RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#31 von tourenbiker , 17.02.2016 18:45

Hallo Jochen, melde mich, wie befohlen aus Bad Schallerbach. Ich habe 2 Tsge suchen müssen, um einen PC zu finden. Hier gibt es nämlich nur 2 im ganzen Ort, und einer ist derzeit defekt!!!


Viel Aussagekraft hat der Test in PI noch nicht. Mal sehen, was dabei noch rauskommt. Melde mich wieder, wenn ich die nächste Freizeit habe.


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#32 von Ar-one , 18.02.2016 18:02

na siehste, nichts ist unmöglich...
Jetzt musst du nur noch deinen Charme bei der Empfangsdame wirken lassen, die hat auf jeden Fall PC mit I-Net. Vielleicht fährt sie ja selbst Motorrad...

Bei den Tests hat Vinales einen Brikett und neue Reifen nachgelegt, und mal kurzzeitig mit Bestzeit für Furore gesorgt. Es sei ihm gegönnt. Wenn so was auch nicht gleich super Aussagekräftig sein muss, so gibt ihm das auf jeden Fall das entscheidende Stück Selbstvertrauen in einen guten Saisonstart. Das ist doch aller Ehren wert.

Die Yamahas und speziell der Großmeister ist auch zufrieden. Irgendwie haben sie den Schwenk zu Einheits-ECU und Michelin ganz gut gemeistert. Besser als ich dachte.

Mal schaun wies weitergeht.


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#33 von Ar-one , 19.02.2016 17:09

Test Nr.2 in PI ist auch gelaufen.

Alle haben was zu meckern, und weit und breit kein Dominator in Sicht.
Ist das nicht die gute Nachricht??

Klar müssen alle noch an den neuen Begebenheiten (ECU + Reifen) feilen.
Schlimm wäre es wirklich, wenn schon ein Team alle Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, und nur noch zum Motor einfahren Tests absolvieren müsste.

So sieht die Sache relativ ausgeglichen aus.

Die große Überraschung war weniger die MM Bestzeit, viel mehr die super Performance von Vinales. Ist ein schöner, gelungener Einstieg in die Saison. Mal schaun was er in den ersten drei Rennen zeigt.

Ducati wirkte etwas ernüchternd. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn der Stammfahrer wie Ianonne, keinen richtigen Plan mehr hat, was die Eigenwilligkeit des Mopeds angeht. Die Erfahrung mit der ECU hätte auf jeden Fall ein kleiner Vorteil für Ducati sein müssen.

Auf zum nächsten Test....


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#34 von tourenbiker , 20.02.2016 15:10

Ich habe heute wieder etwas Zeit gefunden, um mir die Zeiten von PI anzusehen, und ich muß sagen, daß ich eigentlich sehr zufrieden bin. Valentino nur knapp 3/10 Sekunden Rückstand. Wir wissen doch, daß unser Großmeister in den Rennen immer wieder etwas besser machen kann, als seine Konkurrenten. Und daß der Vorteil der ersten Runde bei Lorenzo wegfällt ist auch ziemlich klar. Mit den Michelins wird er Schwierigkeiten haben, diese Performance zu bringen.

So gesehen können wir gespannt sein, wie sich diese Saison anläßt, denn die Zeitabstände lassen vermuten, daß das Feld weiter zusammengerückt ist.


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#35 von Ar-one , 23.02.2016 17:59

Ok... hat zwar nichts mit MotoGP zu tun, sondern mit SBW, aber wer weiß, vielleicht trifft sich dieser Name auch noch irgendwann in der Zukunft mit dem MotoGP Cracks...

Jedenfalls beschleicht mich das untrügliche Gefühl, dass wir von dem Burschen noch mehr positives hören und lesen werden.

Hält jemand dagegen??

Zitat
Frage: ?Welche Ziele hast du für diese Saison??
Reiterberger: ?Es ist schwierig, sich an bestimmte Platzierungen zu klammern. Ich möchte so viel wie möglich lernen und versuchen, so weit vorn wie möglich zu landen. Ich würde die Big Boys gern ein bisschen ärgern.?

http://www.gaskrank.tv/magazin/racing/ma...g-boys-aergern/


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#36 von Ar-one , 24.02.2016 18:22

OMG.. noch nicht mal der erste Meter Rennen gefahren, aber schon quietscht das Fahrerkarussell in allen Tönen...

Zitat
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärte Ciabatti: «Unsere Fahrer sind extrem schnell, aber wenn man die Gesamtwertung betrachtet, gibt es vier Fahrer, die es besser gemacht haben. Rossi können wir aus den bekannten Gründen vergessen. Seine Verbindung zu Yamaha ist sehr stark, die Erfahrung mit Ducati war nicht besonders positiv. Dani [Pedrosa] ist ein großartiger Fahrer, aber er verbrachte seine gesamte Karriere bei Honda. Wenn man jetzt schaut, welche Fahrer die Weltmeisterschaft gewinnen können und verfügbar sind, dann bleiben Lorenzo und Márquez. Es wäre unsinnig zu behaupten, dass wir nicht interessiert sind.»

http://www.speedweek.com/motogp/news/881...gen-Ducati.html



Eigentlich hat es Ciabatti richtig umrissen. Da ist nichts dagegen zu sagen.

Zitat
Jarvis sagte: «Wir haben definitiv großes Interesse daran, Jorge zu behalten. Doch jeder Hersteller wird an seinen Diensten interessiert sein. Er hat mehrmals betont, dass er seine Karriere bei Yamaha weiterführen und auch beenden will, und das ist für uns auf jeden Fall möglich. Doch ich erwarte, dass ein anderer Hersteller eine aggressive Herangehensweise zeigen wird, das wird wahrscheinlich Ducati sein. Das passierte schon in der Vergangenheit. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht wieder geschehen sollte. Es hängt von Jorges Wunsch und unserer Strategie ab, aber wir wollen ihn derzeit definitiv für die nächsten Jahre halten.»



Was Jarvis sagt, dass jeder Werksstall einen Lorenzo haben will, ist klar wie Kloßbrühe. Wenn er sagt, dass Yamaha versucht ihn zu halten, ist das auch klar und verständlich.

Ich sage, wie schon zuvor, Yamaha würde eher Lorenzo als Rossi ziehen lassen. Als Fahrer sind beide wertvoll. Aber bei Rossi denkt Yamaha mit Sicherheit schon an die Zeit nach der Karriere. Und da wäre mit Lolli nicht viel los. Da müssten sie den Händlern wohl zum Jahrestreffen noch extra Leckerligeld zahlen, damit die überhaupt erscheinen...

Wird bestimmt noch lustig.

Aber wie Ciabatti sagt, es gibt eigentlich nur zwei interessante Fahrer zur Auswahl. Eigentlich nur einen. Denn MM wird noch nicht bei HRC abhauen wollen. Noch nicht!


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#37 von Ar-one , 28.02.2016 07:42

Zitat
«Nach dem letzten MotoGP-Rennen in Valencia hatte ich keine Lust mehr auf den GP-Sport», unterstreicht der Australier. «Ich habe so viel Politik und Bullshit gesehen, mit fairem Rennsport hat das nichts zu tun. Wenn ich nicht das Geld oder den Sponsor habe, besteht keine Chance ein Rennen zu gewinnen. Für einen Rennfahrer ist es schwierig, wenn er schon vor dem Rennen weiß, dass er keine Chance hat vorne zu fahren. Ich war so lange im GP-Sport und habe nie ordentlich Geld gemacht. Ich musste immer die Option wählen, die ich für die beste hielt, um im GP-Sport zu bleiben. Ich bin jetzt seit 17 Jahren pleite ? und die Politik im Rennsport wird immer schlimmer. Deshalb nütze ich dieses Jahr, um darüber nachzudenken, was ich mit dem Rest meines Lebens anstellen möchte. Bislang habe ich keine Idee. Ich dachte darüber nach, mit dem Rennsport aufzuhören. Aber das ist hart, das ist die einzige Sache, die mir wirklich Freude macht. Das Drumherum scheißt mich an, wenn ich aber auf dem Motorrad sitze, bin ich unendlich glücklich.»

http://www.speedweek.com/motogp/news/883...mit-MotoGP.html



Zu dieser drolligen Aussage, empfehle ich A.W. meine Signatur, die da lautet:

"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."

Einem 34ig jährigen Rennfahrer sollte man das nicht mehr erklären müssten. Auf der anderen Seite zeigt es auch ein Stück weit die geistige Verfassung des "Anklägers".

Genauso zeigt es eine mangelnde Selbstreflexion. Wobei er doch einige deutliche Anschauungsobjekte hatte. Eins davon wäre bestimmt sein Landsmann Stoner, der auch mit ärmlichen Verhältnissen anfingt, aber auf Dauer deutlich mehr Talent an den Tag legte.
Auch Stoner könnte so eine Aussage über die MotoGP machen. Hat er sogar getan, bevor er das Feld räumte.

Der kleine Unterschied der beiden, dass Stoner mit gestopftem Konto und sicherlich gutdotierten Testfahrer Verträgen über die üblen Machenschaften der MotoGP sinnieren kann, wären West mit leeren Taschen immer noch nicht verstanden hat, dass er für die Millionenverträge zu wenig Talent und erfolgsversprechende Leistungen gezeigt hat.

Zwei Regenrennen zu gewinnen reicht nun mal nicht aus. Und in den Zeiten, als er mal ein einigermaßen gutes Team/Motorrad hatte, kam nicht mehr rüber als bei vielen anderen Fahrer auch. Also etwas mehr Selbstreflexion hätte ihm nicht geschadet. Der Leistungssport ist nun mal ein riskantes Unterfangen, bei dem man "nur" mit Talent, nicht unbedingt zwangsweise an die Spitze kommt. Nicht umsonst gibt es besorgte Eltern, die ihren Sprösslingen vor dem Start der Karriere noch eine bodenständige Ausbildung aufs Auge drücken.

Und hey, lieber Andy, es gibt genug arme Seelen, die auch lieber vom Rennsport leben würden, aber immer noch, oder immer wieder, in "normalen" Arbeitsverhältnissen stecken, nur damit sie sich das "Hobby" Motorrad an sich leisten können. In so fern hast du doch ganz schön viel erreicht.

Und solange in deines Vaters Firma noch so viele Ratten rumhüpfen, gibt's doch für dich erst mal genug Aufräumarbeit, um den Kopf für die Zukunft wieder frei zu kriegen...


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#38 von tourenbiker , 01.03.2016 15:16

Da bin ich mal wieder, denn der eine PC ist auch noch ausgefallen. Jetzt habe ich im Vitalzentrum einen Platz gefunden. Außerdem war ich so lange weg von der Sache, daß ich mich erst wieder reinlesen muß. Ich habe in den letzten 2 Wochen so viel wie gar nichts mitbekommen. Da ich aber nur eine halbe Stunde frei habe kann ich nicht so lange hier bleiben wie ich möchte. In diesem Sinne melde ich mich nächste Woche wieder, wenn ich zu Hause bin. Dann habe ich meinen eigenen PC wieder. Ich bin nämlich kein Handy-User, wie man so schön sagt. Das ist mir zuwider. Alleine, wenn ich sehe, wie die anderen beim Essen sitzen, und dauernd mit den Handys spielen, da könnte ich kotzen!!!


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#39 von Ar-one , 02.03.2016 18:13

wir sind halt alte, unbelehrbare Knacker, die einfach nicht verstehen wollen, wie vielfältig und irre cool es ist, den ganzen Tag auf einen Miniaturbildschirm zu glotzen... hahahaha

Gott sei Dank bin ich unbelehrbar, und ganz auf der Lebens-These: Keep it simple!!

Ich hoffe du hast dich trotzdem gut erholt.


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#40 von tourenbiker , 03.03.2016 15:32

Ich bin immer noch auf Kur, und komme erst am nächsten Dienstag nach Hause. Aber ab 8. 3. stehe ich Dir wieder voll zur Verfügung. Dann kann ich meinen Rückstand in Sachen MotoGP aufholen. Bis bald!!


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#41 von Ar-one , 03.03.2016 18:48

na dann....

gleich mal zum wieder Eingewöhnen... was erlaube Michael Scott...

Zitat
Valentino Rossi: Von bunten Haaren zu großen Feindschaften

Es war unmöglich, Valentino nicht zu bemerken, als er 1996 in die japanisch dominierte 125-ccm-Klasse kam. Er hatte so viel Spaß mit ihnen, dass er sich den Spitznamen «Rossifumi» gab. Sein erstes Rennen gewann er in Brünn, der Titel folgte im Jahr darauf. Rossi war von Anfang an auffällig: lange Prinz Eisenherz Haare, ein hämisches Lachen und Allgegenwärtigkeit. Er verbrachte viel Zeit im Presseraum. Erst später lernte er, dass Journalisten (vor allem italienische) eine gute Story mehr schätzen als eine Freundschaft.

Er verinnerlichte bereits einen vorsichtigeren Umgang mit ihnen, als ihn besonders ein Autor verärgerte, als er auf der extentrischen Angewohnheit seines Vaters und GP-Siegers Graziano herumzuhackte, dass er an der Rennstrecke in seinem Auto schlief. Der Artikel beinhaltete das Wort «Zigeuner». Rossi war außer sich und weigerte sich, wieder mit dem Autor zu sprechen. Kurze Zeit später verlor der Reporter seinen Job.

Das war ein frühes Anzeichen für seine wachsende Macht.

http://www.speedweek.com/motogp/news/884...m-GP-Sport.html




So sehr ich die Kolumne von Michael Scott gelegentlich schätze, liefert er doch ab und zu richtig gute Insiderplaudereien, stelle ich bei Kommentaren, die den Großmeister betreffen, immer mehr eine drastisch abwertende Tendenz fest. Das sei ihm, im Geiste der Meinungsfreiheit, natürlich unbenommen. Doch in dieser Kolumne steigert er sich so in seine Aversion hinein, dass einem fast der Gedanke kommen könnte, er wäre der arme Reporter, der, nachdem er Rossis Vater als eine Art ?Zigeuner? bezeichnete, seinen Job verlor, und nun bei Speedweek seine letzten Mietrückstände reinholen müsste.

Auch ich bin alt genug, um Rossis Karriere, vom Start an, mit einem gereiften GP Verständnis verfolgt haben zu können. Mir sind dabei die von M. Scott vertretenen Bemerkungen bzgl. Rossi Eigenheiten anders in Erinnerung geblieben. Das mag daran liegen, dass ich Rossi nur von der Ferne, als Profisportler, nicht als Mensch, kenne, und nicht den nahen Kontakt, wie ein M. Scott als Insider, vielleicht hatte.

Sei?s drum.
Ich erlaube mir trotzdem, aus reiner Beobachtung heraus, ein gewisses Urteil. Beobachtungen, die sich nicht nur auf die Rennen beziehen, sondern auch auf das Drumherum. Man kann einen Menschen auch nach seinen Aussagen, dem unbekümmerten oder verkrampft wirkenden Auftreten, oder seinen letztendlichen Taten beurteilen. Sicher wird man nie jemand richtig kennen, schon gar nicht nur nach einer Beobachtung. Und doch destilliert sich nach einer gewissen Zeit, einer gewissen Informationsfülle, ein bestimmtes Charaktermerkmal des Menschen heraus. Sicher kann dies auf gewisse Weise verfälscht sein, so wie das im Licht der Profis eben Marketingtechnisch geschliffen wird. Aber eine menschliche Basis, ein Grundcharaktermerkmal, stellt sich dennoch heraus.

Dass das anno 1996 übersprudelnde, unbekümmerte, und doch sofort auffallende, hochtalentierte Jüngelchen, nicht ewig ein so unbekümmerter Kasper bleiben konnte, musste jedem klar sein, der sich in der Materie auch nur ansatzweise auskannte.

Am besten sah man das an den Zweikämpfen, die trotz der teilweise spielerischen Aktionen, im Grund knallhart, und eiskalt auf ?Gewinnen? ausgelegt waren. Die Kaspereinlagen danach waren einfach die Sahne obendrauf. Die Anfangs, wahrscheinlich aus dem Bauch heraus, unbekümmerten Einlagen, zeigten nicht Rossis frühes Marketingwissen für die größtmögliche Show, sondern eine unbefleckte, überaus authentische, jugendliche Person, die mit voller Wucht in das ebenso knallharte Business Motorradrennsport einschlug.

Manch einer hat den Rennfahrer Rossi vielleicht allzu sehr an den unterhaltsamen Gimmicks bemerkt und bewertet, weshalb nicht wenige überrascht waren, als Rossi, auch außerhalb der Rennen, bestimmten Gegnern in Sport und Medien, sowie bei anderen Außen Einwirkungen, genauso eiskalt entgegentrat.

Das abkanzeln des Reporters, der sich erdreistete, über Rossis Vater schlecht zu reden, war keineswegs Rossis damaliger Macht, die im Höchstfall als Macht des aufstrebenden Talents, des hypothetisch, zukünftigen Superstars, wahrnehmbar war. Es zeigte sich eben schon in jungen Jahren, was Rossi für einen guten, starken und ehrlichen Charakter hatte. Es war ihm sicher egal, ob er Macht über die Medien hatte, oder nicht. Für ihn zählte nur, dass ein Vertrauter, egal ob Vater oder Freund, schlechtgemacht werden sollte.

So ist es auch gut zu verstehen, wenn einstige ?Freunde?, nach kleineren oder größeren Vertrauensbrüchen, bei Rossi keine guten Karten mehr hatten. Es ging mit Sicherheit oft nur um Kleinigkeiten. Das kann aber ausreichen, um niemals wieder in den engeren Dunstkreis des Großmeisters zu kommen. Ich kann das verstehen.

Bei Marquez war es am deutlichsten. Man spürte förmlich die anfängliche Sympathie von Rossi, da Marquez, auch als direkter Konkurrent, ihm doch in vielem sehr ähnlich war. Das heißt aber nicht, dass diese Zuneigung nicht genauso schnell wieder weg sein kann, sollte sich eine kleine Disharmonie einspielen. Die Art und Weise wie sich Marquez von PI bis Valencia seinen Frust aus der Seele fuhr, hatte das Zeug zum größten Zerstörer jeglicher Achtung, Respekts und sonstige Sympathieleckerlis.

Dazu musste Rossi nicht einmal Macht, Fans und Superstarallüren in Stellung bringen.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die gleiche Geschichte, wäre sie z.B. 1998 passiert, also als Rossi noch relativ ?machtlos? im Renngeschehen wühlte, ebenso ausgegangen wäre. Natürlich vorausgesetzt, Rossi und Marquez wären zur gleichen Zeit im gleichen Alter gefahren.

Rossi ist in meinen Augen ein grundehrlicher Charakter, obwohl er mittlerweile mit allen Profi-Medialen Wassern gewaschen ist.


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#42 von Ar-one , 03.03.2016 18:55

hey, da sind ja schon wieder Tests...

Zitat
Nach dem enttäuschenden ersten Tag mit Platz 10 drehte Marc Márquez am zweiten Testabend in Katar gehörig auf. Andrea Dovizioso (Ducati) ist überraschender Zweiter.

Zuerst sorgte Valentino Rossi (Movistar-Yamaha) für eine Bestzeit am zweiten Abend des MotoGP-Tests auf dem Losail Circuit in Doha/Katar, aber der Vizeweltmeister von 2014 und 1015 ist inzwischen auf Platz 54 zurückgefallen.

http://www.speedweek.com/motogp/news/885...3-11-Bradl.html



man könnte auch orakeln, dass der Großmeister großes Glück hatte, und nicht auf Platz 154, sondern "nur" auf Platz 54 gelandet ist...


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#43 von Ar-one , 05.03.2016 18:35

Zwei Meldungen die jetzt schon zeigen wohin die Richtung geht.

Zitat
Yamaha will Weltmeister Jorge Lorenzo für 2017 unbedingt im Werksteam halten. Aber nicht um jeden Preis, sagt Rennchef Lin Jarvis. Er vertraut auf das attraktive Gesamtpaket von Yamaha. Aber Ducati hat Marlboro-Geld.

http://www.speedweek.com/motogp/news/887...-fuer-2017.html

Yamaha war schon 2014 an Maverick Vinales interessiert, er ging zu Suzuki. Tech3-Teamchef Pincharal ahnt: «Wenn er 2016 zu uns kommt, dann höchstens im Werksteam.»

http://www.speedweek.com/motogp/news/887...-Werksteam.html



Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, wenn Rossi sich entschließen sollte weiterzumachen, und Lolli bis dahin noch nicht unterschrieben hat, muss er sogar mit weniger Marktpreis, den Yamaha zu zahlen bereit wäre, rechnen. Nach dem Motto: Für jede neu Forderung von Lolli wird automatisch eine halbe Mio abgezogen...


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#44 von Ar-one , 09.03.2016 18:23

Gut, dass ich schon die richtigen Worte zu Rossi gefunden habe. Denn was das gefühlte Einschätzen bestimmter Personen angeht, kann ich gleich weitermachen.

Zitat
Die Unstimmigkeiten bei Eurosport begannen 2015 schon bei den ersten Rennen. Ron Ringguth, 2016 nicht mehr in der Kommentatoren-Crew, erzählt detailliert über den Zwist mit Alex Hofmann.

http://www.speedweek.com/motogp/news/888...ex-Hofmann.html



Also, "eiskalt" war die Abrechnung bestimmt nicht. Im Prinzip einfach nur ehrlich. Und genauso schätze ich den Ringguth auch ein. Bei all seinen Kommentaren und Moderationen war er auf jeden Fall immer sehr professionell. Zudem eine angenehme Stimme, ganz im Gegensatz zu einem anderen Brüllaffen.

Die Ehrlichkeit würde ich auch anstandslos an Raudis weiterreichen. Sicher hat Raudis, als Schwabe, den Nachteil des nicht sonderlich einschmeichelnden Slangs. Das ist eben so. Punkt. Aber ihm mangelndes Fachwissen im Bezug aufs Rennfahren, nicht um die Technik, zu unterstellen, ist schlicht hanebüchen. Er wurde Weltmeister in einer heiß umkämpften Klasse. Dazu noch ohne Werksteam.

An so was kommt Hoffman, trotz telegener und sprachlich perfekter Ausstattung, in 100 Jahren nicht ran.

Ich habe auch nichts gegen den Hoffman. Aber...

...wenn es um die letzte Frage ginge, wem man mehr glaubt, oder wie man jemand aus der Ferne, nur durch seinen Äußerungen und Taten beurteilen müsste, würde ich klar zu Ringguth und Raudis tendieren.

Bei Hoffman glänzt ab und an ein Hauch von Größenwahn durch, der wohl durch zu viel direkte Nähe zu den echten Cracks, für immer als feuchter Traum an seiner Backe klebt...


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RE: Vor- Haupt- u. Nachgeplänkel 2016

#45 von tourenbiker , 09.03.2016 19:47

Hallo, hallo, da bin ich wieder!!!

Tut mir leid, daß es etwas länger gedauert hat, aber ich bin gesundheitlich ziemlich angschlagen. Hab die letzten 2 Tage im Bett verbracht.

Also, ich habe mich wieder ein bißchen reingelesen in die Materie.

Zu dem Zwist zwischen Hofmann, Raudies und Ringguth kann und möchte ich mich eigentlich gar nicht äußern. Der Hofmann hat mir immer gut gefallen mit seiner Sprachbegabung und seinem Hintergrundwissen. Daß er, so die Postings, ein arrogantes A......ch sein sollte, kann ich nicht nachvollziehen, da ich ihn persönlich nicht kenne. Aber vielleicht ist irgendwas dran, so wie bei jedem Gerücht ein Körnchen Wahrheit dran ist.

Ich bin gespannt, wie er sich bei ServusTV macht. Ob er da auch mit dem Gustl Auinger zusammen kracht, oder vielleicht mit dem Andi Meklau??

Trotzdem sollten wir uns auf eine gute Saison freuen, denn unser Großmeister hat bei den Testfahrten bewiesen, daß er sehr wohl mithalten kann. Er ist allerdings schon in einem Alter, in dem er bei Testfahrten nicht mehr allzu viel riskieren will. Denn wie schnell rutscht man aus, und wie schnell ist man verletzt, und dann ist der Saisonauftakt schon gefährdet.

Auch das Fahrerkarussell beginnt sich schon zu drehen. Da wird der Lollischorsch schon zu Ducati geredet und der Vinales zu Yamaha ins Werksteam geholt. Mal sehen, was uns diese Saison an Überraschungen bringt.

Auf jeden Fall kann ich es kaum erwarten, bis die Startampel auf grün schaltet!!!


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