RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#151 von Ar-one , 11.05.2013 19:39

und auch das war abzusehen. Wann war das am Sachsenring, als auch so viele flogen? Letztes Jahr, oder Vorletztes??

Es ist einfach zum kot..., wenn nur ein Hersteller seinem Monopol fröhnen kann. Die müssten einfach wieder Michelin und Dunlop, ob sie wollen oder nicht, zwangseinführen...

Zitat


MotoGP-Stars fordern dritte Reifenmischung

Die MotoGP-Piloten üben nach den zahlreichen Stürzen während des Jerez-GP harte Kritik an Reifenhersteller Bridgestone und fordern eine zusätzliche Reifenmischung.

Eine wahre Flut von Stürzen ergoss sich im letzten freien Training und im Qualifying der MotoGP-Klasse in Jerez. Daher wurde die Reifenfrage unter Claiming-Rule-Piloten und Prototyp-Fahrern heiß diskutiert. Dabei waren die Einheitsreifen von Bridgestone Teil eines Puzzles.
.....
Yamaha-Pilot Valentino Rossi hatte eine Erklärung für die Grip-Probleme: «Am Anfang des letzten Jahres veränderte Bridgestone die Zusammensetzung des Vorderreifen, damit jedem ein besseres und sanfteres Gefühl vermittelt wurde. Aber nun sich die Maschinen viel schwerer und wenn es heiß ist und man schnell fährt, erreicht man das Limit des Reifens viel früher.»

http://www.speedweek.de/MotoGP/news/3776...enmischung.html



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RE: Alles neben den Rennen...Tests...Fahrerwechsel..etc

#152 von tourenbiker , 11.05.2013 20:51

Ja, ich habe das auch alles mit großer Verwunderung gelesen.

Zu Punkt 1, Salzburgring:

Ich glaube nicht, daß dort wieder die MotoGP fährt, solange der Ring nicht umgebaut ist. Der Umbau müßte aber erst genehmigt werden. Da gibt es noch zuhauf Anrainerproteste, dann braucht man noch eine UVP (Umweltverträglichgkeitsprüfung). Man hat ja gesehen, wie sie den Mateschitz in der Steiermark verarscht haben. Aber der hat es mit seiner Kohle hingebogen, und natürlich mit dem Argument der Arbeitsplätze. Das ist am Salzburgring 2.rangig, da Salzburg ja noch nicht mit so hoher Arbeitslosigkeit belastet ist. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt. (Im Guten wie im Schlechten).

Zu Punkt 2, Pay-TV:

Ich glaube, Du kennst meine Einstellung inzwischen, was das Pay-TV angeht. Und ich sage es immer wieder - Wenn es nach mir ginge, dann würden diese Fernsehfritzen alle pleite gehen. Die wollen alles nur an sich reißen, eine Mörderkohle abziehen und dafür nichts leisten. Mir ist es eigentlich ziemlich egal, ob die zwischen der Werbung ein bißchen Motorradrennen zeigen. Ich würde mir eine Aufzeichnung der Highlights am Abend wünschen. Denn ich bin ziemlich oft am Sonntag in der Arbeit. (Das betrifft jetzt natürlich nur mich, und meine Anschauung. Andere Leute sehen das wahrscheinlich ganz anders). Es wäre doch nichts dabei, wenn z. B. Sport 1 im freien Fernsehen von der Moto3 und der Moto2 je eine Viertelstunde und von der MotoGP eine halbe Stunde zu einer fixen Zeit am Sonntag oder am Montag eine Aufzeichnung senden würde. Das könnte man sich trotz Dienst dann aufnehmen, und in aller Ruhe ansehen. Aber ich kann nicht einmal den Recorder einschalten, weil ich Angst habe, daß ich dann wieder ein 3.Ligaspiel aufnehme.

Zu Punkt 3, Reifen in der MotoGP:

Ich war immer schon dafür, daß es einen gewissen Wettbewerb und Konkurrenzdenken geben soll. Zumindest in der höchsten Motorradklasse. Ich würde mir wünschen, daß wieder mehrere Fabrikate auf den Rennstrecken unterwegs sind. Was gäbe es Schöneres, als einen Wettkampf zwischen Michelin, Dunlop, Bridgestone, Metzler, Pirelli usw. Natürlich wird dann wieder das Argument Kosten auf den Tisch kommen. Aber das könnte man eingrenzen, indem man sagt, es gibt 3 Mischungen, und am Freitag werden alle 3 getestet, und ab Freitag Mittag hat man sich zu entscheiden, mit welcher Mischung man an den Start geht. Keine Ausnahme, keine Qualifyer, max. 4 Sätze plus Intermediate und Heavy Wets.

Ich weiß, das war jetzt ein bißchen viel von mir, und ich werde mich bemühen, wieder kürzere Statements abzugeben. Ich hoffe, daß ich Dir nicht zu sehr auf den Geist gegangen bin!


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#153 von Ar-one , 12.05.2013 09:27

Zitat von tourenbiker
Ich weiß, das war jetzt ein bißchen viel von mir, und ich werde mich bemühen, wieder kürzere Statements abzugeben. Ich hoffe, daß ich Dir nicht zu sehr auf den Geist gegangen bin!



muahahaha... alter Scherzkeks...

Ich mag deine Statements. Und ich muss sagen: je länger sie werden - um so besser! Also tu dir keinen Zwang an.

Das mit den Reifen wäre alles halb so wild, hätten sie damals nicht Michelin abgewürgt. Die waren der richtige Gegenpol zu Brigdestone, was Know How und Ressourcen anging. Dunlop hatte im MotoGP Segment immer diverse Probleme mitzuhalten.

Aber wenigstens zwei grosse Hersteller wären optimal. So könnte die Gegenseite immer eine Schippe drauflegen, und so die eigenen Vorteile ausnutzen. Auch die Motorradhersteller hätten wieder die Möglichkeit, ihre Bikes zusammen mit dem Reifenhersteller zu entwickeln und optimieren.

Heute ist es doch so: Die Bikes werden über den Winter weiterentwickelt und optimiert. Aber wenn im neuen Jahr von Brigdstone ein Einheitsreifen kommt, der für alle einigermassen passen soll (alleine schon diese Tatsache garantiert diversen Schrott) kann es sein, dass die mit hohen Kosten und Tamtam erarbeitete technische Weiterentwicklung nach dem aufziehen dieses Einheitsreifens im Eimer ist, weil eben der Reifen nicht mehr hergibt.

Die Grundsatzaussage: Für alle gleiche Bedingungen, und Kosten, sollte in der obersten Liga nicht gelten. Die stellt die Speerspitze der Weiterentwicklung dar, und bei der heutzutage mehr als komplizierten Technik + Elektronik, dürfte diese Entwicklung nicht laufend durch solche Monopolhersteller egalisiert werden.

Das ist natürlich nur meine Meinung.


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#154 von Ar-one , 14.05.2013 09:42

und noch was zu Punkt 1: Salzburgring...

wenn bei dir um die Ecke demnächst die Häuser wackeln, weisst du, dass am Salzburgring die Bagger angerollt sind...

Zitat


Momentan ist der Salzburgring (er gilt wegen des bekannten Salzburger Schnürlregens als schnellste Pissrinne Europas) aus Sicherheitsgründen und wegen seiner altertümlichen Infrastruktur nicht einmal für einen IDM-Lauf geeignet. Ring-Manager Alex Reiner will im Herbst einen Umbau starten. Woher die Millionen dafür kommen sollen, bliebt ein Geheimnis.

Als vor rund 20 Jahren einmal die Frage erörtert wurde, ob man den Salzburgring Formel-1-tauglich machen könne, prägte Niki Lauda einen unvergesslichen Satz. «Da müsste man derartige Erdbewegungen durchführen, dass mein Haus in Hof einstürzen würde», entgegnete er.

Laudas damalige Behausung befand sich ? wohlgemerkt ? fast 10 km vom Salzburgring entfernt.

http://www.speedweek.de/MotoGP/news/3761...n-Maerchen.html



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#155 von tourenbiker , 15.05.2013 21:22

Ja, das kann sein. Aber ich bin ca. 15 km weg vom Ring, und da fällt zuerst dem Lauda seine armselige Hütte ein (die ihm ja gar nicht mehr gehört. Ich glaube, daß seine Exfrau Marlene, oder einer von seinen Söhnen, Markus oder Lukas dort wohnen könnten. Aber ich weiß gar nichts)!


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#156 von Ar-one , 16.05.2013 09:11

oh ooohhhh..... was sind denn das für Töne...

wie war das? Suzuki 2014 und Wunschfahrer Crutchlow???

Zitat

Tech3-Yamaha: Nur Plan B für Cal Crutchlow?
Von Oliver Feldtweg 16.05.13-08:01

Cal Crutchlow bangt um seinen Platz bei Tech3-Yamaha. Pol Espargaró steht vor der Tür. Aber daran ist der Brite selber schuld.

Tech3-Yamaha-Teambesitzer Hervé Poncharal nimmt vor dem Le-Mans-GP Stellung zu den Transfergerüchten mit Pol Espargaró, zum Material von Cal Crutchlow und zur Zukunft von Bradley Smith.
SPEEDWEEK.com hat bereits mehrmals berichtet, dass Moto2-Star Pol Espargaró längst einen MotoGP-Vorvertrag mit Yamaha abgeschlossen hat ? zuletzt haben wir das nach dem Jerez-GP geschrieben. Anfangs wurde diese Neuigkeit von Hervé Poncharal dementiert. Jetzt bestätigt er diesen Deal.

http://www.speedweek.de/MotoGP/news/3801...-Crutchlow.html



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#157 von Ar-one , 22.05.2013 19:13

Alles hat seine Zeit. Nichts ist für die Ewigkeit. Auch ein Genie ist der Vergänglichkeit unterworfen.

Das tröstliche daran, es gibt noch genug "Gleichaltrige" "Gleichtickende" die das genauso sehen. So gesehen, schwimmen wir als Generation auf der gleichen Welle.

Und ich gebe Günther Wiesinger, wie so oft, uneingeschränkt Recht.

Wenn sich Rossi Ende 2013 verabschieden sollte, geht nicht nur ein italienischer Rennfahrer und WM Großmeister, sondern auch ein Stück MotoGP Geschichte, die mit Barry Sheene, Kenny Robert, Freddie Spencer, Eddie Lawson, Wayne Gardner, Wayne Rainey und Kevin Schwantz anfing, und mit einem Gemisch aus all diesen Größen, zusätzlich einer genial spritzigen Brise Schalk, also dem nicht ganz so perfekten, aber ungemein brillant und immer wieder zu Überraschungen neigenden Rossi, zu Ende.

Mein Bedarf wäre dann zwar nicht entgültig gedeckt - Marquez verspricht schließlich auch nicht wenig. Doch die Zeit, und die eigene Sichtweise auf die Dinge, lassen "das Neue" immer öfter seltsam fad erscheinen.



Zitat
Valentino Rossi: Hört er am Jahresende auf?

Kolumne von Günther Wiesinger 22.05.13-12:51

Einige Vorkommnisse lassen den Schluss zu, dass Valentino Rossi einen Rücktritt per Jahresende 2013 überlegt.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Kein MotoGP-Reporter dieser Welt, der halbwegs bei Sinnen ist, wünscht sich einen Rücktritt von Valentino Rossi. Ich schon gar nicht. Ich bin vielleicht einer der Letzten, der sich so ein Szenario herbeisehnt. Vielleicht trete ich dann auch gleich zurück.
...
Doch Rossi wollte seinen Ruf als Zweiradkönig wiederherstellen. Deshalb unterschrieb er für das Yamaha-Werksteam.
...
Manchmal wirkt Valentino bereits ein bisschen grüblerisch. Beim ersten Sepang-Test im Februar sagte er: «Die Zeiten von Márquez sind beängstigend. Denn er hat von uns allen die wenigste Erfahrung. Das heisst: Er wird sich noch gehörig steigern.»

In Katar sah Rossi seine Worte bestätigt. «Wenn ich Marc besiegen will, muss ich es in der ersten Saisonhälfte tun», sinnierte der Yamaha-Heimkehrer. «Wer weiss, ob er in der zweiten Jahreshälfte nicht schon zu stark ist.»
...
Keine Frage, er verfügt über den nötigen Siegeswillen, über die nötige Einsatzbereitschaft, aber mit 34 Jahren kann er sich nicht mehr so rasch an das neue Quali-Format gewöhnen, in dem in 15 Minuten in je zwei zwei-Runden-Runs alles aus der YZR-M1-Yamaha gequetscht werden muss.
...
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Aber auch Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta macht sich Sorgen um sein Aushängeschild, sicher nicht von ungefähr. «Valentino wird keine Ewigkeit mehr fahren», sagte Ezpeleta in Le Mans. «Wir müssen auf seinen Rücktritt vorbereitet sein.»

Naja, vielleicht wird alles gut. Wenn der gute Valentino in Mugello eine Show abzieht wie in seinen besten Tagen, wenn er sich in Barcelona, Assen, auf dem Sachsenring und in Brünn und Misano in eine fahrerische Euphorie steigert, dann werden unsere trübsinnigen Rossi-Rücktritts-Gedanken genau so schnell verflogen sein, wie sie gekommen sind.
...
Solange uns Rossi erhalten bleibt und er dem Kampf der Titelfavoriten etwas Würze verleiht, bleibt die MotoGP-WM ein Erlebnis der besonderen Art.

Ja, ich bin ein Rossi-Fan. Und ich kann 1000 Gründe dafür aufzählen. Klar, ein Journalist soll objektiv sein. Ich tue mein Bestes. Aber ich mag Rennfahrer, die mehr können, als schnell im Kreis zu fahren.
...

http://www.speedweek.de/MotoGP/news/3842...esende-auf.html



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#158 von tourenbiker , 23.05.2013 09:02

Wenn es denn sein muß, dann kann man nichts dagegen machen. Soll er doch zurück treten, unser aller Großmeister. Besser er tritt ab, bevor er sich noch fürchterlich weh tut. Der 1000er Gixxer hat in Speedweek geschrieben, daß er wahrscheinlich noch immer den Unfall mit Simoncelli im Hinterkopf hat. Kann man ja auch nachvollziehen, wenn man einen guten Freund überrollt, ohne etwas dagegen machen zu können. Ich wäre unglücklich, wenn er abtreten sollte, aber man kann die Zeit nicht zurück drehen. Man muß sich damit abfinden, daß auch ein Valentino in die Jahre kommt. Aber ich würde ihm noch einen würdigen Abgang wünschen mit dem einen oder anderen Sieg in der MotoGP. Denn Frankreich war ja nicht gerade eine Offenbarung. Obwohl er phasenweise recht gut ausgesehen hat, dürfte ihm so ein Vorderradrutscher mit seiner Erfahrung nicht passieren. Außerdem ist die Honda momentan weit überlegen, was den Speed angeht. Auch fahrwerksmäßig hat Honda sehr weit aufgeholt. Jetzt ist die Stärke der Yamaha - eben das Fahrwerk - zunichte gemacht worden, und das trifft den Valentino noch härter als den Jorge. Ich denke, daß die Yamaha den Rückstand bis zum Saisonende nicht mehr aufholen kann.


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#159 von Ar-one , 23.05.2013 19:03

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Unfall mit Simoncelli den Ausschlag gegeben hat. Rennfahrer auf diesem Niveau haben die psychische Verarbeitung von Stürzen, auch wenn sie tödlich enden, in der Regel ?eingepreist?. Und wenn nicht, fahren sie bestimmt nicht noch so viele Rennen danach.

Ich denke eher, dass Marquez der treibende Sargnagel für Rossi ist.
Zum einen, weil er durch ihn so etwas wie sein eigenes Selbstbildnis aus der Jugend sieht, an das er sich vielleicht noch genau erinnern kann, und daher weiß, wie Steigerungsfähig und Unbändig diese junge, unbeschwerte, talentierte Kraft sein kann. Zum anderen, weil er dadurch umso deutlicher die eigenen Stärken dahinsiechen sieht, die unter jahrelanger Höchstleistung eine gewisse Abnützung zeigen. Zusätzlich erschwert durch die bei steigendem Alter mühsamere Umstellungswendigkeit. Sei es bei der Technik oder bei neuen Regularien im Ablauf. Und in der MotoGP zählt eben gnadenlos jedes Hundertstel!

Das Yamaha Engagement war schon der richtige Schritt. Er hat nun wieder eher das Motorrad mit dem er harmoniert. Und sicher geht er auch weiterhin davon aus, dass wenn er die allgemeinen Änderungen besser im Griff hat, wieder von Anfang an besser bei der Spitze dabei ist. Aber da muss eben alles passen. Die Zeiten, in denen Rossi schlechte Startplätze allein mit Übermut und Kampfgeist glattbügeln kann, werden immer zäher, wenn nicht gar unmöglich.

Was die übersprudelnde Kraft der Jugend, mit Körper und Geist anrichten kann, wissen wir doch alle. Wenn dann noch der ungestillte Hunger auf berechtigte Erfolge und Titelträume dazukommen, steht ein Routinier in gesetztem Alter, mit vollem Bauch (Metapher), fast schon chancenlos daneben.

Aber ein oder zwei Siege würde ich ihm in diesem Jahr schon noch wünschen. Denn im nächsten (wenn er noch fährt) wird?s keinesfalls leichter oder besser.

Vielleicht fährt er ja doch 2014 überraschend bei Suzuki mit. Dann ohne den Erfolgsdruck, der bei den zwei besten Werksteams, angesichts der drückenden jüngeren Aufstocker, einfach immer vorhanden ist. Fürs Prestige von Suzuki, und vielleicht noch den einen oder anderen Sponsor, wäre Rossi neben seinen Entwicklungsfähigkeiten sicher ein Gewinn.

Fraglich wäre eher, ob ihm das dann noch auf Dauer Spaß machen, und er nicht, ähnlich wie Schuhmacher, irgendwann klar den dann endgültigen Schluss sehen würde.


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#160 von tourenbiker , 24.05.2013 08:35

Du magst schon recht haben, wenn Du sagst, daß die Rennfahrer mit so einem Vorfall fertig werden können. Aber ich glaube, daß ganz hinten im Oberstübchen immer der Gedanke an Marco mitfährt, auch wenn man es leugnet oder nicht wahrhaben will. Ich kenne z. B. 2 Fälle aus meiner näheren Umgebung, die zwar nicht unbedingt etwas mit Rennfahren zu tun hat, aber dennoch bezeichnend sind.

Der eine Fall liegt nun schon 13 Jahre zurück. Einem Kollegen von mir ist in der Salzburger Alpenstraße eine Frau mit Herzstillstand frontal in den Obus gefahren. Die Frau war auf der Stelle tot. Der Fahrer hat mir gesagt, daß er jedes Mal, wenn er an der Stelle vorbei fährt, zusammen zuckt, und daß er das Bild immer wieder sieht.

Der andere Fall liegt erst ca. 1 Jahr zurück. Auch in der Alpenstraße ist einem anderen Kollegen von mir eine Radfahrerin aus einer Seitenstraße frontal in den Bus gefahren. Auch sie war auf der Stelle tot. Dieser Fahrer sagt, daß er jedes Mal an dieser Stelle automatisch nach links ausweicht, und das Gesicht der Frau vor dem Aufprall vor sich sieht. Allerdings nicht immer, sondern nur manchmal.

Es könnte sein, daß man sich einen Schutzpanzer zulegt, denn sonst könnte man ja seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. In beiden Fällen waren die Busfahrer völlig schuldlos, aber man trägt es mit sich herum. Und daher denke ich, daß auch Valentino eventuell etwas mit sich herum trägt, das man von aussen nicht sieht. Zudem hoffe ich, daß mir so etwas niemals passieren möchte. Ich weiß nicht, wie es mir dabei gehen würde.


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#161 von Ar-one , 24.05.2013 19:48

Sicher wird es so sein wie du es gesagt hast, und keiner, auch nicht ein Rennfahrer, kann solche Ereignisse einfach abschütteln wie einen ?normalen? Unfall.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass sich die Verarbeitung als solches, also ausschließlich bezogen auf die Entscheidung, ob der Beruf als Rennfahrer danach weiter verfolgt wird, oder nicht, ziemlich zeitnah erfolgt. Aus diesem Grund glaube ich nicht, dass der Unfall mit Marco 2011, der ausschlaggebende Grund für einen Rücktritt 2013 wäre. Es kann vielleicht das gewisse Quäntchen bei der endgültigen Entscheidung ausmachen, die aber bestimmt noch mit vielen anderen Beweggründen einhergeht. Sonst wäre Rossi schon 2012 nicht mehr angetreten.

Den Hauptgrund, oder die letzte Gewissheit, für einen möglichen Rücktritt Ende 2013, sehe ich nach wie vor in Marc Marquez. Kein anderer Fahrer nach Rossi, hat Rossi, und nicht nur Rossi, in so kurzer Zeit, so deutlich gezeigt, wie ein Epochenwandel in der ?MotoGP-nach-Rossi-Ära? aussehen könnte. Auch Rossi hat das schon mehrmals selbst zugegeben.

Rossi ist immer noch ein Spitzenfahrer. Aber das letzte Prozent, vor allem bei denen über Hundert, machen ihm seine vielen Jahre an der Spitze immer schwerer, wenn nicht gar unmöglich. Bleiben wir doch mal auf dem Teppich. Wann gab es schon mal Spitzensportler, die so lange wie Rossi, auf dem Top-Level ihrer Kategorie mitspielten. Man müsste mal richtig recherchieren, aber ob da eine Handvoll zusammenkommt? Ich glaube nicht. Seit 1996 mischt der Bursche kontinuierlich an der Spitze mit! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

?Besser geht nicht - mehr? könnte da ein bekannter Brüllaffe schreien, wenn der zur Abwechslung mal diesen Werteausdruck nicht so inflationär, nach jedem x-beliebigen Überholmanöver, verschleudern würde.


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#162 von Ar-one , 25.05.2013 08:33

und siehe da.... sogar Sete Gibernau macht sich Gedanken. Und wenn man's genau betrachtet, gar keine so falschen.

Das Dillema von Rossi ist der saubere Abgang, den er bei Ducati nicht erreichen konnte. Die Hoffnung, dies mit Yamaha zu bewerkstelligen ist weiterhin vorhanden und realistisch.

Es muss kein Titel mehr sein. Aber ein paar Siege, als Beweis, an der Spitze mithalten zu können, wären dafür dringend erforderlich.

Zitat
«Ich habe ein paar Mal mit Valentino gesprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne weitere Siege von ihm erleben würde», erklärte der 40jährige Gibernau. «Aber mit all den jungen Fahrern, den neuen Motorrädern, wie die Reifen und die Elektronik jetzt Einfluss nehmen, durch diese ganze Technologie haben sich die Anforderungen stark geändert. Dadurch ist es für Valentino schwieriger geworden. Es sieht so aus, als hätte man jetzt enorm viel Traktion in maximaler Schräglage; der Kurvenspeed ist sehr hoch. Deshalb ist der Fahrstil von Valentino aus der Mode gekommen. Als ich noch gefahren bin, war er mit dieser Fahrweise überlegen.»

«Ich würde Valentino gern wieder um Siege fighten sehen», versichert Gibernau. «Ich habe grossartige Erinnerungen an all diese Jahre. Drei oder vier Jahre lang haben wir verbissen um den Titel gefightet. Es waren die besten Jahre meines Lebens. Es ware schön, wenn Valentino vor seinem Rücktritt noch einige Rennen gewinnen würde. Ich hoffe, er kann sogar beim Titelkampf mitmischen. Oder zumindest im Kampf um Rennsiege.»

http://www.speedweek.de/MotoGP/news/3856...-Valentino.html



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#163 von tourenbiker , 25.05.2013 12:53

Und diese Worte von einem Mann, den Rossi in der letzten Kurve von Jerez ins Aus bugsiert hat. Sete war für mich sowieso immer symphatisch. Leider hatte er den Valentino als seinen größten Gegner, und dadurch das Pech, keinen WM-Titel einzufahren. Zudem wirkte er teilweise ein wenig verbissen, was aber irgendwie verständlich war. Er hatte gegen Valentino nicht wirklich ein Mittel um sich durchzusetzen.


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#164 von Ar-one , 26.05.2013 17:45

Das Thema Salzburg scheint wohl gegessen, noch bevor es überhaupt auf den Tisch kommen konnte...




Zitat
MotoGP: Indy raus, Brasilien und Thailand rein?
Von Günther Wiesinger 26.05.13-10:20

Der Argentinen-GP ist für für 2014 fix, auch Brasilien udn Thailand sind ein Thema, Indy wird geopfert. Ein Salzburgring-Comeback ist ausgeschlossen.
...
Höchstens zur Belustigung trugen kürzliche Träumereien von Salzburgring-Manager Alex Reiner bei, der in Österreich verkündete, er wolle 2014 wieder einen Motorrad-GP austragen. «Wir haben mit niemandem aus Salzburg gesprochen, es gab keine einzige Konversation», erklärte Ezpeleta im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir waren seit 1994 nicht mehr in Salzburg. Und ich kann mich nicht erinnern, seither noch einmal über einen Grand Prix verhandelt zu haben.»

Für Safety-Officer Franco Uncini ist eine Rückkehr nach Salzburg ebenfalls unvorstellbar. «Der Salzburgring war einmal eine schöne Rennstrecke. Aber das ist Geschichte», betont er.

http://www.speedweek.de/MotoGP/news/3862...iland-rein.html



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#165 von tourenbiker , 27.05.2013 06:18

Ich hab es mir ja gleich gedacht, daß man so eine Salzburgring-Rückkehr ins Reich der Märchen verschieben kann. Die einzigen Rennen, die für uns Fans noch in Frage kommen sind in erster Linie der Masaryk-Ring, sprich Brünn, und dann in weiterer Folge vielleicht noch der Sachsenring und Mugello. Alles andere ist schon zu weit weg. Assen wäre einmal ein Traum, aber bei ca. 1000 km Anfahrtsweg nicht wirklich interessant. Da könnte ich mir noch eher vorstellen, daß der Didi Mateschitz die MotoGP auf den Red Bull-Ring holt. Das wäre dann wieder eine Alternative zu Brünn. Aber wahrscheinlich wird es dann wieder teurer als in Tschechien.

P.S.: Wenn man vom Salzburgring spricht, dann könnte man auch Rijeka wieder in den Mund nehmen. Dieser Ring wäre nach einigen Adaptierungen vielleicht auch wieder interessant für die MotoGP. Mein Freund Stefan Klabacher fährt immer noch regelmäßig in Rijeka mit seiner Ex-Ranseder BMW. Das Ding hat auch ca. 220 - 230 PS.


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24.06. - 26.06.2022 MotoGP in Assen Niederlande
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