RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#376 von Ar-one , 20.04.2014 08:21

es war einmal vor langer Zeit... als der Rennsport noch Rennsport war, und sich die Luft von Zweitaktduft benebelt, wie Balsam auf die anschwellende Gänsehaut der Zuschauer legte.... aaacchhhhhhh


War das nicht ein Giganten Motoradhersteller, der ganz scharf war auf die Viertaktgeräte, mit seinen anfangs ziemlich verwirrenden Hubraumgrößen?? Zufäälig hatte der nämlich immer den passenden Motor dazu...

Zitat
Wir können die Erklärung der aktuellen Situation wie ein Märchen beginnen. «Es war einmal vor langer Zeit?» Denn vor langer, langer Zeit wurden die Kategorien der Weltmeisterschaft noch durch die Beschaffenheit ihrer Motoren benannt. Es war die Zeit der Klassen bis 50, 80, 125, 250, 350 und 500 ccm. Über Jahrzehnte hinweg war die Königsklasse, die Spitze des Motorradsports, als 500-ccm-Klasse bekannt. So war es seit am 7. Juni 1949 der erste Grand Prix ausgetragen wurde bis 2001, als die FIM die größte Klasse das letzte Mal als 500-ccm-Weltmeisterschaft bezeichnete. Ab 2002 änderte sich der Name in FIM MotoGP.

http://www.speedweek.com/motogp/news/551...nigsklasse.html


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#377 von Ar-one , 20.04.2014 08:27

Da hat G.W. mal wieder ins schwarze getroffen. Ich frage mich auch schon andauernd, wer eigentlich die Kombination Marquez/Honda in Zukunft besiegen kann. Von den aktuellen Kampfgefährten fällt mir keiner ein. Der einzige wäre Lorenzo gewesen. Aber der wurde m.E. schon mit anderen Methoden weichgeknüppelt. Und selbst bei den Youngstern sticht keiner so hervor, wie M.M. schon bei den 125igern aufgefallen ist. Das wird sicher ne laaaange Ära "Marquez".




Zitat
Für Weltmeister Marc Márquez scheint die MotoGP-WM 2014 ein Spaziergang zu werden. Er hat das beste Motorrad, das siegreichste Team, das meiste Talent, die grösste Risikofreudigkeit ? und so weiter.

http://www.speedweek.com/motogp/news/551...unft-rosig.html


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#378 von tourenbiker , 20.04.2014 10:07

Tja, der Andrea Dovizioso sieht in Marc Marquez ein Abbild von Marco Simoncelli....... Mir geht es teilweise auch so. Ich wünsche dem Marc alles erdenklich Gute, aber er fährt zum Teil schon mit sehr viel Risiko. Ich hoffe nur, daß ihm ein Schicksal wie dem Marco erspart bleibt!

Sollte er all die Jahre unfall- und verletzungsfrei überstehen, dann wird er wohl die Rekorde in ungeahnte Höhen schieben! Da bleibt dann auch Agostinis Rekord mit 122 GP-Siegen nicht mehr unangetastet.


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#379 von Ar-one , 20.04.2014 19:13

Also, so kann ich das nicht sehen.

Simoncelli war vielleicht ähnlich Aggressiv wie Marquez. Aber ich finde auf eine andere Art. Marquez ist um einiges cleverer und deutlich besser was Fahrzeugbeherrschung angeht. Sic hat einfach nur draufgehalten wenn er mal eine Gelegenheit hatte, wogegen Marquez deren viele Gelegenheiten hatte und eigentlich nur ein paar mal etwas übertrieb. Gewiss hat er in seiner ersten Saison verdammt viel Glück gehabt, aber ich glaube, dass er in diesem Jahr schon weitaus abgeklärter agiert. Sieht halt ab und zu etwas verwegen aus, aber hey, was solls. Irgendwas kann immer passieren.

Aber eines ist sicher: Was hatte der tödliche Unfall von Sic mit seinem aggressiven Fahrstil zu tun?? Der Überslide hätte auch dem braven Dani passieren können. Und dann? Das Unglück war, dass er wieder zurück auf die Piste getrieben wurde. Der Rest ist bekannt.


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#380 von tourenbiker , 21.04.2014 10:05

Ja, das ist schon richtig, aber was, wäre, und wenn gilt nicht, wenn es um's Überleben geht. Und da hatte der Marc im Vorjahr, wie Du schon sagtest, ziemlich viel Glück. Alleine wenn ich mir den 340km/h-Crash in Mugello ansehe, stellt es mir die Grausbirne auf. (Ich bin im Vorjahr in Südtirol bei vielleicht 60 km/h abgestiegen, und ich habe immer noch Probleme mit der linken Schulter).

Daß der Marc ein Ausnahmetalent ist, wie es vielleicht einmal in 25 Jahren (um nicht zu sagen in einem Jahrhundert) vorkommt, wissen wir ja mittlerweile alle. Natürlich wollen wir alle spektakuläre Szenen sehen, deswegen schauen wir ja zu, aber ich möchte nicht, daß sich irgendein Kontrahent nachhaltig verletzt, oder sogar um's Leben kommt.

Der Unfall von Sic#58 war einfach nur Pech, und da kommt für mich wieder das Schicksal ins Spiel - die Zeit war für Sic#58 einfach abgelaufen. Das steht im Buch des Lebens geschrieben. So gesehen kann man alles machen, aber man sollte es nicht übertreiben - nach dem Motto: Du sollst nicht schneller fahren, als Dein Schutzengel fliegen kann!


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#381 von Ar-one , 21.04.2014 17:22

Zitat von tourenbiker
So gesehen kann man alles machen, aber man sollte es nicht übertreiben - nach dem Motto: Du sollst nicht schneller fahren, als Dein Schutzengel fliegen kann!



mmmmhhhhhhh...
Bist du dir sicher, dass du dann noch Motorradrennen sehen könntest?
Ich würde nähmlich behaupten, dass deren Schutzengel immer so gerade im Windschatten flattern, wenn überhaupt...
Meistens schaffen die armen Flatterengel, bei einem Crash, noch mit hängen und würgen den Anschluss. Aber im Prinzip sind die Rennfahrer (zumindest die, die immer noch ein Zehntel feilen müssen) immer mit einem Bein in der Kiste.


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#382 von Ar-one , 22.04.2014 18:48

Uns Günther haut wieder dicke Nägel in die Bretter?
Nun gut, ganz Unrecht hat er ja nicht.

Ich persönlich würde dieses Thema aber anders angehen.

Alle Motorradrennfans sind seit fast 20 Jahren aktiver Rossi Zeit, egal ob sie ihn mochten oder nicht, mit dem Großmeister mitgewachsen. In dieser langen Zeit veränderte sich nicht nur die Pokalanzahl auf Rossis Nachttisch, sondern auch die Begeisterung und Wertschätzung der Fans. Nach so langer Zeit ist für mich keine prickelnde Begeisterung mehr auszumachen, so als wenn man etwas unglaublich Faszinierendes beobachtet, von dem man einfach nicht fassen kann, dass es existiert. Diese Bewunderungsschübe heimst nun Marquez vollständig ein. Er ist ?neu?, ?anders? - eben momentan prickelnder.

Rossi ist für mich als Rennfahrer aus der Zeit gefallen. Egal ob er noch mal groß auftrumpft, was ich ihm von Herzen gönnen würde, er kann mich nicht mehr zu multiplen Glücksschüttelfrostorgien hochziehen. Was er noch vor 10 Jahren mühelos schaffte.
Nun ist die Lage etwas anders. Nicht sportlich, sondern im Bewusstsein. Er ist wie ein alter Bekannter, den man längst in und auswendig kennt. Er würde mich nicht mehr überraschen, selbst wenn er Marquez noch übertreffen würde.

Irgendwann ist Schluss mit den Steigerungen. Rossi ist zu lange, zu gut und zu perfekt in diesem Zirkus involviert. Selbst die Ducati Zeit war im nach hinein kein Beinbruch, sondern eher der Anstoß für große Veränderungen.

Er hat so vieles gemacht, das Bewunderung, Respekt und unglaublich viel Anerkennung in mir hervorruft. So viel, dass ich mir wünsche, er würde nicht mehr weitermachen, damit diese Leistung, dieser wunderbare Charakter, nicht irgendwann gewöhnlich und von der Zeit abgestumpft bei mir hängenbleibt. Ein ?Hero? sollte immer noch unerfüllbare Träume und vor allem, einen nicht perfekten, also einen eher zu frühen Abgang, beim Beobachter hinterlassen.

Deshalb würde ich die 12 Gründe von G.W. etwas auslichten und die wichtigsten Gründe, die nicht immer in der sportlichen Historie sofort sichtbar werden, unterstreichen, und als Grund für einen Ausstieg, nicht für eine Verlängerung, favorisieren.

Zitat
Zwölf Gründe, warum Rossi nach 2014 weiterfährt

http://www.speedweek.com/motogp/news/552...iterfaehrt.html


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#383 von Ar-one , 23.04.2014 18:03

Zitat
Er lernt unglaublich schnell und macht Dinge, bei denen ich vom Motorrad springen würde. Nichts scheint ihn aus der Ruhe zu bringen. Das wird so bleiben, bis er sich verletzt. Mit 21 ist man fünf Meter groß und kugelsicher. Ich kenne dieses Gefühl.»

http://www.speedweek.com/motogp/news/552...t-anpacken.html



Yeaahhhh... und ich hab dich bei diesem "Gefühl" beobachtet, bestaunt und bejubelt. Die Begeisterung während dieser jugendlichen Hochphase hält noch bis heute an.... Danke...Danke...

Es ist das was ich immer wieder sage: Nichts ist so anziehend und faszinierend, wie die Kraft und Unbekümmertheit der Jugend.


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#384 von tourenbiker , 24.04.2014 14:59

Ich denke, daß jede Zeit ihren Star hat. Das war so mit Agostini, das war so mit Doohan, das war so mit Spencer, das war so mit Lawson, mit Rainey, mit Schwantz (der ja eigentlich als Underdog mit geringen Chancen auf der Suzuki unterwegs war, und trotzdem den Titel gewonnen hat,...bitte verzeih' mir, wenn ich es so drastisch ausdrücke ), mit Rossi ....... und jetzt ist die Zeit für Marc Marquez gekommen. Er wird uns die nächsten Jahre noch sehr viel Freude bereiten.

Die Gefahr, daß es langweilig wird sehe ich nicht, denn wenn er zu viel gewinnt, dann sitzen wieder alle vor dem Fernseher und warten, bis endlich einer kommt, der ihn schlagen kann. (Das war schon zu Schumachers Zeiten in der Formel 1 so).

Auch in den kleineren Klassen gab es Zeiten, wo einige Fahrer dominiert haben, wie z. B. Martinez, Mang, Nieto, Hailwood, Ballington, Redman usw.

So, genug der Aufzählungen. Ich denke, Du weißt schon, was ich meine!


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#385 von Ar-one , 24.04.2014 21:08

Zitat von tourenbiker
.. mit Schwantz (der ja eigentlich als Underdog mit geringen Chancen auf der Suzuki unterwegs war, und trotzdem den Titel gewonnen hat,...bitte verzeih' mir, wenn ich es so drastisch ausdrücke )



Ich lege sogar noch einen Zacken drauf, und behaupte: Schwantz wäre ohne den Abgang von Rainey in Misano, überhaupt nie Weltmeister geworden. Und bestimmt denkt er genau das gleiche.

Doch das ist nicht der Punkt!

Der Punkt ist, dass mich (und sicher noch den einen oder anderen) dieser "junge" Schwantz, trotzdem immer noch am ehesten begeistern kann, wenn ich Rennen aus seiner Hochphase anschaue. Er hat so gut wie all das verkörpert, was einen Haudegen wie mich, heute noch von den Socken hauen kann. Rossi hatte auch mal so eine ähnliche Zeit. Und Spencer sicher auch.

Und klar - es wird immer einer kommen, der für seine Zeit das Non plus Ultra darstellt. Das ist ja auch o.k.

Der Rest ist eben das persönliche Verbinden mit der eigenen "Glanzzeit" des Lebens.


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#386 von tourenbiker , 26.04.2014 06:00

Daß ein Kevin Schwantz außergewöhnliches geleistet hat ist ja offensichtlich. Das sieht ein Blinder mit dem Krückstock. Und wenn Rainey nicht seinen Unfall gehabt hätte..., und wenn Yamaha bereits einen Nachfolger für Rainey gehabt hätte...., und wenn...., und wenn, dann...!!!

Der Kevin war 1993 eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit dem richtigen Motorrad und hat seine Tücher ins Trockene gebracht. Dafür steht ihm der WM-Titel zu. Wenn die anderen auch das bessere Material gehabt haben, der Kevin hat die Gunst der Stunde genützt.

Und ganz abgesehen davon, war er fahrerisch ein Tier. Alleine wenn ich mir die sehenswerten Duelle gegen einen ausgereiften und verdammt schnellen Wayne Rainey ansehe (z. B. Hockenheim 1991). Alleine die Tatsache, daß er den Wayne in immer höhere Sphären getrieben hat, was ja letztendlich zu einem angebrochenen Rückenwirbel geführt hat, den Wayne Rainey verschwiegen hat, (weil er nämlich sonst Startverbot bekommen hätte), und der beim darauffolgenden Sturz zum endgültigen Bruch und zur Querschnittslähmung geführt hat, zeigt schon, wie sehr ein Wayne Rainey von Kevin Schwantz unter Druck gesetzt wurde. Wobei ich dem Kevin keinerlei Schuld in die Schuhe schieben möchte, denn der Wayne hatte es ja selber in der Hand, für einige Rennen auszusetzen, und seinen angebrochenen Wirbel zu kurieren.

Aber da sind wir wieder beim hätte, wäre, wenn..... und das zählt ja im Rennsport nun mal nicht!


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#387 von Ar-one , 02.05.2014 07:54

Ja, was lese ich da?
Wurden meine Gebete erhört??
Michelin hört sich jedenfalls weit besser an. Obwohl die Krankheit "Einheitsreifen" auch dort wüten könnte. Ohne Konkurenz ist das eben irgendwann ein Eigentor.



Zitat
Knalleffekt in der MotoGP-Weltmeisterschaft: Bridgestone zieht sich Ende 2015 nach sieben Jahren aus der Königsklasse zurück. Kommt dann Michelin?

http://www.speedweek.com/motogp/news/557...elin-kommt.html


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#388 von Ar-one , 05.05.2014 19:30

der Scherzkeks ...


Zitat
Der 21-Jährige brannte am Montag eine Zeit von 1:38,737 min in den spanischen Asphalt. Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde am Sonntag lag bei 1:39,842 min. «Ich habe jetzt ein wenig die Arbeit aufgeholt, die ich bei den Vorsaison-Tests wegen meines Beinbruchs nicht machen konnte. Doch ich arbeite hier anders als bei einem Test vor dem Saisonbeginn. Man macht Dinge, für die am Rennwochenende keine Zeit ist.

http://www.speedweek.com/motogp/news/560...-und-Druck.html



Ich bin mal gespannt, wie lange es dauert bis er auf einem nie dagewesenen Niveau agiert, und wie lange er dann noch Grinsen kann, wenns mal nicht so klappt. Der Druck "perfekt" zu sein, wird durch so eine unglaubliche Gewinnerserie förmlich zementiert.


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#389 von Ar-one , 06.05.2014 11:17

Noch vor kurzem schrieb ich folgendes...

Zitat von Ar-one
Rossi ist für mich als Rennfahrer aus der Zeit gefallen. Egal ob er noch mal groß auftrumpft, was ich ihm von Herzen gönnen würde, er kann mich nicht mehr zu multiplen Glücksschüttelfrostorgien hochziehen. Was er noch vor 10 Jahren mühelos schaffte.
Nun ist die Lage etwas anders. Nicht sportlich, sondern im Bewusstsein. Er ist wie ein alter Bekannter, den man längst in und auswendig kennt. Er würde mich nicht mehr überraschen, selbst wenn er Marquez noch übertreffen würde.

Irgendwann ist Schluss mit den Steigerungen. Rossi ist zu lange, zu gut und zu perfekt in diesem Zirkus involviert. Selbst die Ducati Zeit war im nach hinein kein Beinbruch, sondern eher der Anstoß für große Veränderungen.

Er hat so vieles gemacht, das Bewunderung, Respekt und unglaublich viel Anerkennung in mir hervorruft. So viel, dass ich mir wünsche, er würde nicht mehr weitermachen, damit diese Leistung, dieser wunderbare Charakter, nicht irgendwann gewöhnlich und von der Zeit abgestumpft bei mir hängenbleibt. Ein ?Hero? sollte immer noch unerfüllbare Träume und vor allem, einen nicht perfekten, also einen eher zu frühen Abgang, beim Beobachter hinterlassen.



...und ich stehe immer noch dazu.

So langsam aber, sollte sein brachialer Aufwärtstrend so weitergehen, bringt mich der Großmeister auf einen völlig anderen, neuen Gedanken. Ein Gedanke, der in diese Richtung gedacht, Rossis Karriere um etwas noch nie Dagewesenes ergänzen dürfte. Etwas, das für einen Sportler vielleicht noch ehrenvoller, ruhmreicher und vielleicht wertvoller wäre, als die schon vorhandenen Titel und Siege jemals sein könnten.

Wenn ein Sportler die Zeitdistanz seiner erfolgreichen Karriere über Fahrergenerationen hinweg ausdehnt, und sich nach negativen Veränderungen am vermeintlichen Ende seiner Karriere wieder aufrappelt und auf Spur bringt, obwohl der biologisch sportliche Leistungszenit weit überschritten ist, und selbst die größten Bewunderer nur noch auf gnadenvollen Rückzug pochen, wenn er dabei das größte Talent seit langem, sein sportliches Enkel sozusagen, nochmal in Bedrängnis bringen könnte, wäre das wirklich eines ?Außerirdischen? wert.

Kein Mensch denkt bei einem Sportler weiter als über den biologisch vorgegebenen Karriererahmen, der in Anbetracht der körperlichen und geistigen Veränderungen des Menschen, in ein relativ kurzes Zeitfenster passt.

Kommt ein Sportler darüber, wird ihm das als Spaß an der Freude gehuldigt und akzeptiert. Die wenigsten verlangen aber ernsthafte Erfolge. Denn die eigentliche Zeit ist vorbei.

Sollte Rossi es schaffen, noch vor Lorenzo und Pedrosa, den neuen Superstar Marquez in die Grenzen zu zwingen, oder zu treiben, wäre das eine neue Stufe der Qualität zum Thema ?Superstar? und ?Außerirdischer?.

Das wäre dann plötzlich wieder der ?Großvater??


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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#390 von tourenbiker , 07.05.2014 12:21

Ich denke, daß ein Rossi fahrerisch immer noch Akzente setzen kann. Daß die Honda momentan das stärkste Bike im ganzen Feld ist, beweist ja der Dani Pedrosa, der am Schluß eines Rennens immer noch zusetzen kann. Das war ja in der Vergangenheit nicht immer so.

Andererseits glaube ich, daß der Marquez noch immer nicht an seinem persönlichen Limit fährt. Er macht so den Eindruck, als ob er jederzeit noch ein Schäufelchen nachlegen könnte. Also sollte dem Großmeister etwas einfallen, was den Marc unter Druck setzen kann, dann denke ich, daß der Marc wieder ein Quäntchen drauflegen kann. Und so wird es sein, daß alle anderen inkl. Lorenzo, Pedrosa, Bradl und wer auch immer, hinter dem Marc mit heraushängender Zunge nachhecheln.


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