Auch von meiner Seite aus schöne Weihnachten ? und nebenbei gesagt ? Geträumt wird schon lange nicht mehr!
Träume sind Schäume. Süß auf der Zunge, zäh im Gedärm. Aber schön, sie mal wieder gehabt zu haben.
Rossi ist kein Traum, sondern Wirklichkeit. Neben den mancherorts scheinbar verkümmerten 9 WM Titeln, hat er vor allem auch mit seiner Persönlichkeit die letzten 15 Jahre geprägt. Kein noch so kolossaler Träumer kann im Ernst noch entscheidend mehr dazu träumen. Es war immer klar, dass eine Ablösung kommt. Genauso war klar ? für mich wenigstens ? dass es nicht einfach wird, ein perfektes Ende auf eine beispiellose Karriere zu setzten. Auch läuft es nie so ab, dass ein ?Fahrerkollege? in freundschaftlicher Manier abklopft, und den Pokal des Dominators übernimmt. Dazu ist der Erfolg bei dieser Sportart, zu sehr auf Egomanen maßgeschneidert.
Rossi ist Historisch gesehen ein Gigant.
Und wie überall in der Geschichte ? auch bei anderen Kategorien ? ist man schnell bei der Hand, nicht nur wenn es darum geht ein Genie zum Giganten aufzupäppeln, sondern noch schneller, wenn es darum geht, einen Giganten wieder niederzumachen. Es muss wohl an Missgunst liegen, dass Sportlergrößen, die jahrelang für Begeisterung sorgten, mit besonderer Genugtuung, von jedem Popanz am Boden liegend getreten werden. Nur gut, dass Rossi noch nicht am Boden liegt.
Suppo kann faseln was er will. Als Teamchef von Stoner muss er diesen ja auch wie einen geschliffenen Diamanten feilbieten. Und schnell ist Stoner ja.
Ob das aber auf Dauer reicht, wird sich erst zeigen, wenn eine markante Persönlichkeit wie Rossi weg ist.
"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."