RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#271 von tourenbiker , 18.01.2014 15:20

Das mit Ducati und Open-Klasse habe ich auch schon gelesen, aber dem nicht so viel beigemessen. Aber denkbar wäre es schon, denn wenn Ducati nichts gewinnt, dann kann man immer noch sagen, es handelt sich um ein Open-Bike, obwohl es eine verkappte Werksmaschine ist. Außerdem steht ihnen dann die Entwicklung frei, mehr Spritverbrauch, andere Elektronik, mehr Motoren usw. Die könnten dann im stillen Kämmerlein weiter entwickeln und vielleicht 2015 mit einem erstarkten Werksbike antreten. Aber immer nur so lange, wie es Audi zuläßt. Wenn die den Stecker ziehen, dann wird es finster in Italien.


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#272 von Ar-one , 19.01.2014 08:42

Für Ducati ist der Vorteil der Motorenweiterentwicklung während der Saison über alles erhaben, würde ich mal behaupten.

Ob "Factory Satus" oder "Open" wird erst ein Problem, wenn sie regelmässig auf dem Podest stehen.

Und wenn dann noch die Einheitssoftware kommt, wäre das perfekt für Ducati.

Zitat
Das Konzept der Dorna, der FIM, der IRTA und der Grand Prix Commission geht in die Richtung von Einheits-ECU für alle Teams, um die Kosten zu senken und die Chancengleichheit zu erhöhen. Aber die Werke von Honda und Yamaha sträuben sich noch dagegen.

Ducati ist offen für dieses System. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Ducati-Software mit jener der Japaner nicht mithalten kann.
Beim ersten Sepang-Test will Ducati sogar Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow 2013-Maschine mit der Einheits-ECU Vergleiche zur GP14 fahren lassen.

Unsere Vermutung: Der neue Ducati-Rennchef Gigi Dall?Igna ortet beim Desmosedici-Motor grossen Aufholbedarf, will ihn während der Saison in verschiedenen Ausbaustufen weiterentwickeln ? und deshalb eventuell den «frozen development»-Status loswerden.

http://www.speedweek.com/motogp/news/505...Elektronik.html


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#273 von tourenbiker , 21.01.2014 07:26

Nun, ob es Ducati "regelmäßig" auf das Podest schafft möchte ich bezweifeln. Das eine oder andere Mal traue ich es dem Cal Crutchlow schon zu, daß er am Podest anklopft. Er hat ja auch mit der Semi-Werks-Yamaha schon ganz tolle Ergebnisse eingefahren, und auch den Valentino einige Male ins Schwitzen gebracht.


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#274 von Ar-one , 21.01.2014 18:36

ist natürlich eine gewagte Prognose, die davon ausgeht, dass der Sprit und die Reifen "Vorteile" so überwiegen, dass es regelmässig und auffällig oft aufs Podest reichen würde.


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#275 von tourenbiker , 24.01.2014 15:56

http://www.speedweek.com/motogp/news/507...nterreifen.html

Wenn Ducati nicht die weicheren Reifen bekommt, dann sehe ich schwarz für ein Open-Team.

http://www.speedweek.com/motogp/news/507...r-MoviStar.html

Und bei Yamaha hat sich wieder ein neuer, alter Hauptsponsor eingefunden. Ob das wohl etwas mit einem Herrn Rossi zu tun hat? Mit diesem Sponsor ist er ja schon einmal gefahren. Es könnte aber auch sein, weil sie einen Spanier im Team haben!!


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#276 von Ar-one , 24.01.2014 19:33

Rossi und Movie Star??? Kann ich mich nicht erinnern.
Da gab es K.R jun. Gibernau, Kato, Pedrosa - aber Rossi???

Egal, spanischer Großkonzern und Lorenzo ist Spanier. Und Rossi, selbst als Elder-MotoGP-Vierter, kann nicht schaden. Gibt immer "noch" jede Menge Medienrummel.

Das mit den weichen Reifen für die Openclass wäre natürlichein ne Klatsche für die Openteams. Im Schnitt ne halbe Sekunde/Runde stößt man nicht einfach von der Bettkante.
Aber wie der Scholz von Bridgestone sagt: erstmal abwarten wie die Leistung der Open Bikes mit den weichen Schlappen umgehen. Wenn die sich "nur" als Qualifier outen, sind sie auch nur für die Startaufstellung gut. Und die ist für die Openteams natürlich mehr als relativ zu bewerten. Denn nach 3 Runden sind die eh wieder an ihrem richtigen Platz, ziemlich weit hinten.

Aber fürs TV vor dem Start wäre es ne gute Sache für deren Sponsoren...


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#277 von tourenbiker , 25.01.2014 13:42

AUTSCH!!! Da bin ich wohl ins Fettnäpfchen getreten. Kann sein, daß ich mich da ein bißchen vertan habe. Tut mir leid!


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#278 von Ar-one , 27.01.2014 18:41

Endlich mal einer der durchblickt!!!!!!

Zitat
Was hat sich bei den Reifen geändert, seit der Zeit, als Casey Stoner mit Ducati gewonnen hat?
Wir reden von 2008 und 2009. Damals sind die Reifen spezifisch für Ducati entwickelt worden. Diese Reifen gibt es nicht mehr. Das Testteam von Ducati war damals das Testteam von Bridgestone. Brigdestone hat die Reifen spezifisch für Ducati entwickelt.
Als 2009 die Einheitsreifen kamen, musste Bridgestone auch auf die anderen Motorradhersteller Rücksicht nehmen und Kompromisse eingehen. Die wichtigsten Kunden, auch kommerziell gesehen, sind Honda und Yamaha. Ducati kauft ja keine Bridgestone-Reifen für die Erstausrüstung.
Ducati hat deshalb in den letzten Jahren versucht, ein japanisches Motorrad zu bauen. Einen Alu-Rahmen à la Yamaha oder Richtung Honda. So haben sie versucht, dass der Reifen dann besser arbeitet. Aber bei Ducati ist der Motor immer immer noch tragender Teil des Fahrwerks. Um eine Motorrad zu bauen wie Honda oder Yamaha, dazu fehlt Ducati die Erfahrung, weil der Motor immer selbsttragend war.
Meiner Meinung nach ist das sogar die richtige Philosophie. Aber man braucht die richtigen Reifen dazu. Wenn der richtige Reifen nicht da ist und ich trotzdem vorne mitfahren will, muss ich ein Fahrwerk bauen, das die Reifen optimal zum Funktionieren bringt. Das hat Ducati versucht. Aber solche Konzeptänderungen und solche Entwicklung brauchen Zeit. Und diese Zeit hat Ducati nicht, sie brauchen immer sofort Ergebnisse, um die Eigentümer und die Sponsoren bei Laune zu halten. Deshalb hat es nicht funktioniert.

Was ist die Lösung für die Zukunft?
Für mich sind die Einheitsreifen nicht der richtige Weg. Denn normalerweise gibt es für jeden Reifen nur eine Konstruktion, der dann jedes Werk nacheifern müsste. Das ist aber unsinnig. Denn wenn Bridgestone morgen die Konstruktion des Reifens ändert, stehst du vielleicht auch wieder daneben.
Meiner Meinung nach ist das Reglement nicht in Ordnung. Man kann sich auf einen Reifenhersteller einigen. Aber dieser Hersteller müsste die Möglichkeit haben, auf die Konzepte des Motors und des Fahrwerks der unterschiedlichen Werke einzugehen. Damit von jedem Reifen gewisse Typen entwickelt werden können, die für Honda, Yamaha und Ducati unterschiedlich sind und auf die bestimmten Bedürfnisse eingehen, die konzeptmässig besser zu den einzelnen Motorrädern passen.
Es ist einfacher, neue Reifen zu machen, als ein komplett neues Motorrad.

Honda und Yamaha gelingt es aber auch, passende Motorräder zu bauen?
Ja, weil Bridgestone ? wie gesagt ? in erster Linie Rücksicht nimmt auf Honda und Yamaha. Die sind wichtige Kunden und gewinnen ausserdem Rennen. Also hat Bridgestone kein Interesse, am System etwas zu ändern.

http://www.speedweek.com/motogp/news/509...uer-Ducati.html


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#279 von tourenbiker , 28.01.2014 16:15

Meiner Meinung nach müßte man einen oder 2 andere Reifenhersteller in die MotoGP bringen. Das ist die Königsklasse und ich verstehe nicht, warum man sich mit zweitklassigen Reifen ärgern muß. Das würde natürlich unweigerlich wieder zu einem neuen Reifenkrieg führen, mit Qualifyern usw., und die Kosten in ungeahnte Höhen treiben. Das will man ja nicht. Eine Möglichkeit wäre eine Kostendeckelung von (sagen wir mal Hausnummer) ? 500,-- oder maximal ? 700,-- pro Reifensatz. Da wären sämtliche Entwicklungskosten mit eingeschlossen. Dann könnte vielleicht das Wettrüsten ein bißchen eingedämmt werden. Auch bei Valentino sieht man, daß ihm die neue Reifengeneration nicht richtig paßt. So könnte man wieder in die Richtung des Fahrers gehen.


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#280 von Ar-one , 28.01.2014 19:16

Es muss einfach ein anderer, guter Hersteller dazu. So wer wie Michelin.
Dann würde das Ganze von heute auf morgen anders aussehen.

So wie es Witteveen sagt, Einheitsreifen sind Schei...!
Das ist eine Monopolstellung. Und keiner kann mir erzählen, dass es da nicht doch Unterschiede gibt. Nicht bei den Reifen, sondern bei den Interessen!! Und die werden ganz klar von denen durchgesetzt, die das sagen, bzw. die Macht haben.

Wenn sie unbedingt Kosten sparen wollen, sollen sie erstmal Einheitselektronik einführen, oder noch besser reduzieren. Wird natürlich nie passieren.

Kosten sparen in der höchsten Kategorie, in der die Entwicklung für die Zukunft vorangetrieben wird, passt irgendwie nicht zusammen.
Aber mehr Freiheit, zum Beispiel in der Reifenfrage, könnte andere Hersteller und Teams, die Kosten effizienter einsetzen lassen.


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#281 von Ar-one , 30.01.2014 18:40

Wusste ich's doch, dass da noch was kommt...

Bin mal gespannt was Nakamoto verbal absondert, sollte die Einheits ECU doch irgendwann kommen. Wollten die (Honda) sich dann nicht zu 99,99% von der MotoGP verabschieden??

Zitat
Einheits-Elektronik: Ist nur noch Honda dagegen?
Von Günther Wiesinger - 29.01.2014-09:08

...
In der kommenden MotoGP-Saison treten 24 Fahrer an. Bisher haben sich 13 davon zum Open-Format deklariert, nur elf treten im Factory-Status an.
...
Sogar bei Ducati Corse wird ernsthaft überlegt, für 2014 mit Dovizioso und Crutchlow in den Open-Status zu wechseln.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Zwölf statt fünf Motoren pro Fahrer, 24 statt 20 Liter, Motorenentwicklung nicht eingefroren, eventuell weichere Hinterreifen, die 0,5 bis 08, sec pro Runde bringen.
...
«Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta ist sehr zuversichtlich, dass sich die Einheits-ECU durchsetzen lässt», weiss Tech3-Yamaha-Teamchef und IRTA-Präsident Hervé Poncharal.
...
«Ich habe viel Respekt für HRC-Vizepräsident Nakamoto», hält Poncharal fest. «Aber ich verstehe seine Position nicht. Er war bei Honda in der Formel 1, als es die Einheits-ECU gab. Nakamoto und Honda unterstützen die Moto3 sehr umfangreich, auch dort ist eine Einheits-ECU vorgeschrieben.

http://www.speedweek.com/motogp/news/509...da-dagegen.html


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#282 von tourenbiker , 02.02.2014 11:21

Zitat Speedweek - Loris Capirossi!

"Wie sind deine Vorhersagen bei der Königsklasse? Noch ein Titel für Márquez? Holt sich Lorenzo den Titel zurück? Können Pedrosa oder Rossi vielleicht ein Wort mitreden?

Márquez ist der Favorit, um wieder Weltmeister zu werden. Aber Lorenzo wird sehr nahe dran sein. Es werden genau diese beiden sein, die um die Meisterschaft kämpfen. Pedrosa könnte sich da auch einmischen, keine Frage. Es könnte gut und gerne zwischen diesen drei ausgehen. Gleichzeitig wird Valentino sie das ganze Jahr beobachten, jetzt, wo er wieder ein Jahr Erfahrung auf der Yamaha hat. Er könnte auch Teil der Spitzengruppe werden."

Sein Wort in Gottes Ohr. Ich hoffe auch, daß der Vale vorne in der Spitzengruppe mitfährt!


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#283 von Ar-one , 02.02.2014 18:35

ich bin da eher bei Goethes Faust....

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube


Da muss ich sogar mal dem "Cycleburger" recht geben....

Zitat
Wird sich Rossi gegenüber 2013 steigern können? Oder ist das im Alter von 35 Jahren schwierig?
Hm, er hat 2013 alles getan, was in seiner Macht stand, um für 2014 gut vorbereitet zu sein. Denn er will auch 2015 noch fahren.
Aber wir wissen alle, dass es eine andere Story ist, wenn du 35 bist statt in den 20ern.
Es schwierig einzuschätzen, wie stark Valentino in dieser Saison sein wird. Er hat im Vorjahr ein Rennen gewonnen. Da hat er Marc geschlagen und Dani, als sie gesund und unverletzt waren. Nur Jorge war in Assen angeschlagen. Valentino kann also noch gewinnen. Aber es ist ihm nicht oft genug gelungen. Deshalb wird er sich für 2014 noch mehr anstrengen.
Er hat die ganze Welt schon oft überrascht. Warten wir ab, ob er das noch einmal zustande bringt.
Aber ich muss sagen, es wäre eine grosse Überraschung, wenn ihm das gelingen würde. Er wird älter und älter. Ich glaube nicht, dass er seine Fähigkeiten und sein Können verliert. Aber du büsst die Impulsivität ein, die die jüngeren Fahrer auszeichnet. Das sollte uns nicht überraschen. So ist das Leben.

http://www.speedweek.com/motogp/news/511...und-aelter.html


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#284 von tourenbiker , 02.02.2014 21:23

Tja, der Zahn der Zeit nagt überall. Seit ich 50 war geht es immer nur leicht bergab. Als Erstes merkte ich es bei den Augen - bis 50 kein Problem, und ab 50 brauchte ich zum 1. Mal in meinem Leben eine Lesebrille. Genau so ist es auch körperlich, die Muskelkraft nimmt ab, man wird empfindlicher gegen Erkältungen usw. Man will es zwar nicht wahr haben, aber es ist leider nun mal so. Ich will es mal so sagen - bis 30 baut man körperlich auf, und ab 30 baut man wieder ab. Als Spitzensportler kann man diesen Prozess noch einige Jahre raus schieben, aber dann muß man immer härter an sich arbeiten, um die Fitness aufrecht zu erhalten. Und wenn man, so wie ich, nicht auf seine Fitness achtet, dann hat man auf einmal 30 Kilo Übergewicht, die man nie mehr runter kriegt. Mit 30 hatte ich das Normalgewicht von 85 kg, und jetzt stehe ich bei 115 kg. Bis 30 oder 35 Jahre hätte ich der Welt ein Loch geschlagen, heute bin ich froh, wenn ich mir beim Aufstehen in der Früh nicht das Kreuz verrenke!


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#285 von Ar-one , 03.02.2014 19:03

Wie du ja weißt, sind wir so ziemlich gleichen Alters. Du kannst mich also mit deinen pikanten Zerfallserkenntnissen nicht mehr aus der Ruhe bringen. Aber beruhigen tust mich schon. Allein mit der Tatsache, anderen geht?s auch so.

Deine Meinung zu den Spitzensportlern, die diesen Alterungsprozess länger raus schieben könnten, mag vielleicht unter der Betrachtung eines ?normalen Ottos? mit all seinen kleinen Zwickereien zutreffen, aber nicht zu der aktiven Profilaufbahn eines Spitzensportlers. Dort sieht es eher gegensätzlicher aus. Die Zeit ist kurz. Sehr kurz! Und was passiert, wenn man aus der Zeit gefallen ist, zeigt unser Großmeister in wahrer Vollendung. Ich hoffe immer noch, er zeigt nicht alles, und hört vorher auf. Seine Zeit ist einfach vorbei. Keiner hat das so deutlich aufgezeigt, wie Marquez. Aber nun ist es vollbracht. Ein neuer Stern ist aufgegangen, und der ?alte Stern? verglüht in dessen Schatten schneller als ihm und uns lieb sein kann. Aber so ist es nun mal. Es liegt in der Natur der Sache.

Rossi kann einfach noch nicht loslassen. Er braucht noch die eine oder andere Bestätigung. Seis drum. Es sei ihm gegönnt. Nach so einer Karriere darf er beim Abgang ein wenig patzen. Aber bitte nicht zu sehr.

Für mich ist er als König längst Geschichte. Und seit letztem Jahr fühlt es sich auch gar nicht mehr schlecht an. Die Ablösung wurde vollzogen, und alles was jetzt mit hängen und würgen versucht wird, ist nur ein Zeichen für die temporäre Unfähigkeit loszulassen.

Nun muss wohl die schmerzhafte Lernphase beginnen.


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