Ich war heute auf der Bike-Messe in Salzburg, und ich war zutiefst enttäuscht. Kein Yamaha-Stand, kein Suzuki-Stand, kein Kawasaki-Stand. Nur einige wenige Hondas, einige KTM´s, einige BMW´s, keine Triumph, ein paar Husky´s, fast kein Zubehör, kein Tuning.
Einzig und allein der Ducati-Stand hat einiges geboten, z. B. die neue Panigale V4 um satte 48.000,-- , einige geile Diavel´s, Multistrada´s und Hypermotard´s. Natürlich auch die neuesten Monster usw.
Natürlich waren auch einige Sachen dabei, die mich interessiert haben, aber die 9 Euronen Eintritt hätte ich mir sparen können. Ich fahre am 17. Februar auf die IMOT nach München. Da ist sicher die ganze Motorradwelt vorhanden!!!
Ach ja, und einige Harleys waren auch dabei, aber die habe ich geflissentlich übersehen.
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Hi Albert, kommt mir irgendwie bekannt vor.
Das letzte mal war ich 1998 auf ner Moped Messe. Und da war schon alles ziemlich ausgedünnt, was die großen Namen und ihre Edelschätzchen angeht.
Ich hab mich dort mit einem Händler unterhalten. Der meinte, der ganze Aufwand, Mopeds ankarren, Leute bereitstellen, Stand aufbauen, die Mietpreise usw. lohne sich eigentlich nicht mehr so wie frührer, als es noch kein I-Net gab, und die Neuheiten nicht so einfach zu sehen waren. Also für die Promotion neuer Modelle lohnen sich die Messen nicht mehr.
Für Zuliefer- u. Schnickschnack Industrie allerdings schon.
Und vielleicht für ausrangierte Harley Freaks...
Ausser natürlich die ganz großen Messen. Das ist dann schon etwas anderes.
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Hi Albert, wie geht's? Hoffe bei dir ist alles fit im Schritt..
Letztens bekam ich per WhatsApp ein kleines Leckerli gesandt, das zusammen mit der Musik, für ein kleines Erdbeben in meiner Magengegend sorgte. Vielleicht hätte ich Motorrad seitig doch noch einen Brikett drauflegen, und mal bei der Tourist Trophy antreten sollen...
Fuck... ist das geil... nicht die ersten 2 Min. Da kommen die Chrases die man vor dem Start nicht sehen will. Aber ab der 2 Min. bei den Onboard Kameras war ich sofort wieder in meinem Schwarzwald Geschwindigkeitstunnel. Minus den Ortschaften natürlich...
Aber die Geschwindigkeit passt.
Leider finde ich das Video mit der speziellen Musik nicht.
Hier das gleiche Video nur mit anderer Musik.
Wenn du noch nichts gefrühstück hast, solltest du besser gleich auf Minute 2 scrollen...
Vielleicht entscheidest dich doch noch fürn Harley Eisenhaufen, da kommst du nicht auf falsche Gedanken...
https://www.youtube.com/watch?v=IzQLl9cLt6A
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muahahahaha...uns Vale...
Wenn der wüsste, wie gut ich ihn verstehen kann. Ich muss nur das "M" in ein "R" tauschen. Und schon geht das busseln los...hahaha
Zitat
Zum Beispiel an den Welkom-GP 2004, als meine M1 und ich den ersten Kuss ausgetauscht haben, im Gras neben der Piste. Sie hat mir direkt und aufrichtig in die Augen geblickt und geseufzt: ?Ich liebe dich!?»
- Mehr bei SPEEDWEEK: http://www.speedweek.com/motogp/news/120...-M1-Yamaha.html
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Hallo Jochen, ich habe gar nicht mitbekommen, dass Du geschrieben hast. Es wurde nicht angezeigt (mit gelb markiert). Die TT auf der Isle of Man ist sowieso nur etwas für Wahnsinnige und Geistesgestörte. Natürlich sehe ich mir die Bilder und Filme gerne an, aber die Stürze tun schon beim Zuschauen weh. Aber ich denke, die wollen es nicht anders. Und der Mensch ist nun mal so gepolt, dass er das Schlechte in den Hintergrund verschiebt, und nur das tolle, das geile, das irre Gefühl sieht. So nach dem Motto "Mir passiert schon nichts!".
Was unseren Großmeister anbetrifft, muss ich sagen, dass ich mich immer noch nicht daran gewöhnen kann, dass er irgendwann den Job an den Nagel hängt. Ich hoffe immer noch, dass er für die nächsten 2 Jahre noch einmal unterschreibt. Daher hoffe ich, dass die nächste Saison für ihn wunschgemäß beginnt, und er sich früh entscheidet, seinen Vertrag noch einmal zu verlängern.
Momentan ist ja "Saure Gurken-Zeit", und daher nicht viel neues zu erfahren. Also warten wir die Jännertests in Sepang ab, und lassen uns überraschen, ob die neue M1 ein besserer Wurf ist als die 2017er Version.
Jetzt bleibt mir nur mehr, Dir und Deiner Familie frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr zu wünschen. Ich bin jetzt mal weg, denn ich gehe am 3. 1. 2018 für 3 Wochen auf Kur, und komme erst am 24. 3. wieder zurück. Dann ist es ja nicht mehr so weit bis zum Saisonbeginn.
ALLES GUTE!!!!!!
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Hi Albert, "gelb markiert" gibts nur nach Anmeldung. Aber macht nichts. Hier kannst du nicht viel verpassen. Wobei ich das Gefühl auch in den professionelleren Seiten habe. Flaute ist eben Flaute, egal was für Lückenfüller angeboten werden.
Du hast schon recht, die bei der TT haben eine volle Macke. Aber haben das nicht alle Mopedfahrer, die etwas zügiger auf den Straßen unterwegs sind? Mich wundert nur, dass diese Macke bei mir noch nicht restlos verheilt, sondern viel eher, trotz Abstinenz, immer mehr als DNA erkennbar wird.
Beim Großmeister ziehen für meinen Geschmack eindeutige Rückzugsüberlegungen durch die Zeilen. Egal was man so hört und liest.
Er hat sich mental schon ein klein wenig aus dem Verkehr gezogen, und diese Katastrophen Saison, speziell das Bike, haben diese Neigung eher verstärkt. Er gibt sich offiziell Zeit bis nach den ersten Rennen 2018, was auch eine gute Aussage ist. Sollte das Bike wieder richtig gut werden, was nach diesem Desaster wahrscheinlich ist (da hats in Japan bestimmt gescheppert) wird er das Jahr nutzen um vielleicht doch noch den Titel zu holen. Aber den Fahrervertag wird er nicht mehr Verlängern, da könnte ich fast wetten. Viel wichtiger wird die weitere Zusammenarbeit mit Yamaha sein, bei der, in meinen Augen zu 100%, irgendwann ein Rossi Yamaha Werksteam am Horizont steht.
Hoffentlich hab ich dir damit nicht die Weihnachtszeit verhaggelt...
Vielen Dank für deine Weihnachtswünsche, die ich deiner Familie und dir gerne zurückgebe. Bleib gesund und munter, geniesse deine Kur, und melde dich bald mal wieder...
In diesem Sinne...
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isch schwör alder.... als ich meinen letzten Kommentar vom 24.12. schrieb, hatte ich keine Ahnung von G.W.s Artikel (siehe link)
Aber es bestätigt mal wieder, dass G.W. Einschätzungen nicht allzuweit von meinen entfernt liegen.
Vor allem scheint auch er einen gewissen Hauch vom VR46 Abschied zu spüren. Was, und da gebe ich ihm recht, kein Weltuntergang wäre. Vielmehr hat Rossi als Legenden Figur schon soviel geleistet, dass es schlicht unmöglich ist, nichts mehr von ihm zu sehen und zu hören, sollte er dann mal als Fahrer abtreten.
Auch sehe ich die Zukunft in der Zusammenarbeit mit Yamaha.
Als Galionsfigur sowieso, und bestimmt noch in vielen anderen Funktionen. Diesen "unbezahlbaren" Juwel für Image, Marketing und überhaupt, hat sich Yamaha wohl wissend gesichert.
Man schaue sich, zwar im kleineren Massstab, nur mal an, wie heutzuzage
ein leicht angegrauter Kevin Schwantz an jedem Suzuki Stand wie ein Magnet wirkt.
Also, mir geht es ähnlich wie G.W. Es ist mir nicht bange vor dem Abschied Rossis als Fahrer. Der neue König ist längst da.
Es geht nur noch darum, mit welchem "Pokal" sich der Alt-Großmeister verabschiedet. Ich glaube das bleibt sein Geheimnis. Da es unabwägbar ist, wird er es auch nie verkünden.
Natürlich würde auch ihm der 10. WM Titel die absolute Krönung bedeuten. Aber das ist angesichts der Konkurrenz, ein feuchter Traum in die Zukunft, der allerdings in den ersten Rennen 2018, in reale Bestandteile gegossen werden könnte. Dann gibts dann auch für den MotoGP Methusalem kein halten mehr.
Die These mit den GP Siegen von Agostini sehe ich nur im Vorbeifahren.
Entweder die werden noch mitgenommen, oder eben nicht. Ich glaube nicht, dass die Zukunft als Fahrer sich an diesem Rekord festnagelt.
http://www.speedweek.com/motogp/news/120...blaufdatum.html
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Im Großen und Ganzen muss man einsehen, dass die größte Zeit von Valentino vorbei ist. Nicht als Lichtfigur im GP-Zirkus, sondern als WM-Anwärter. Die wirklich letzte reelle Chance auf den Titel hatte er 2015, die er teilweise durch seine eigene Ungestümheit verspielt hat. Nicht falsch verstehen jetzt, aber zu einem kleinen Teil ist er selber schuld an diesem Titelverlust. Er hat sich einfach von Marquez hinreißen lassen, eine Aktion zu starten, die zu dieser Strafe führen musste. Wenn er nicht vom letzten Startplatz hätte wegfahren müssen, dann wäre die WM vermutlich anders ausgegangen, aber Du weißt schon, hätte, wäre, wenn....usw. Man soll der Vergangenheit nicht nachweinen.
Dass uns Rossi noch für lange Zeit im GP-Zirkus erhalten bleibt, dafür wird schon Yamaha sorgen, die ihm wahrscheinlich auf Lebenszeit einen Job als Markenbotschafter anbieten werden. Außerdem glaube ich auch, dass Rossi mit einem eigenen Yamaha-Team in der GP-Szene verbleiben wird. So gesehen werden wir Rossi noch lange im Paddock sehen. Nicht nur als Teamchef, sondern auch als Mentor und Förderer von jungen Talenten.
Aber das sind bei weitem nicht die größten Sorgen, die ich derzeit habe. Einer unserer Motorradfreunde von den OPPA´s erlitt am heiligen Abend einen schweren Herzinfarkt und liegt nach 4 Stants derzeit auf der Intensivstation der Kardiologie in Salzburg. Da rücken dann solche Sachen wie die MotoGP ein wenig in den Hintergrund. Aber laut seiner Frau ist er schon über den Berg, und im Jänner kommt er in die REHA-Klinik in Grossgmain bei Salzburg. Ab diesem Zeitpunkt dürfen wir ihn auch besuchen.
Jetzt muss ich mich noch auf meinen Kuraufenthalt ab 3. Jänner vorbereiten, Du weißt schon, Strichliste abhaken, was man so brauchen kann, angefangen von Socken bis zum Rasierer usw.....
Also wünsche ich Dir und Deiner Familie noch einmal alles Gute zum neuen Jahr, viel Glück und vor allem Gesundheit, das wichtigste Gut auf dieser Welt. Hoffen wir, dass das nächste Jahr uns in jeder Beziehung mehr Freude bringt.
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Zitat von tourenbiker
Die wirklich letzte reelle Chance auf den Titel hatte er 2015, die er teilweise durch seine eigene Ungestümheit verspielt hat. Nicht falsch verstehen jetzt, aber zu einem kleinen Teil ist er selber schuld an diesem Titelverlust. Er hat sich einfach von Marquez hinreißen lassen, eine Aktion zu starten, die zu dieser Strafe führen musste.
aaarrrgggggghhhh... ... das sehe ich natürlich etwas weniger gleichmäßig verteilt. Aber da werden wir uns nie in der Mitte treffen. Macht ja auch nichts. An sowas soll unser fröhliches Foren Duett nicht verstimmt werden. Oder??
Das mit deinem Kumpel verstehe ich gut. Um mich herum sterben sie auch weg wie die Fliegen. Und "die Einschläge kommen immer näher"...sagt man bei uns, wenn die Alterszone in den Todesanzeigen der eigenen immer näher kommt.
Was soll man dazu sagen. Letztlich können wir eigentlich froh sein, dass wir überhaupt in dieses Alter gekommen sind. Auch wenn die Chancen für ein Ableben immer größer werden.
Es geht nur noch darum, Wichtiges von Unwichtigem, Wertvolles von Allgemeinschrott und grandiose Augenblicke von Smartphone Scrollgeschwindigkeit zu unterscheiden.
Da sind "wir Alten" eindeutig in guter Position.
Hoffen wir, dass wir es noch einige Zeit genießen können.
Also, nun nochmal, alles Gute für den Jahreswechsel, und eine schöne Zeit in deiner Kur.
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Mit steigendem Grausen las ich die Zeilen über den E-Einstieg in die MotoGP.
Es wird ein kolossaler Umbruch in der Welt der Fortbewegung eingeleitet. In meinen Augen nicht aus technischer, eher aus politischer Sicht. Der Verbrennungsmotor, und damit alles was dazugehört, MUSS mit Teufels Gewalt beseitigt, ja vernichtet werden. So die weltweit ?politische? Ansage.
Natürlich kann sich der Rennsport diesem nicht verweigern. Man denke nur an die schnelle Beseitigung des Zweitakters.
Sicher wird man für eine Renndistanz ein technisch astreines E-Bike hinstellen können. Ein E-Motor ist vom Wirkungsgrad dem Verbrenner sicher überlegen. Und für ca.150km im Schnitt pro Rennen, kann sicher ausreichend Batteriekapazität bereitgestellt werden.
Aber die Seele des Rennsports, so wie ich ihn kenne, wird damit, an einem surrenden Elektrokabel um die Eier, aufgehängt.
Das Argument der gleichen Rundenzeiten, und die werden mit einem E-Bike sicher erreicht, wenn nicht noch mehr, zählt für mich nicht. Es ist nicht weit davon entfernt, zu behaupten, und auch das wäre möglich, als nächsten Schritt das autonome Fahren im Rennsport einzuführen. Wer hat die besten Sensoren, die beste Software usw.
Fahrer? Phaaa.. wer braucht schon sowas. Und wenn überhaupt noch Fahrer, käme das nicht der kranken Gleichstellungshysterie zugute? Wo dann jeder Döddel auf sein halb autonomes E-Bike sitzen, und ?gaaaanz hart um den Sieg kämpfen? könnte.
Ne ne, hoffentlich erlebe ich dieses Trauerspiel, ohne Gestank und Lärm, ohne das deutlich hörbare ein- und ausatmen eines Verbrenners, sein akustisch, je nach Motorencharakter, unterschiedliches Brüllen, Fauchen, Kreischen nicht mehr.
Das wäre nicht mehr meine Rennsport Welt.
http://www.speedweek.com/motogp/news/121...Mobilitaet.html
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Nun ist es also raus: Folger zieht die Reißleine.
Die ?Überraschung? ist nur teilweise gelungen.
Zuviel und zulange hat das unbestreitbare Talent, an Höhen und Tiefen seiner Karriere geraspelt. Allein die Konstanz hat immer gefehlt.
Eben diese Konstanz, die den Unterschied, von talentierten Fahrern zu absoluten Thronanwärtern, ausmacht.
Es spielt eine untergeordnete Rolle, von welcher Krankheit Folger im Moment geplagt wird.
In meinen Augen war das nicht der letztendliche Grund für die endgültige Absage an die MotoGP. Machen wir uns nichts vor. So eine Entscheidung, in so einer Situation, also einem bestehenden Fahrervertrag in der Königsklasse, und das nicht in einem C-Team, sondern einem vielversprechenden Semi-Werksteam, mit exzellenter Team Infrastruktur und Unterstützung, zudem mit einem der besten Motorräder die es momentan im Zirkus gibt, lässt man nicht so eben mal links liegen. Nicht in dieser Kategorie. Nicht wenn man wirklich jahrelang darauf hingearbeitet, ja ? dafür gelebt hat.
Im Rückblick drängt sich der Gedanke auf, dass Folger, vielleicht erst am Sachsenring, auf dem bis dahin erreichten Zenit seiner Karriere - als Zweiter auf dem Podest neben dem neuen König Marquez - zum ersten Mal in seinem Rennfahrerleben, nicht das Paradies des erfolgreichen MotoGP Fahrers gesehen hat, sondern in die in der Öffentlichkeit gänzlich unbekannte, hässliche Fratze des Erfolgs geblickt, der nur mit übermenschlichen Fähigkeiten erreicht werden kann, und von Schmerzen, Verzicht und dem mentalem Größenwahn der Könige gepflastert ist.
Vielleicht gab ihm das zu denken. Vielleicht hat er da eine persönliche Grenze erkannt. Denn danach ging es steil bergab. Sicher, eine Krankheit ist immer eine Krankheit. Egal von welcher Sorte, je nach Art, sie haut einen um. Doch allein daraus so folgenschwere Entscheidungen zu treffen, will mir nicht in den Kopf gehen. Außer sie waren schon vorher drin, und sind nur noch nicht richtig klar geworden.
Die Erkenntnis von Folger, und die daraus resultierende Entscheidung, verdient den Respekt, den man jedem Menschen, bei solchen persönlichen, großen Entscheidungen, zugestehen muss.
Aber wie eingangs erwähnt, wirklich überrascht hat es mich nicht. Den Sieger erkennt man immer schon am Start. Das ist und bleibt meine Devise. Sie hat mich noch nie ? nie! - betrogen.
Ich wünsche Folger alles Gute für die Zukunft.
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Hallo Jochen, bin heute wieder von meinem Kuraufenthalt nach Hause gekommen, und habe 3 Wochen absolut nichts mitbekommen, was da so läuft. Dass Jonas nicht fahren kann wegen Burn-Out habe ich jetzt erst erfahren. Das tut mir sehr leid für den sympathischen Bayern. Dass jetzt schon wieder einige Klugschei..er den Bradl zu Tech3 reden kann ich nicht verstehen. Und wenn es so kommen sollte, was ich überhaupt nicht glauben kann, dann würde es mich erstaunen, wundern und vielleicht sogar freuen.
Alles andere muss ich erst einmal sickern lassen. Ich muss mir in aller Ruhe die ganzen Artikel über Neuvorstellungen, E-Bikes und was sonst noch alles daher kommt einmal durchlesen, um mir wieder eine Meinung bilden zu können. Das dauert vermutlich noch einige Tage, vor allem, wann man die ganzen Lesermeinungen liest.
Ich habe mir übrigens während meines Kuraufenthaltes eine
Yamaha Fazer FZ1 gekauft. 143 PS, Bj. 2004, 46000km, Topp-Zustand, kein Kratzer, neue Reifen, neuer Kettentrieb, komplettes Service, 1 Jahr Gewährleistung, ? 3.500,--. Natürlich in blau und als erstes kommt ein gelbes Pickerl drauf.
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Nun muss ich doch noch mal auf die Folger Geschichte kommen, da überall das Wort ?Burn out? herumgereicht wird.
Also, ich weiß ja nicht, ich schwafle nicht gerne hochmedizinisch geschwollen herum, aber ?Burnout? hab ich bis jetzt noch nie bei Menschen mitbekommen, die erst am Anfang ihrer Karriere standen.
Und gleich gar nicht in Hochleistungssportarten, bei denen man nicht nur Talent, sondern vor allem auch den richtigen Zeitpunkt, und den entscheidenden Glücksmoment, für einen Fahrerplatz in einem aussichtsreichen Team, braucht.
Wenn ein junger Mensch mit dieser eher seltenen Konstellation bestäubt wird, bewirkt das in der Regel exzessiven Leistungswillen, der weder Schmerz, noch Zweifel kennt. Vielmehr müssen diese Jungs eher vor sich selber geschützt werden, wenn sie im Übereifer zu viel des Guten anstreben.
Also ?Burn out? bei einem Nachwuchstalent?? Never ever!
?Burnout? könnte ich mir bei Rossi vorstellen, der immer und immer wieder das gleiche abspult, NACHDEM er sein großes Ziel ? und nur darum geht es ? den WM Titel in der Königsklasse, erobert hat.
Diesem Ziel wird alles untergeordnet. Erst wenn dann irgendwann mal, vielleicht auf einen Schlag, völlig unvorhergesehen, ein mentaler Tiefschlag eintritt, bei dem sich der Mensch zeigt, der vielleicht erst dann die jahrelangen Strapazen rauslässt, und sich Körper und Geist seinen Teil zurückholt ? dann, und nur dann, würde ich für meinen Teil von einem ?Burnout? sprechen wollen.
Marquez, Lorenzo, ebenfalls aktive Mehrfachweltmeister denen ich sofort einen ?Burnout? abnehmen würde. Stoner, das filigrane Genie auf dem Bike, hatte am Ende mit Sicherheit am ehesten so etwas in der Richtung. Er hat es aber selber erkannt und die Konsequenzen gezogen, bevor er richtig einbrechen konnte. Aber hätte er das vor seinem ersten Titel gemacht? Ich würde behaupten ? NEIN!
Obwohl er schon damals das ganze Drumherum im MotoGP Zirkus hasste. Den Titel wollte auch er.
Was ich damit sagen will. Folger war, oder ist, in der sauerstoffarmen Höhe dieser Meisterschaft, der Königsklasse, auf diesem Level, schlicht überfordert. Dies behaupte ich, ohne dabei eine Wertung vom Menschen Folger abgeben zu wollen.
Als Rennfahrer in der höchsten Klasse und aussichtsreichem Team aber, ist es mit Sicherheit vorbei.
Wie gesagt, ich wünsche im trotzdem alles Gute für die Zukunft.
Hey Albert... ne R1 "light" hast du dir zugelegt? Wie geil ist das denn...
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Ich glaube, dass bei Jonas auch noch etwas anderes mitspielt. Er hatte am Red Bull Ring schon so seine Schwierigkeiten mit der Bremse. Wenn Du bei Tempo 300 ins Leere greifst, und dann mit dem Mut der Verzweiflung bei diesem Tempo vom Bike springst um Dein Leben zu retten, dann kann das schon eine Spaßbremse sein. Die einen vertragen es, und die anderen halt nicht. Dann noch dieser ominöse Leistungseinbruch gegen Ende der Saison, sei es jetzt eine Krankheit oder "nur" die Nerven, ist am Rande völlig egal. Ich denke, dass Jonas als junger Familienvater auch noch daran denkt, dass er seinem Sohn gegenüber eine Verpflichtung hat. Das kann aber sehr schnell vorbei sein, vor allem, wenn man sich seiner Sache nicht mehr so sicher ist. Man könnte es auch als Zeichen von einer höheren Stelle bewerten. Auf jeden Fall wünsche ich dem Jonas alles Gute, und dass er aus dieser Sache gesund heraus kommt.
Außerdem glaube ich, dass ein Burn-Out-Syndrom kein Alter kennt, im Gegenteil, die Leute mit Burn-Out werden zusehends jünger, da sie den Leistungsanforderungen im Job teilweise nicht mehr folgen können. In dieser Beziehung sollten sich die Dienstgeber einmal etwas einfallen lassen. Aber den Chefs ist das ja völlig egal, denn wenn der eine nicht mehr kann, dann kommt halt ein anderer. Die Leute malochen sich zu Tode, und die Unternehmer werden immer reicher und fetter. Nicht falsch verstehen, ich meine jetzt die Großunternehmen und deren Manager. Die Klein- und Mittelbetriebe möchte ich da noch ausnehmen, denn da müssen die Chefs selber die besten Arbeiter sein. Mittlerweile habe ich in meinem Bekanntenkreis schon einige Personen, die sich im Job fertig gemacht haben. Die sind teilnahmslos, kapseln sich ab, sinnieren alleine dahin wie es soweit kommen konnte, und stehen sogar am Rande des Suizids. Erst vor kurzem ist ein guter Bekannter und ein ehemaliger Schulfreund meiner Frau vor den Zug gegangen. Man weiß aber nicht warum, er hat sich am Montag in der Früh seine Arbeitsunterlagen geholt, ist in sein Dienstfahrzeug gestiegen, und eine Stunde später war er tot. Vermutlich hat mehr mitgespielt, nicht nur die Arbeit, aber das war vielleicht nur mehr das Tüpfelchen auf dem I.
Und von meiner Fazer habe ich erst ein Foto gemacht, da sie noch in Oberösterreich beim Händler steht. Ich muss sie erst abholen in den nächsten Tagen. Heute ist mein erster Motorradstammtisch in diesem Jahr, und da werde ich mir den Anhänger ausleihen, um morgen oder übermorgen die Maschine abzuholen. Guck doch mal in Deinem Elektropostfach nach. Vielleicht ist dort ein Foto angekommen.
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Ach Albert, nun fängst du auch noch an, einfach irgendwelche Synonyme und Begriffe zu verallgemeinern. Nur weil das alle so machen.
?Burnout? heißt frei übersetzt ?Ausgebrannt?.
Wie jemand im Teenager Alter, vielleicht vor der nächsten Prüfung (?) ?Burnout? haben kann, wird mir auf ewig unbegreiflich bleiben. Genauso die immer jünger werdenden, die angeblich ?Burnout? geschädigt sind, sind nicht ?Ausgebrannt?, sondern schlicht überfordert, zu blöde, nicht in der Lage mit schwierigen Situationen umzugehen, einfach verwöhnte Bälger, die noch nie auf sich selbst gestellt waren?oder?oder?oder. Aber in 100 Jahren nicht Ausgebrannt.
Um auszubrennen muss erstmal ein Haufen voll Mühsal und Arbeit, von mir aus auch Alltagstrott und der permanente tägliche Wahnsinn, in aller Breite im Bewusstsein angekommen und überdimensionale Mauern im Geiste aufgetürmt haben. Das braucht Zeit. Und ist in meinen Augen niemals möglich, bevor man nicht die 30iger überschritten hat. Denn bis dahin sind alle Erfahrungen, auch die schlechten, eben Lebenserfahrungen. Erst dann, wenn einem als Mensch bewusst wird, dass sich alles immer wiederholt, wieder und immer wieder. Immer wieder der alte Schwachsinn neu verkauft, und alle schreien Hurra. Dann erst wird die kleine Lunte gelegt, und das Feuer fängt an zu brennen.
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