccio behauptet, dass sich Rossi darüber freut - Mann, Mann, Mann.

Ich könnte mir vorstellen, dass Rossi gegen Ende der Saison seinen Helm an den Nagel hängt. Oder es kommt ein anderes Szenario zum Vorschein, das ich schon vor einigen Jahren in Betracht gezogen habe. Nämlich, dass sich Vale mit seinem Freund Brivio von Suzuki zusammen setzt, und vielleicht darüber diskutiert, wie es bei Suzuki so aussieht mit einem Vertrag. Die Suzuki ist eine perfekte Kopie der Yamaha. Das ist natürlich etwas an den Haaren herbei gezogen, aber ausschließen würde ich gar nichts.

Diese Woche finden die ersten Tests statt, und nächste Woche sind dann alle Stars in Sepang. Das ist mal ein erstes Ausloten für die neue Saison. Bin schon gespannt, wer wo steht, und wie sich Lollischorsch auf der Yamaha macht.

Ich wünsche Euch erst mal einen schönen Urlaub. Ich denke, dass es nach Thailand geht. Liege ich richtig???? Jetzt ist auch die schönste Zeit in Thailand. Wie ich Dir schon einmal geschrieben habe, ist ein Freund von mir in Phuket. Immer über den Winter bis ca. Anfang Mai betreibt er dort einen Motorradverleih. Vielleicht kommt Ihr auch mal nach Phuket, dann leihst Du Dir bei ihm eine AR-ONE aus. Kommt wieder gut, und vor allem gesund (Coronavirus) nach Hause.

Ja Albert, Phuket ist unsere absolute Trauminsel. Die ersten 10 Jahre unserer gemeinsamen Zeit waren wir immer in Phuket. Ist einfach der ideale Kompromiss, zwischen zu kleiner Insel und Festland. Wunderbar einfach. Man hat immer das Gefühl einer Insel, ohne dass es zu langweilig wird. Was auf den meisten kleineren Inseln schnell der Fall ist. Das haben leider auch viel Chines und Russen festgestellt, die in den letzten Jahren, die Insel „übernommen“ haben. Die Preise sind auch dementsprechend.
Wir sind allerdings im Moment eher auf Inland Trips unterwegs.

Das mit Lollischorsch hat mich auch etwas überrascht. Für Yamaha vielleicht nicht das schlechteste. Die Frage ist nur, wieviel will, und kann, Lolli noch pushen. Wenn er als Rücktrittsgrund, die mögliche Verletzungsgefahr angegeben hat, die ihn mental blockierte, weiß ich nicht recht, wie er auf einem hohen Zeitlevel als Testfahrer agieren will. Ok, der Druck ist weg. Mal sehen was er so alles macht.

Jedenfalls haben sie mit Rossi so viel Klartext geredet, dass er sich sogar auf Lolli als Testfahrer freuen kann….muahahahahaha…kann ich da nur sagen.

Das mit Suzuki haben wir ja schon öfters spekuliert. Aber ich denke dafür ist es etwas zu spät. Rossi wird nur noch als „der, der demnächst eh aufhört“ wahrgenommen. Und Suzuki steht technisch eigentlich ganz ordentlich da. Die werden sich dann eher einen jungen suchen, wenn das im nächsten Jahr mit den alten nicht besser klappt.

Genauso wie Ducati.

Wenn sich in diesem Jahr ein paar Neulinge von der guten Seite zeigen, haben die für 2021 beste Karten, sozusagen bei allen Teams.

Sollte es wirklich Rossi's letzte Saison werden, dann würden wir OPPA's (steht für Old Power People Association) vielleicht zum Saisonfinale nach Valencia fliegen, nur um den Großmeister noch einmal in Action zu erleben. Der Name unseres Motorradstammtisches entstand, weil es in Wien eine befreundete Gruppe gibt, die sich OMMA (Old Men Motorcycle Association) nennt. Die OMMA's würden sich dann auch in Valencia einfinden. Naja, vielleicht. Fix ist nix.

Hi Albert, hoffe bei dir alles klar.

Bin zurück aus dem Urlaub. War wie zu erwarten

Hab erst in Thailand gesehen, dass sie den Buriram GP auf März gelegt haben.
Es hat sich ja einiges getan in den letzten Wochen. Zumindest bei den Gerüchten...hahahaha

Hab jetzt nur den Kalender angepasst.

Später etwas mehr..

Freut mich, dass Ihr wieder gesund und munter zu Hause seid. Ja, es hat sich einiges getan, und ich warte sehnsüchtig auf das nächste Wochenende. Mal sehen, wie sich der Marc wieder erfängt und was Yamaha aus den neuen Michelins macht. Die Japaner und Italiener haben beschränkte Einreisebedingungen in Katar. Ich hoffe, dass sich die Aufregung um den Coronavirus wieder beruhigt.

Mann, war das eine Nacht. Ich habe geträumt, dass sich Rossi beim Motocross einen zweifachen Unterschenkelbruch zugezogen hat. Ich habe mich hin und her gewälzt, war verschwitzt usw. So einen Saisonanfang wünsche ich eigentlich niemandem, aber am Allerwenigsten Rossi. Nach dem Aufstehen bin ich sofort zum PC gerannt, um nachzusehen, ob das möglich ist. Das war vielleicht eine Erleichterung. Da ist mir ein Stein vom Herz gefallen. Und glaub es mir, das ist wahr. So eine bescheidener Albtraum. GsD geht es die nächste Woche los. Karten für den Spielbergring habe ich auch schon wieder geordert. Freu mich schon drauf.

Was muss ich lesen?? Die MotoGP in Katar ist wegen dem Coronavirus abgesagt?? Na dann.... Die Moto3 und Moto2 findet Statt, weil die Teams nach den Testfahrten noch vor Ort weilen. Tja, was soll man davon halten. Natürlich geht die Gesundheit vor einem Rennen, aber ob das sinnvoll ist??? Mal sehen, wie sich die weiteren Rennen entwickeln, Thailand ist ja auch schon auf den Herbst verschoben. Kann ja eine lustige Saison werden!!!

Ja...habs grad auch gelesen. Komisch, dass nur die MotoGP. Wenn Virus Befürchtungen existieren, existieren die ja auch für die Moto2, und Moto3.
Oder sie wollen einfach die großen Menschenansammlungen vermeiden. Ohne MotoGP ungefähr die Hälfte - 0, würde ich mal behaupten.
Wobei in Katar die Zuschauermenge ja auch sehr überschaubar ist.
Keine Ahnung.
Das mit dem Virus ist ja überhaupt noch nicht richtig erfasst. Ich denke, da steckt auch eine bestimmte Menge an Panikmache dahinter. Erstens lenkt das von anderen, dringlichen Problemen ab, und gleichzeitig können so einige Regierungen, in diesem Panikmodus, schnell mal grundlegende Rechte beschneiden. Alles im Rahmen der "Notstandsgesetze". Dazu noch jede Menge Geschäftemacher, die auf dieses Pferd aufspringen.
Natürlich ist auch möglich, dass bei diesem Virus (der ja angeblich in einer chinesischen Bio/Medizin-techanlage entstanden, und durch einen Mitarbeiter "ausgebüchst" ist) ein künstlich erzeugtes Gefahrenpotential steckt, das wir noch gar nicht richtig begriffen haben, und das diejenigen, die es wissen können, nicht rauslassen werden. Denn die Panik ist jetzt schon auf einem hohen Level. Alleine die Tatsache, dass der Virus 4 Wochen inkubationszeit hat (da kann ein infizierter, ohne es zu wissen, Xmal um die Erde kreisen) erschwert die Eingrenzung erheblich. Eigentlich müssten alle Reisebewegungen eingeschränkt werden. Da dies aber in den nächsten Wochen noch nicht passieren wird, ist es eh egal, denn dann ist die halbe Welt mit möglichen Infizierten durchsetzt. Also kann nur drauf gehofft werden, dass die Menschen stark genug sind, um dem Virus zu trotzen. Die Schwachen wird es aber treffen (wie bei jeder "normalen" Grippe auch)

Auf die MotoGP bezogen, denke ich, die haben Schiß, im schlimmsten Fall ihr Image zu gefärden.

Hi Albert, wolltest du nicht demnächst nach Sardinien?
Oder hatte ich da auch so nen Albtraum...
Sieht eher nicht so gut aus oder?

Ach Jochen, schön, dass Du Dich meldest. Ich hoffe, dass bei Euch alles gut ist. Im Moment verschwende ich eigentlich keinen Gedanken an Sardinien. Die Anzahlung für Unterkunft und Fähre rückt eigentlich auch in den Hintergrund, angesichts der Tatsache, dass in ganz Europa die Menschen wie die Fliegen sterben. Ich denke, man muss sich damit abfinden, dass Großveranstaltungen - egal welcher Art - jetzt ganz einfach nicht mehr so wichtig sind. Ich habe ja auch schon die Karten für den Red Bull Ring gekauft, aber das ist mir im Moment ziemlich egal. Ich sitze mit meiner Frau isoliert zu Hause, und harre der Dinge. Es geht uns soweit gut, momentan ist noch nichts von einer Infektion zu bemerken, aber man weiß ja nie, bei einer Inkubationszeit von 2 Wochen. Am letzten Freitag bin ich noch mit meinen Kumpels in einer Kartenrunde beisammen gesessen. Da ist auch ein Unfallchirurg dabei, der in Ischgl (wo der Virus in Österreich zuerst geballt aufgetreten ist) auf Skiurlaub war. Keiner weiß so recht was eigentlich los ist. Ich hoffe nur, dass alles in Ordnung ist. Ganz Deutschland ist ja auch ziemlich in der Krise. Bei uns haben die meisten Firmen zugesperrt. Meine Frau sitzt auch zu Hause, und weiß nicht wie es weiter geht. Ganz ehrlich, was mich am meisten stört, dass nach Bekanntwerden dieses Szenario die Leute immer noch nicht aufhören, irgendwelche Fakenews und Witze über Corona zu verbreiten. Man sollte sich zurück lehnen, ruhig bleiben, keinerlei Risiken eingehen, aber es sieht so aus, als ob die Leute das noch immer als Witz sehen. Ich verfalle jetzt nicht in Panik, aber ich halte mich an die Vorschriften und versuche das alles heil zu überstehen. Laut Berichten soll es ja 60 - 70 % der Menschheit treffen bis man einen wirksamen Impfstoff gefunden hat. Wahrscheinlich erwischt es auch uns irgendwann, aber ich hoffe, dass unser Immunsystem stark genug ist, um diesem Virus Paroli zu bieten. Ich wünsche Dir und Deiner Familie auf jeden Fall alles Gute, und das Ihr das auch alle heil übersteht.

Hi Albert, du hast recht. In Zeiten wie diesen, verschwinden viele gewohnten Dinge des Lebens in den Hintergrund.

Ich bin seit 2 Wochen, und bleibe auch noch 2 Wochen, unter Heim Quarantäne. Nach dem Urlaub arbeitete ich 1 Woche, und an deren Ende bekam ich Reizhusten und die üblichen Erkältungserscheinungen. Also dachte ich, ich bleib ein paar Tage zu Hause, und gut. Als dann aber die News bzgl. des Virus immer konkreter wurden, redete ich mit meinem Hausarzt, und der meinte dann, dass in meinem speziellen Fall (ich kam ja nicht direkt aus den Risikogebieten China, Südkorea, Iran oder neuerdings Italien) aber alle Symtome hatte, ich trotzdem mal die Hotline auf dem staatlichen Gesundheitsamt anrufen sollte. Denn nur die geben Termine für einen Test aus. Nach ca. 6 Stunden Dauerversuch (besetzt, überlastet, später anrufen) hatte ich dann eine Dame am Apparat. Die nahm meine Daten auf, inklusive meiner Reisestory und Befindlichkeit, und sagte, es melde sich die nächsten Tage ein Amtsarzt und entscheidet, ob ich einen Termin brauche, oder nicht. Ok, er, oder sie, meldete sich dann, und gab mir einen Termin am Dienstag dieser Woche. Abends auf einen speziell dafür missbrauchten Straßenbau-Bauhof (wegen der Container und guten Absicherung) wurde mir ein Abstrich an Mund und Nase genommen. Ok, zwei Tage später die Nachricht „Negativ“, aber trotzdem die Aufforderung noch zwei Wochen zu Hause zu bleiben.

Man hat ja nun etwas Zeit die Sache mit dem Virus näher zu betrachten. Ich zwinge mich dabei aber, es eher rational, als emotional, zu betrachten. Die Hysterie, die natürlich täglich zunimmt, ist dabei der beste Multiplikator. Der Mensch ist nun mal ein Herdentier, und lässt sich von der Masse auch beeinflussen.

Rational betrachtet ist das Virus zwar unbekannt, im Sinne von getesteten Medikamenten und Impfstoffen. Aber im großen Ganzen gehört das Virus zur Familie der Influenza Viren. Diese Influenza Viren mutieren auch jedes Jahr, das heißt, sie verändern sich, und tragen dann auch wieder eine gewisse „Unbekannte“ in sich, die der Körper, also das Immunsystem, wiedererkennen und bekämpfen muss. Nur haben wir da den Vorteil, dass es schon bestimmte Medikamente und Impfstoffe dagegen gibt, und die rasante Ausbreitung nicht so extrem verläuft wie bei einem völlig Unbekannten Virus. Und trotzdem sterben bei der uns bekannten, jährlich wiederkehrender Influenza mehr Menschen weg, als momentan vom Corona Virus betroffene. Und da hört und liest man nie was Spezielles darüber. Schon gar nichts panisches.

Natürlich kann sich das mit dem Corona Virus noch ändern, aber in Relation gesehen, bin ich mir nicht sicher, ob der ganze Rummel wirklich die medizinischen Fakten 1:1 widerspiegeln, oder ob da gleich noch die Panik befeuert wird, um auch noch anderweitig einiges vorzubereiten, bzw. kaputt zu machen.
Nicht der unbekannte Virus ist das Problem, sondern die rasche Verbreitung, auf die kein staatliches Gesundheitssystem, richtig vorbereitet ist. Das gäbe nämlich das Chaos.

Und um das zu verhindern, sollte man eben einige Vorkehrungen beachten. Das mit möglichst wenig Direktkontakt usw. ist auf jeden Fall richtig.
Die Asiaten sind da sehr konsequent, im Gegensatz zu den westlichen Ländern. Dort wird in rigider Manier kurz eine staatliche Maßnahme beschlossen, und die meisten Bürger halten sich widerspruchslos daran.
In westlichen Ländern (zum Beispiel in meinem Land) wird erstmal darüber diskutiert, wer und was dabei diskriminiert usw. wird. Uns wird Quarantäne und fast schon Ausgehverbot verordnet, gleichzeitig bekommen aber Flieger aus China und Iran Landeerlaubnis, und spazieren UNKONTOLLIERT in die Flughäfen, und weiter ins Landesinnere. Ebenso an den Landgrenzen, die zwar offiziell zugemacht wurden, inoffiziell aber immer noch fröhlich eingewandert wird…usw. usv…
Also kurz gesagt…

Ich glaube nicht, dass das Virus unser Problem ist, und wird. Die Menschheit hat schon immer mit neuen Viren umgehen müssen. Natürlich wird es da gesundheitliche Verwerfungen geben, aber ich glaube, was jetzt gerade nebenbei abgeht, also die medialen Befeuerungen, die staatlichen Eingriffe in die Freiheit des Individuums, wirtschaftliche Verwerfungen mit Pleiten und Katastrophen in der Zukunft, das wird weit mehr zum Problem für unsere Zukunft werden. Also dann, wenn wir das Virus im Griff haben, fängt die andere Krise erst richtig an. Und ob wir die jemals wieder so in Griff bekommen, wie gewohnt, wage ich mit meiner „Alters“-weis/weiß“-heit“ zu bezweifeln.

Ich wünsche dir und deiner Familie das allerbeste, und dass ihr gesund bleibt, und gut durch den Ausnahmezustand kommt.

wir bleiben in Kontakt (schriftlich)

Nun, einige Tage später, muss ich feststellen, dass sich das Virus schneller ausbreitet, als ich mir das so vorgestellt habe. Dabei sind wir in Österreich ja noch halbwegs gut dran. Wie lange das noch andauert ist momentan nicht vorherzusehen. Sardinien wurde bereits gecancelt, den Hotelaufenthalt bekommen wir 1:1 zurück, nur bei der Fähre bekommen wir vermutlich nur eine Gutschrift. Das ist aber egal, dann fahren wir halt im nächsten Jahr, wenn es dann wieder geht. Das sollte aber in dieser Zeit wirklich das kleinste Problem sein. Was wirtschaftlich abgeht ist ein anderes Kapitel. Meine Frau wurde zu Kurzarbeit verdonnert, wie so viele Andere auch. Meine Schwester musste per Unterschrift auf die Sonderzahlungen (Urlaubsgeld, Weihnachtsremuneration) verzichten, ansonsten Kündigung. So wird es aber einigen tausenden Menschen gehen. Das sind keine Einzelschicksale. Da stellt sich die Frage, ob sich die Wirtschaft wieder erholt, und wenn, wie schnell. Einige Virologen sprechen davon, dass mindestens 70% der Menschen eine Infektion überstehen müssen, damit sich eine Grundimmunisierung einstellen kann. Ich weiß es nicht.

Tatsache ist, dass die Pest überstanden wurde, die spanische Grippe, Cholera-Epidemien usw., usf. Wir werden auch diese Pandemie überstehen, fragt sich nur wie und wann. Wir werden es aussitzen müssen. so gesehen wünsche ich Euch alles Gute und bleibt gesund.

Über Motorsport gibt es derzeit ja nicht viel zu reden, leider.

Das wirtschaftliche Kapitel wird uns mit Sicherheit mehr Schmerzen bereiten als das Virus.
Das wage ich jetzt schon zu behaupten.

Da ich die letzten Tage viel Zeit hatte, konnte ich mich entspannt mit einigen interessanten Dingen beschäftigen. Zum Beispiel las ich über die Schweden, dass sie sich nicht die gleiche Panik, wie viele andere EU Staaten, auferlegt haben. Das Thema wird medizinisch ernst genommen, aber wirtschaftlich und gesellschaftlich, nicht alles gleich auf Eis gelegt. Das finde ich wirklich interessant. So kann man an diesem Beispiel beobachten, was in den nächsten Wochen passiert. Sollten die Schweden, sagen wir mal bis Ende Juli, keine dramatisch höhere Verschlechterung, also höhere Ansteckungsraten, Erkrankungen, schwere Erkrankungen, als die übrigen EU Staaten aufweisen, dürfte es noch viel interessanter werden, wie sich diese Staaten darüber rechtfertigen werden, warum sie ihrer Wirtschaft und Gesellschaft den Totalen Crash verordnet haben.

Heute las ich zufällig mal wieder etwas in der Speedweek, und musste schockiert feststellen, dass sich Günni nicht an die journalistischen Regeln hält. Dazu möchte ich einen guten Journalisten aus alten Zeiten zitieren: "Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört." Hanns Joachim Friedrichs (1927-1995)

Günni konnte leider seine tiefe Abneigung gegen D.Trump (die er persönlich/privat gerne haben darf) nicht hinter seinen Zeilen verstecken. Nein, im Gegenteil, er hat seine Abneigung kübelweise in den Text gegossen, sich also sehr, sehr „gemein“ mit der Sache (Trump) gemacht.
Schade Günni, das hätte nicht sein müssen. Von nun kann ich dich leider nicht mehr als unabhängigen Journalisten sehen, und muss vielleicht in deinen Zeilen immer auch wieder deine politische Gesinnung hinterfragen, obwohl mich die eigentlich überhaupt nicht interessieren müsste. Vielleicht lese ich auch gar nichts mehr. Ist wie bei den Schauspielern, wenn sie plötzlich politisch Stellung beziehen, obwohl die ja nur gut schauspielern können müssten. Interessiert eigentlich niemand, aber danach kann ich nicht anders, und denke mir meinen Teil, wenn ich sie in der Glotze sehe. Selbst wenn sie Super Darsteller sind, haben sie ihre „Unschuld“ verloren, was für einen Schauspieler nicht gut sein muss. Genauso bei den Journalisten, die davon leben müssen.

Egal, haltet die Ohren steif, der Wind wird härter werden.

Zuerst zu Speedweek - Du hast Recht, ein Motorsportmagazin und seine Journalisten sollten sich nicht mit Politik beschäftigen. Natürlich kann man Zusammenhänge in die Beiträge einfließen lassen, aber die eigene politische Meinung hat dabei nichts zu suchen. Da kann sich jeder selbst ein Bild davon machen.

Zum Coroanavirus - Ich weiß gar nicht mehr was ich glauben sollte, und was nicht. Gestern habe ich "zufällig" einige Freunde getroffen. Da wurde darüber (mit einem Meter Abstand) darüber diskutiert, ob die Maßnahmen sinnvoll sind oder nicht. Wir dürfen nur mehr mit Mund- und Nasenmaske in die Geschäfte zum Einkaufen gehen, Virologen in den Medien sagen aber, dass diese Papiermasken, die gratis verteilt werden, absolut nicht schützen. Warum muss ich sie dann aufsetzen??? Früher wurde man blöd angeschaut, wenn man mit einer Gesichtsmaske ein Geschäft betrat (Angst vor Überfällen), heute wird man blöd angeschaut, wenn man es nicht tut. Ich möchte so etwas eigentlich selbst bestimmen können. Genau so möchte ich meine Kontakte aufrecht erhalten, was uns aber untersagt wird. Ich frage mich schon seit 3 Wochen, ob das nicht ein wenig übertrieben ist. Wenn man isoliert leben muss, dann steigen zwangsläufig die familiären Probleme, wie häusliche Gewalt. Was machen Leute, die alleine leben? Freilich darf man rausgehen und frische Luft tanken, aber man darf sich nicht mit anderen treffen. Wenn das so weiter geht, dann wird man noch so einiges darüber lesen.

Zur Wirtschaft - Es wird vermutlich nicht mehr so wie es war. Wir haben jetzt in Österreich schon über 500.000 Arbeitslose, so viele wie noch nie seit dem 2. Weltkrieg. Ich bin froh, dass ich schon in Pension bin, aber für viele arbeitslose Menschen bedeutet das den wirtschaftlichen Ruin. Viele Betriebe werden nach der Krise vermutlich nie mehr aufsperren können, weil sie einfach pleite sind. Viele werden nach der Krise nicht mehr wissen, wo und wie sie ihr Geld verdienen sollten, aber etliche werden auch davon profitieren (so nach dem Motto - Geld kommt immer wieder zum Geld). Apropos Geld: das wird auch nicht mehr so viel wert sein. Vielleicht kommt es zu einem Schuldenschnit, oder zu einer neuerlichen Währungsreform? Vielleicht bekommen wir wieder unseren guten, alten Schilling zurück, und ihr eure gute, alte D-Mark? Vielleicht ist das auch das Ende der EU? Wer weiß es? Ich persönlich kann vermutlich noch gar nicht absehen was danach sein wird. Ich muss das einfach so auf mich zukommen lassen und abwarten. Ich kann mich sowieso nicht dagegen wehren. Reagieren kann man erst dann, wenn das alles vorbei ist, aber das Ende ist derzeit nicht abzusehen. Ich werde auch die MotoGP auf dem Red Bull Ring vergessen können, aber das ist momentan mein Problem Nr. 99999.