RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#316 von Ar-one , 19.02.2014 18:38

ich muss mal wieder G.W. recht geben. Die Chance, dass Ducati ins Open Format wechselt ist relativ hoch.

Denn:

Zitat
Ducati wird als Open-Team keine Schmach erleiden. Es gibt (im Gegensatz zur Claiming-Rule-Wertung von 2012 und 2013) kein eigenes Klasement, keine eigenen Punkte, keine eigene Siegerehrung. Die meistens Fans werden gar nicht wissen, ob sich bei Ducati bis zu 24 Liter im Tank befinden und ob die Entwicklung eingefroren ist oder nicht.

Es zählt nur das Ergebnis. Und jedes Team kann die unterschiedlichen Möglichkeiten und Vorzüge des Reglements nützen.

http://www.speedweek.com/motogp/news/519...t-wechselt.html



Was allerdings passiert, sollte Ducati diesen Vorteil mit Podest und Siegen nützen, steht nicht in den Sternen, sondern so was von Sonnenklar...
in jedem Lastenheft der Werks und vor allem Semiwerksteams.


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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#317 von topschrott , 19.02.2014 19:31

Zur Satanlage.

Das war noch bis voriges Jahr ein tolles Thema aber ab dieses Jahr musste in Europa überall bezahlen, nur bei uns nicht. (Sport1) Alle anderen Länder haben Dank der Dorna ins Pay-TV gewechselt!
Ich bin davon überzeugt das 2014 das letzte Jahr von Sport1 ist, es sei denn, es wird nur noch über Sport1+ gezeigt.(Pay-TV)

Das wäre ja alles nicht so schlimm könnte man als Europäer ein Sky-UK oder ein Sky-Italien oder was in Spanien abschließen aber nix ist.

Bleibt dir also nur noch das Dorna Internet Angebot.

Ich hab schon ein Vermögen über die Jahre an Karten aus dem Ausland ausgegeben und es hat sich immer gelohnt.

Allso wirds ab 2014 der Dorna Kanal werden. Da ich den Mist schon seit 35 Jahren Archiviere (alle Trainings, alle Rennen usw.) Hab ich das Problem jetzt schon gelöst!

Ich kann nicht ohne SBK & MotoGP leben ohne das live zusehn das wird IMMER so bleiben egal was das kostet!!

Wie sagt der Kölner.........:

Artikel 1
Sieh den Tatsachen ins Auge!
Et es wie et es.

Artikel 2
Hab keine Angst vor der Zukunft!
Et kütt wie et kütt.

Artikel 3
Lern aus der Vergangenheit!
Et hät noch immer god gegange.

Artikel 4
Jammer den Dingen nicht nach!
Wat fott es, es fott.

Artikel 5
Sei offen für Neuerungen!
Et bliev nix wie et wor.

Artikel 6
Sei kritisch, wenn Neuerungen Überhand nehmen!
Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.

Artikel 7
Füg dich in dein Schicksal!
Wat wells de maache?

Artikel 8
Achte auf deine Gesundheit!
Maach et god, ävver nit zo off!

Artikel 9
Stell immer die Universalfrage!
Wat soll dä Käu?

Artikel 10
Komm dem Gebot der Gastfreundschaft nach!
Drinks de eine met?

Artikel 11
Bewahr dir eine gesunde Einstellung zum Humor!
Do laachs de dich kapodd.

Vergess nie: Jede Jeck es anders

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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#318 von Ar-one , 20.02.2014 18:26

So wie du es darstellst, sieht das alles nicht gerade berauschend für die MotoGP TV Zukunft aus.

Also ganz nach Artikel 2: "Et kütt wie et kütt."

Aber es läuft für mich immer noch nach meinem persönlichen Motto: Ich will Spaß, ich will Spaß - und keinen Stress!!! (Stress gibt es aber schon beim finanziellen Zwangs-Aderlass fürs SchmalspurTV Plus Prollokratieabgabe. Von einem MotoGP Zusatz ganz zu schweigen)


Die Inselaffen fangen schon mal damit an:

Zitat
Der Pay-TV-Sender BT Sport übernimmt in Großbritannien die TV-Berichterstattung über die MotoGP-WM für die kommenden fünf Jahre. Ex-WM-Pilot Keith Huewen ist einer der Kommentatoren.
In Großbritannien erhielt der neue Sportsender BT Sport die Rechte an der Ausstrahlung der Motorradweltmeisterschaft für fünf Jahre. Ab 2014 müssen die MotoGP-Fans nun für die TV-Berichterstattung in die eigene Tasche greifen.

http://www.speedweek.com/motogp/news/518...erspektive.html


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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#319 von tourenbiker , 21.02.2014 09:31

Wenn es soweit kommt, dann gibt es für mich halt keine Rennen mehr im TV. Vielleicht gibt es einen Sender der dann Aufzeichnungen bringt. Live ist zwar live, aber zahlen würde ich nicht mehr dafür - Punkt und Aus.


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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#320 von Ar-one , 22.02.2014 18:36

Und schon gehts los...

Das wird sicher noch lustig werden. Es zeigt sich, wie überall im Leben, wie durch "politisch" motivierte, unterschiedliche Regeleingriffe, Ergebnisse verfälscht werden.
Am Ende interessiert nicht viele, warum ein Open Format auf dem Treppchen steht. Sieht immer nach Ruhm, Ehre und Sieg aus, und die Fotos zeigen nicht das Regelwerk im Hintergrund.

Es gibt nur "eine" gerechte Regel. Egal wie diese aussieht - sie muss immer für Alle gleich sein!

Zitat
Lucio Cecchinello, Besitzer des LCR-Honda-Teams mit Stefan Bradl, ist verärgert. «Wenn sich Ducati jetzt mit allen Werksfahrern und Prototypen die Open-Vorteile zunutze macht, dann ist das lächerlich», ärgert sich der Italiener. «Dann haben wir den Beweis, dass in dieser Klasse wieder einmal das Reglement zu hastig und zu unüberlegt umgekrempelt wurde. Denn das Open-Format wurde für die Privatfahrer und Claiming-Rule-Teams geschaffen, damit sei mit den Superbike-Rennmotoren näher an die Prototypen heranrücken und den Zeitabstand verringern können.»

http://www.speedweek.com/motogp/news/521...efan-Bradl.html



Zitat
Ducati wird jetzt ? wie angekündigt ? mit sehr, sehr grosser Wahrscheinlichkeit auf den Factory Status verzichten und in die Open Class wechseln.

Das bedeutet zum Beispiel weichere Hinterreifen. Das kann je nach Rennstrecke zumindest im Qualifying und in den ersten Rennrunden 0,5 bis 0,8 sec zugunsten von Ducati ausmachen. Das ist ein riesiger Vorteil der Open-Fahrer.

http://www.speedweek.com/motogp/news/520...tergruende.html


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#321 von tourenbiker , 23.02.2014 16:18

Was hältst Du davon, wenn man einfach alle im Open-Format antreten läßt, und die 2 Werkshondas einfach ausschließt? Dann wäre wieder Frieden im Haus. Na klar, das ist ein bißchen weit hergeholt, aber auf die 2 Werkshondas könnte jeder verzichten, und dann wäre wieder die Chancengleichheit hergestellt. Denn ich glaube, daß sich Yamaha nicht so vehement gegen die Einheitselektronik wehren würde. Und wenn jetzt sogar schon LCR mit der Openklasse liebäugelt, dann ist es nicht mehr weit bis zur Einheits-ECU. Vielleicht haben dann die Ducatis auch wieder eine Chance gegen die anderen Hersteller, denn die arbeiten ja schon länger mit Magneti-Marelli zusammen. Und ein Marc Marquez würde auch auf einer Open-Maschine eine gute Figur machen.


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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#322 von Ar-one , 24.02.2014 18:35

ich denke da gerade anders herum.

Weg mit der ganzen Einheitsschei....

So wie früher. Reifen, Motor und Elektronik frei geben.
Keine Monopolstellung mehr.
Und endlich wieder ein Hoch auf die Unterschiede.

Es gibt immer Werke die mehr Kohle und Know How haben. Aber wenn Freiheit bei Elektronik und Reifen bestünde, könnte ein anderes Team eventuell den Großen die lange Nase ziehen. Für Private wird es natürlich nie zum Titel reichen, aber gewiefte Techniker, die gut mit einem Reifen/Chassis Hersteller kooperieren, könnten immer wieder für Überraschungen sorgen. Die Dorna könnte zudem die Privaten bei Reisekosten, Marketing und sonstigen, kostspieligen Dingen besser unterstützen, da sie in der Regel bei der Sponsorensuche schlechtere Karten haben.

Aber ein zweifach ausgelegtes Regelwerk, wie das aktuelle, bringt ruckzuck nichts anderes als Unfrieden und Ungerechtigkeit in diesen Wettbewerb.


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#323 von Ar-one , 25.02.2014 19:24

wie ich schon ahnte... man musste nicht lange warten.
Ist ja klar. "Die Großen" lassen sich doch nicht so einfach die Butter vom Brot kratzen. Also - weg mit dem Einheits-MÜLL!!!

Zitat
HRC-Chef Shuhei Nakamoto droht mit MotoGP-Ausstieg!
Von Günther Wiesinger - 25.02.2014-09:59

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto will nicht nachgeben. Honda wird in der MotoGP-WM keine Einheits-Elektronik akzeptieren. Er droht mit Rückzug.

http://www.speedweek.com/motogp/news/522...P-Ausstieg.html


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#324 von tourenbiker , 26.02.2014 09:01

Mann, was habe ich mir die Finger wund geschrieben, und jetzt ist mein Beitrag weg!

Kurz zusammengefaßt:

Entweder man gibt alles frei, dann sind aber wieder die mit dem meisten Geld vorne, sprich: 2 Hondas und 2 Yamahas, dann 2 Semiwerksmaschinen von Honda und Yamaha, dann lange nichts und dann vielleicht 2 oder 3 Ducatis. Dazwischen könnten vielleicht noch ein oder zwei Suzukis auftauchen, was sie aber erst beweisen müssen!

Gesetzt den Fall, daß Audi den Stecker zieht, dann sind die Ducatis auch Geschichte. Was bleibt dann übrig? 8 konkurrenzfähige Motorräder und der Rest ist nie zu sehen, also auch keine Sponsoren.

Oder man bremst alles ein, die Reifen, die Motoren, die Elektronik, und sogar das Budget. Dann hätten vielleicht auch die Privatteams mal eine Chance vorne mitzufahren. Aber das wollen ja die Werke nicht.

Ich glaube, egal wie sie es machen, es ist immer schwierig, es Allen recht zu machen.

Übrigens hier die neueste Meldung aus Salzburg:

Ich habe wieder zugeschlagen, und mir ein neues, altes Bike gekauft!

BMW K 1200 RS, Bj. 1997, 32500 km, mit Koffer, Tankrucksack und Schubert C4 (nagelneu), um den Hammerpreis von ? 3.300,--


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#325 von tourenbiker , 26.02.2014 17:17

Wenn ich mir so die Testzeiten von Yamaha anschaue, dann werde ich skeptisch. Außer sie zaubern noch irgend ein Kaninchen aus dem Hut. Dabei ist der Marc noch gar nicht dabei!!

http://www.speedweek.com/motogp/news/523...efaehrlich.html

http://www.speedweek.com/motogp/news/523...geschissen.html


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#326 von Ar-one , 26.02.2014 18:23

Zitat von tourenbiker
Entweder man gibt alles frei, dann sind aber wieder die mit dem meisten Geld vorne, sprich: ......

....Oder man bremst alles ein, die Reifen, die Motoren, die Elektronik, und sogar das Budget. Dann hätten vielleicht auch die Privatteams mal eine Chance vorne mitzufahren. Aber das wollen ja die Werke nicht.
[/b]



tourenbiker, du kannst es mir glauben: Egal wie ein Reglement aussieht...

DIE MIT DEM MEISTEN GELD SIND IMMER VORNE!!!!!!!!!!!

Wieso in aller Welt will das keiner begreifen??

Das beste Beispiel dafür liefert der Großmeister mit seinem Brigdestone Statement:


Zitat
Hat es dich überrascht, dass die Entscheidung für die neuen Reifen bereits gefallen ist?
Ja, wie immer. Da passiert etwas, das wir nicht verstehen können. Wir haben es erst begriffen, als es zu spät war. Als wir angeschissen waren. Es ist schlecht, wenn du das Unheil nicht auf dich zukommen siehst.

http://www.speedweek.com/motogp/news/523...geschissen.html



So, nun frag dich mal, warum zufällig alle - ausser Honda - mit dem Einheitsgeschlupper, das offiziell ja wegen der "politischen" Gerechtigkeit "alle sind gleich/alle haben sich lieb" und wegen der vielgeschleimten Einsparungen, eingeführt wurde, keine Probleme hat...


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#327 von tourenbiker , 26.02.2014 19:39

Zitat von Ar-one
[DIE MIT DEM MEISTEN GELD SIND IMMER VORNE!!!!!!!!!!!

:



Ja, das ist leider immer und überall so, egal ob im Sport, in der Wirtschaft oder im richtigen Leben.


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#328 von Ar-one , 27.02.2014 19:17

Geld ist Macht!
Viel Geld ist viel Macht!!
Oder anders gesehen: viel Macht kann auch viel Geld bedeuten...!!!

Im Falle der MotoGP ist die Macht bei den großen Herstellern mit ihren Werksteams. Ob die alle im Geld schwimmen, lasse ich mal dahingestellt.

Aber Fakt ist: Wenn die nicht mehr mitspielen wollen, ist das Thema MotoGP erledigt.

Deren einzige Motivation ist das Prestige und die Entwicklungsmöglichkeiten auf höchstem Niveau. Möglichst mit einem Titel und vielen Siegen gegenüber der Konkurrenz, was wiederum das Prestige weiter erhöht oder auf hohem Niveau festigt.

Das ist nichts verwerfliches, sondern "Business as usual"

Aber wer glaubt, nur weil die Dorna aus "hehren" Motiven der ausgleichenden Gerechtigkeit, Einheitsgedöns bei allerlei Komponenten einführt, würden die grossen Hersteller ihre elementaren Ziele vergessen - glaubt auch, dass ein "Zitronenfalter" Zitronen faltet.

Natürlich wissen die Hersteller auch, dass wenn sie alleine um den Kurs fahren, das Prestige gleich Null tendiert, und sie dann auch gleich aufhören können.

Deshalb "unterstützen" sie sicher die Reglements mit dem Hintergedanken der allgemeinen Vielfalt, die ihren wahrscheinlichen Sieg in vollendetem Glanz am Horizont erscheinen lassen würde.

Das heisst aber nicht, dass sie sich von einem Einheitskomponenten Hersteller und der Dorna auf der Nase herumtanzen lassen. Wenn es schon Einheitskomponenten gibt, dann bitte schön "Werksmaschinen-Hersteller-Gerechte". Alles andere wäre eine Ohrfeige für die gigantischen Ressourcen und Mächte, die in Japan schlummern.

Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass im Lastenheft von Bridgestone, trotz seiner Monopolstellung, deutliche Spuren der mächtigen Hersteller durchscheinen.

Die Frage ist nur: Wer hat mehr Macht im Kreis der Mächtigen. Oder gibt es etwa nur eine Macht, die mit den anderen spielt wie die Katze mit der Maus?


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#329 von tourenbiker , 28.02.2014 07:37

Du hast wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. So gesehen ist Honda der mächtigste, weil größte Motorradhersteller. Gegen Honda sind die anderen Werke, inklusive Yamaha, Miniaturhersteller. Obwohl Yamaha auch nicht klein ist, aber gegen Honda natürlich nicht die Manpower hat. Alleine der Ingenieursstab bei Honda ist eine kleine Macht. Wenn man es so betrachtet, dann leistet Yamaha ja eine starke Arbeit. Ich bin nur neugierig, wie sich Suzuki im Haifischbecken der MotoGP behauptet!

Wenn man Ducati betrachtet, so hatten sie die beste Zeit, als Bridgestone bei ihnen Alleinausrüster war. Da haben die sich noch angestrengt. Jetzt haben wir den Einheitsreifen, und Honda hat das Zepter übernommen, und die Entwicklungsrichtung vorgegeben. Will heißen, der Bridgestonereifen ist für Honda entwickelt worden, und die anderen müssen ihr Motorrad um den vorgegebenen Reifen herumbauen.


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#330 von Ar-one , 28.02.2014 09:23

Das hast du richtig erkannt.

Die Anderen, hauptsächlich Yamaha, sind, trotz dieser ?Nachteile?, ob ihrer Erfolge wirklich zu bewundern.

Wenn man nun diese Erkenntnisse zugrunde legt, und verschärft über die allgemeine Lage der MotoGP nachdenkt, dürfte niemand besonders weit weg von Jan Witteveens Theorien bzgl. Reifenfreigabe liegen. Wenn man sich die einstigen Vorteile der verschiedenen Werksteams anschaut, waren die immer von technischen Spezialitäten abhängig, die in Summe nur mit individuellen Komponenten entstanden sind. Ducatis Power und die Fahrwerksschwäche beim Einlenken wurde mit einem ?speziellen? Bridgestone Reifen ausgeglichen. Yamaha hat sein feines Fahrwerk nicht nur für hohe Kurvengeschwindigkeiten mit einem ?speziellen? Reifen von Michelin oder Bridgestone perfektioniert.

Honda war in seiner übermächtigen Hybris immer davon überzeugt, mit neuen technischen Spielereien, die Zweiradwelt neu zu erfinden. Das war und ist in vielen Fällen (aktuell Seamless-Getriebe) ein Segen für die Motorradwelt, denn die kleineren Hersteller bewegen sich bei den Entwicklungsbudgets auf anderen Ebenen, und übernehmen dann gerne solche Innovationen für die eigenen Motorräder. Honda steht meist Konsequent zu seinen Spielereien, auch wenn sie mal nicht gleich mit Erfolg gekrönt werden. Doch wie immer, bringt viel Licht auch Einigen Schatten. Honda hat immer seine Größe und Macht im Hinterkopf, bei der niemals auf Dauer zweite Plätze akzeptiert werden können. Das käme einer Majestätsbeleidigung gleich.

Deshalb wird der ?König? auch im Falle der Einheitsregel versuchen, die Entwicklung so zu beeinflussen, dass sie ihm taugt. Beziehungsweise im Umkehrschluss (heutzutage muss das Motorrad ja um den Reifen herum gebaut werden) der Reifen vom Einheitshersteller so konstruiert wird, dass der König, wie zufällig natürlich, schon das annähernd entsprechende Motorrad dafür parat stehen hat. Passt das vorübergehen mal nicht so perfekt zusammen, kann der Zustand immer noch als temporär glaubhafter Beweis gegen Vorteilsnahme und Beeinflussung herhalten. Was meist aber nicht lange dauert, denn der König hat sicher bei den grundsätzlichen Details nie so geschlafen wie zum Beispiel Ducati, die sich durch die Standard Mittelmaß Reifen in eine unlösbare Dauermisere manövriert haben.

Ich denke mal der König und sein Gefolge werden immer genug Überzeugungskraft besitzen, um dem Einheitshersteller das Thema ?Standard? richtig zu erklären.
Über die großen Augen der Konkurrenz, die kurz vor Saisonstart mal wieder mit dem falschen Motorrad für die neuen Innovationen von Bridgestone aufwarten, dürfte sich ?ihre Majestät? zusätzlich amüsieren.

Wer also heute noch das Thema ?Einheitsreifen?, ?Einheitselektronik? ?Einheitstoilettengang? usw.? favorisiert, sollte dringend die Betriebsanleitung fürs Zitronenfalten in der Tasche haben. Sonst kann es böse Überraschungen geben?


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