Seit Barcelona wurde das Fahrerkarussell Thema durch den Nakagami Start Crash etwas in den Hintergrund gedrängt. Was soll man dazu noch sagen. Natürlich ist das Ergebnis in diesen Fällen immer ein besonderer Erkenntnisgewinn. Ganz nach dem Motto, „nach dem Crash sind wir immer schlauer“.
Grundsätzlich wird dieses Sicherheits-Thema nie zur Zufriedenheit Aller diskutiert werden können. In der DNA des Rennsports ist nun mal dieses Risiko vorhanden. Wie bei einem scharfen Küchenmesser, das mit der scharfen Klinge sagenhaft filetieren kann, aber genauso die Gefahr beinhaltet, dabei auch den Finger mit abzusäbeln. Letztlich ist der Koch, oder der Meister in der Küche, hauptverantwortlich für den glatten Schnitt durchs Fleisch oder eben durch den Finger.
Es ist aber gut, wenn sich die Akteure des Spektakels danach rege austauschen. So wird die Angelegenheit nicht sofort als Kleinigkeit abgestreift und ad Acta gelegte, sondern geistert noch etwas länger in den Köpfen der Fahrer rum und ermöglicht so vielleicht die eine oder andere Weiterentwicklung im Oberstübchen.
Aber, wie schon gesagt, diese Gefahr, dieses Risiko, ist immer latent vorhanden und könnte nur restlos beseitigt werden, wenn man den Rennsport ganz abschafft. Und dies nicht nur in der Oberklasse, sondern durch alle Klassen.
Das EU Parlament (das nicht vom Souverän gewählt wurde) ist da etwas weitsichtiger unterwegs und hat für die Abschaffung des Motorrad Rennsports schon einen Termin festgelegt. Ab 2035, also in 13 Jahren, soll der Verbrenner Motor verboten werden.
Man muss kein philosophischer Hellseher sein, um hinter dem Verbot auch einen Knie- und letztlich finalen Kopfschuss für den Motorrad Rennsport zu erkennen. Es gibt dann vielleicht vereinzelte Grün Hansel, die sich für die seelenlos pfeifenden Zweiräder interessieren, die in ihrer Wahrnehmung wie ein lässiger Moskitoschwarm ums Ohr summen. Aber viele werden es nicht sein. Denn diese E-Generation wird sich mit dem urwüchsigen Leistungsprinzip des Rennsports ebenso wenig arrangieren können, wie mit dem kernigen Sound eines Verbrenner Motors. Thema erledigt! Plan erfüllt! Spaß beseitigt! Endlich den glücklichen Sklaven durch den freudlosen ersetzt. So kommt er nicht auf dumme Gedanken. Das Gute, wenn es sowas in dieser Sache gibt, ist, dass die Chancen nicht schlecht stehen und ich diese unsäglichen Entwicklungen, in 13 Jahren, vom Himmel oder der Hölle aus verfolgen werde. In der Hölle dürfte es kein Verbrenner Verbot geben…hahaha.
Die Fahrer Frage scheint sich ja langsam auch zu lüften. Pol und Jack im KTM Team. Oliveira wahrscheinlich bei Gresini, Mir angeblich so gut wie sicher bei HRC (wer sonst, außer dem genialen Mir…hüstelt es aus Spanien). Fehlt nur noch Rins, der in keiner Spekulation auftaucht. Könnte bei LCR Honda andocken. Da wird auch nicht alles so bleiben wie es ist.
Von keinem der Erwähnten verspreche ich mir große Taten, denn wie immer gilt, die ersten 3 Jahre in der MotoGP zeigen das wahre Potential eines Ausnahmekönners. Am Start erkennt man den Sieger....usw.
Und da gehört keiner dazu. Es bleiben gute, ja sogar siegfähige, Fahrer. Mehr nicht.
Die richtigen Ausnahmekönner machen im Moment REHA, sind in Rente, oder fest in den Werksteams verankert.
Die Hoffnung auf neue Helden kann sich also nur noch bei den Rookies und ein bis zweijährigen festmachen.
Am Sachsenring ist die Honda, oder besser Marc, ja immer der Garant für Sieg gewesen. Irgendwie passt die Strecke zu der Honda (oder zu Marc…haha). Mal schauen was Pol und Bradl davon sichtbar machen.
Mein Tipp: Fabio und/oder Pecco mit AE auf dem Podest (man hat sich schon dran gewöhnt), mit Joker La Bestia, Martins Schorsch und Zarco.
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Uupps... das mit Rins hat sich scheinbar auch erledigt.
Und es steckt noch ne gute Nachricht in dem WithU Zitat von Speedweek, sollte sich alles so bestätigen.
Zitat
WithU RNF Aprilia
Andrea Dovizioso ist klar hinter den Erwartungen geblieben; er muss gehen und seine GP-Karriere beenden. Teamkollege Darryn Binder, direkt von der Moto3-Klasse aufgestiegen, zieht sich brauchbar aus der Affäre. Ob sein Vertrag verlängert wird, was sich abzeichnet, hängt von den Alternativen ab. Das WithU-Team bildet künftig das Aprilia-Junior-Team, außerdem legt Sponsor WithU Wert auf einen Italiener.
Moto2-WM-Leader Celestino Vietti aus der VR46 Riders Academy steht auf der Wunschliste. Das Interesse an Raúl Fernández besteht weiter. Nach der Trennung von Yamaha ist der Türke Toprak Razgatlioglu kein Thema mehr. Der dreifache MotoGP-Sieger Alex Rins wird das Privatteam von Razlan Razali 2023 als Nummer 1 verstärken.
weiter geht's mit KTM...
Zitat
KTM Tech Factory Racing
Die Rookies Remy Gardner und Raúl Fernández, die 2021 zusammen 13 Moto2-Rennen gewonnen haben, tun sich noch schwer mit der KTM RC16. «Wir möchten künftig einen Routinier bei Tech3, der die Richtung für den Rookie vorgibt», erklärte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer im Mai. Deshalb kommt Pol Espargaró zurück zu KTM. Favorit für die zweiten Sitz ist Moto2-Weltmeister Remy Gardner, der in Catalunya starker Elfter wurde.
Rául Fernández spielt in den Überlegungen von KTM keine große Rolle mehr. Dabei sagte er im September noch: «Ich will der erste MotoGP-Weltmeister von KTM werden.»
Was ist da los mit dem "Mega-Jahrhundert-Talent" Rául Fernández?
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Als Deutscher, will ich den Kommentar, vom vielleicht letzten Deutschen in der MotoGP, bestätigen, und ihm, Stefan Bradl, wünschen, dass er sich selbst, den deutschen Fans und vielleicht noch HRC ein schönes Wochenende bereiten kann.
Das letzte deutsche MotoGP Highlight auf dem Sari war Jonas Folger, der sich damals bravourös mit Marc raufte. Leider hatte er von da an einen Knacks, bzw. sowas wie Burnout, und konnte nie wieder in diese fahrerische Höhenlage kommen. Schade.
Seitdem ist Bradl wirklich der einzige Deutsche, der noch gelegentlich in der Premier Class zu sehen ist. Das wird auch lange so bleiben, denn es ist absolut kein deutscher Nachwuchs in Sicht, der diese Stufe erklimmen könnte, bevor die EU Strategen den Verbrenner und damit die MotoGP einstampfen.
Umso mehr kann ich mich dem Statement von Bradl anschließen. Wer weiß, was die Zukunft bringt.
Zitat
Dass es nicht einfach ist, da aus dem Nichts rein zu kommen und auf dem Level der Stammfahrer zu fahren, dessen ist sich der 32-jährige Bayer bewusst. Zu seiner Zielsetzung fürs bevorstehende Wochenende sagt er: «Natürlich ist es nicht leicht, als Testfahrer ins kalte Wasser zu springen. Der Sachsenring ist jetzt das Highlight des Jahres für mich, endlich wieder vor Zuschauern zu fahren. Dazu sollten wir uns alle mal ein bisschen zwicken, denn wer weiß, wie lange oder wie oft es die Situation noch geben wird, dass ein Deutscher in der Königsklasse vor deutschem Publikum am Start sein wird.»
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Ich gebe ja zu, das meine Aufmerksamkeit im Moment von den aktuellen Wehrmachtsberichten mehr in Anspruch genommen wird als die doch relativ belanglosen Wechselgerüchte in der MotoGP.
Andererseits habe ich mir gedacht, bevor der Sachsenring von russischen Panzerspitzen erreicht wird oder eine Rakete dort einschlägt, fahr lieber nochmal selber hin. Leider war der Albert schon anderweitig unterwegs, also musste ich alleine los. Nur Freitag für 30 Euro, das finde ich ausgesprochen fair.
Positiv aufgefallen sind mir Acosta und Marini. Acosta durch seinen aggressiven Fahrstil, der sieht immer so aus, als wäre er am Limit und Marini durch seinen sehr sauberen Fahrstil, der schon auch irgendwie an den Altmeister erinnert. Bin gespannt, wie die abschneiden gleich.
Negativ wieder einmal: Die Karren sind immer noch nur laut, schön klingt da gar nix. War aber seit der Einführung der Viertakter nie anders. Die Honda ist übrigens die einzige Maschine, bei der du dir sogar die Ohren zuhalten musst, denn die tut weh. Und einen Slide gab es auch nirgends zu sehen.
Jedenfalls hab ich mir dermaßen den Nacken und Hals verbrannt, das ich mich vermutlich eine Woche nicht rasieren kann
Der mit Pol abgesprochene Plan zum Fahrerwechsel scheiterte leider an den Streckenposten, die haben die dort mit Absicht für mich abgestellte Maschine abtransportiert. Fuck. Na ja, ich wollte ja auch nicht auffallen.
Eine Anekdote hab ich aber noch: Karte gekauft, bei der Tanke Frühstück geholt, dann die Straßenseite gewechselt und ein Foto vom Ankerberg gemacht. Da hörte ich: Ey, umdrehen
Hab ich gemacht und zack, hielten so 6-7 stramme Kerle auf mich zu. Ich denk, prima, roland hat seinen Leuten ein Bild von mir geschickt. Gedanklich schon den Fluchtweg gecheckt, dann stellte es sich als Verwechselung heraus
Ehrlich, ist genauso passiert, Gruß an die netten Jungs
Und keinen Aprilia Merchandise Stand gefunden, da waren die anderen besser........
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Hallo Leute, ich bin gestern von einem 12tägigen Toskana- und Markenausflug nach Hause gekommen. Auch Tavullia haben wir natürlich besucht, aber ich sag Euch was - ich war enttäuscht. Eine einzige Baustelle, Gelateria geschlossen, im Fan-Shop nicht einmal annähernd das, was ich mir erwartet hatte. Ich denke, dass die die ganze Anlage umbauen und die Logos ändern auf Mooney-VR46. Dafür hat mich die Toskana wieder aus meinem Tief heraus geholt. San Gimignano, Siena (Cafe Nannini), das Meer bei einem Badeausflug bei Castiglioncello, einfach Spitze, aber verdammt heiß. Die Fahrt durch die Po-Ebene bei ca. 40° C hat mich ganz schön gefordert. Da war der Sprung in den Gardasee auch nicht mehr erfrischend. Im Großen und Ganzen ein geiler Motorradausflug mit Kurven ohne Ende inklusive Fußrastenkratzen.
Gestern Abend dann noch ein Spanferkel bei meinem Neffen zum Geburtstag mit einigen Bierchen. Alles in Allem herrliche 2 Wochen.
Zum Rennen heute kann ich nur sagen, dass die WM zu 99% gelaufen ist. Pecco hat es nicht geschafft den Fabio zu halten. 3 Ausfälle in 4 Rennen ist einfach zu viel, das wird heuer wieder nichts mit dem Titel. Aleix weiterhin der Verfolger Nr. 1. Luca Marini mit Rang 5 auch nicht schlecht und Jack Miller hat auch wieder mal etwas gezeigt. In Zukunft werde ich mehr Zeit am See verbringen.
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Hey Albert, hört sich doch fast alles gut an. Dass in Tavullia umgebaut wird kann ich mir vorstellen. Obwohl ich eigentlich dachte, die halten den Rossi Hype aufrecht.
Hey A/C, welch freudige Überraschung… kommst direkt von der Front an den Sari und hast bei den Sachsen mal kurz aufgeräumt. Dein energisch auftretendes „Standing“ hat Pol sogleich in den Kies geschickt und selbst die von „R“ geschickten Aliens konnten deiner Freitagslaune nichts anhaben.
Deshalb die einzig wichtige Frage: Warum bist du nicht bis Sonntag geblieben und hast damit versäumt, AE und seiner Aprilia Truppe, kräftig in den Arsch zu treten. Dem Aprilia „Gott“ AE einfach nen faule Franzosen Gummi aufzuziehen geht ja gar nicht. Und der „göttlichen Wundertüte“, die, welch Wunder, tatsächlich gleich hinter dem „wahren Gott“ fuhr, hätte ein eleganter Tritt in den Allerwertesten, auf jeden Fall das „scheinbar im Ride Height Device hängende Bike“ (muahahahaha…was für ne Wortblüte von SW) vor dem Start schon auf die richtige Hängerlage gebracht.
So aber konnte die Heldenbrust (frühere Hühnerbrust) bis zum Erbrechen anschwellen und mit komfortablen Vorsprung, nicht nur Pecco ins Verderben führen, sondern sogar noch den Landsmann Zarco im 4,9 Sekunden Schlepptau über die Ziellinie auf dem Sari ziehen.
Also, mach dir mal keine Sorgen wegen der Russen, sondern denk besser an die Allmachtsgelüste der französischen Nachbarn. Und vergiss nicht, woher das „schwarze Einheits-Gold“ momentan kommt.
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Der arme Bradl.
Wurde vor heimischem Publikum total verheizt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sicher war das die Heldentat fürs Publikum (drei Tage vollbesetztes Haus-Rekord) und wird ihm, trotz der sportlichen Schmach, hoch angerechnet.
Das mit der Verkleidung check ich aber immer noch nicht. Wie war das dann immer in Sepang und in Thailand. Dort sind die Temperaturen ja noch ne andere Hausnummer, plus Luftfeuchte usw., wogegen die ca.35° gestern, bei natürlichem Dauer Van, sprich ordentlich Wind im Gebläse, wie ein Kindergeburtstag hätte sein müssen.
Es sieht immer mehr so aus, als ob das einzige „technische Wunder“, das die vergurkte HRC Kiste ordentlich in Schwung bringen kann, nun mal ein LFB, namens Marc Marquez sein muss. So stehe ich da, mit dem „LFB“ auf der linken Schulter und dem „Fahrer Engel“ auf der rechten, wobei der „linke LFB“ im Moment etwas leichter wird, da der „rechte Engel“ auf der Strecke mächtig vermisst wird.
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