RE: Rossi und Ducati

#31 von Ar-one , 12.06.2011 10:05

3,7sec. Rückstand in einem Qualifikationstraining zeigen mehr als deutlich, wie es im Moment zwischen den ?Ehepartnern? Rossi/Ducati aussieht. Da hängen die Wolken dick und tief.

Da ich immer noch an Rossis Fähigkeiten glaube, versuche ich die ganze Problematik auf eine andere Ebene zu stellen, die weniger mit den fahrerischen Fähigkeiten, sondern mehr mit dem Entwicklungsprojekt Ducati zu tun haben.

Fahrerisch ist Rossi über jeden Zweifel erhaben. Und diejenigen, die Stoners Siege und den WM Titel auf Ducati dagegenhalten, vergessen dabei, dass es nie das Ziel von Rossi war, einfach schnellstmöglich auf der Ducati zu fahren. Es gibt nun mal Fahrer, die auf ein Motorrad sitzen und schnell sind. Und andere, die auf ein Motorrad sitzen, und zuerst das Motorrad schnell machen wollen.

Der erste Gedanke, nach Rossis Wechsel zu Ducati, war getragen von einigen größeren Änderungen, die Rossi bis zur Hälfte der Saison behindern. Manche waren der Überzeugung, dass es in diesem Jahr gar nichts mehr wird.

Jetzt sieht es eher so aus, dass Rossi ein komplett neues Motorrad entwickeln muss. Dass das während einer laufenden Saison unmöglich ist, dürfte auch dem letzten Optimisten klar sein.
Was bei dem ganzen Thema oft vergessen wird. Rossi ist für Ducati die letzte Instanz. Wenn es Ducati nicht gelingt, mit dem besten Fahrer aller Zeiten, aus der Ducati ein moderat fahrbares Arbeitsgerät zu machen, sind sie am Ende.
Da alle Instanzen zuvor, also Fahrer von Capirossi über Stoner, Melandri bis zu Hayden, um mal bei den bekanntesten zu bleiben, nie die Option erhielten, dass ihre großen Änderungswünsche - wenn sie denn vorhanden waren - in die Tat umgesetzt wurden, zeigt deutlich die Erwartung und Größe eines Valentino Rossis. Nur er ist in der Lage, nahezu alle Änderungen zu forcieren und durchzudrücken.

Dass dabei grundsätzliche "Konstruktionsmängel", oder "Sonderbarkeiten" im Grundlayout sichtbar werden, ist eine schlichte Tatsache auf die die anderen Fahrer niemals gestoßen wären, weil sie die Autorität bei Ducati für solche Änderungsmaßnahmen nicht gehabt hätten.


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RE: Rossi und Ducati

#32 von dreier-reiter , 12.06.2011 10:33

für mich ist das problem, nicht direkt an der desmo!
auf grund der testbeschränkung, muss am rennwochenende zuviel probiert werden und dann geht die zeit aus. was dann raus kommt sieht man ja grade. ein abraham, der nur etwas mit der geometrie und reifen spielt, ist schneller mit ein alten bike.
was bei pramac der stand ist würde mich mal interessieren, capirossi ist in erfahrener mann, randy ist eigentlich auch kein nasenbohrer. bekommen die auch teile zum testen oder wie ist da der stand?

ich seh es so, unter den umständen (umstellung 2012, testbeschränkung) hat sich ducati mit rossi gewaltig unter druck gesetzt.


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RE: Rossi und Ducati

#33 von Ar-one , 12.06.2011 10:55

Zitat von dreier-reiter
...ich seh es so, unter den umständen (umstellung 2012, testbeschränkung) hat sich ducati mit rossi gewaltig unter druck gesetzt.



Das ist richtig.

Vielleicht dachten die bei Ducati auch nicht daran, eigentlich ein komplett neues Moped bauen zu müssen.

Die dachten bestimmt, a bisser'l Modellpflege reicht aus. Aber wenn die Modellpflege aufdeckt was eigentlich Grundsätzlich falsch läuft, wirds happig in der kurzen Zeitspanne.


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RE: Rossi und Ducati

#34 von dreier-reiter , 12.06.2011 11:05

ich bezweifel das grundsetzlich etwas falsch lief,
den hayden war letztes jahr dann schnell, schneller als jetzt und abraham beweist dies auch
das einzige wo ich mit geht, das ein konstruktiver fehler bezüglich harmonie mit den reifen ist

hier wird zuviel auf einmal gewollt
die haben 6fahrer in der gp dazu 2testfahrer und jeder fährt letztlich mit ein anders bike und damit meine ich nicht angepasst au den fahrstil...


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RE: Rossi und Ducati

#35 von Ar-one , 12.06.2011 11:32

Zitat von dreier-reiter
ich bezweifel das grundsetzlich etwas falsch lief,
den hayden war letztes jahr dann schnell, schneller als jetzt und abraham beweist dies auch
das einzige wo ich mit geht, das ein konstruktiver fehler bezüglich harmonie mit den reifen ist

hier wird zuviel auf einmal gewollt
die haben 6fahrer in der gp dazu 2testfahrer und jeder fährt letztlich mit ein anders bike und damit meine ich nicht angepasst au den fahrstil...



Du meinst, die stehen irgendwann wieder am Anfang (also Stand Ende letztes Jahr) und fragen sich, wieso sie nicht gleich von dort in eine andere Richtung gegangen sind... Könnte ich mir vorstellen. Wäre bei Änderungsgeschichten nicht das erste mal.


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RE: Rossi und Ducati

#36 von dreier-reiter , 12.06.2011 11:39

vorstellbar
vielleicht hatten die das schon letzte woche,...man muss auch verkaufen können


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RE: Rossi und Ducati

#37 von J.Dunlop , 12.06.2011 19:37

Der Kohlefaserrahmen muß weg, ansonsten sehe ich schwarz

 
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RE: Rossi und Ducati

#38 von tourenbiker , 13.06.2011 08:43

Ich glaube auch, daß der Kohlefaserrahmen noch nicht wettbewerbsfähig ist. Die anderen Werke hätten doch schon lange nachgezogen, wenn Kohlefaser beim Rahmenbau das Gelbe vom Ei wäre. Ich denke, daß Honda und Yamaha schon lange mit einem Kohlefaserrahmen experimentieren würden, wenn er so gut wäre. Filippo Preziosi läßt sich zwar nicht gerne sagen, daß da was gewaltig falsch läuft, aber er wird es akzeptieren müssen, zumal es sich um Valentino Rossi und Jeremy Burgess handelt, die ja nicht irgendwer sind im MotoGP. Denn sollte er behaupten, daß Rossi und Burgess nicht fähig sind, aus der Ducati ein fahrbares Rennbike zu machen, so wird der Schuß nach hinten losgehen.
Ich hoffe auf die neuen 1000er und daß Preziosi ein Einsehen hat. Er sollte nicht am Kohlefaserrahmen festhalten. In diesem Jahr wird das wohl nichts mehr - leider!


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RE: Rossi und Ducati

#39 von Ar-one , 13.06.2011 11:37

Mich erinnert dieses ?Projekt? immer mehr an die Schumi/Ferrari Geschichte, wo in den ersten Jahren auch aus jeder Ecke ?Experten? zum Vorschein kamen, die plötzlich an den Fähigkeiten eines bis dahin unantastbaren Schuhmachers rüttelten.
Die Geschichte belehrte sie eines Besseren. Später ? als sich die ?Experten? wieder über Schuhmachers Größe einig waren, kamen mitunter Details an die Oberfläche, die am Anfang nie auf dem Fokus standen. Kurz gesagt, musste nicht nur ein komfortables Auto für Schumi ?um? ? oder aufgebaut, sondern der ganze Ferrari Stall umgekrempelt werden, damit auch das Grundgerüst für einen Rennstall gegeben war, mit dem man mehr als nur zufällig gewinnen konnte.

Bei Ducati gab es bis jetzt nur das Konzept des steifen Kohlefaser Chassis, mit dem keiner richtig glücklich wurde. Stoner holte damit zwar GP Siege und den WM Titel, aber wenn?s nicht lief und er dauern auf die Schnauze flog, war ja auch die Vorderpartie, und nicht er Schuld. Obs aus seiner Sicht an der Steifigkeit oder an einem anderen Problem lag, wurde bis heute noch nicht richtig eruiert.

Rossi/Burgess sind sich einig, dass es an der Steifigkeit liegt. Bis jetzt versuchte man die Steifigkeit mit allen möglichen Setup Änderungen zu besänftigen, was nur mäßig funktioniert. Wie schon oben angesprochen, sind wahrscheinlich auch die vielen Updates, die nicht sauber getestet werden können, manchmal des Hasen Tod. Fakt ist wohl aber auch, dass mit diesem Konzept nicht so schnell, oder gar nie, eine sensible Fahrwerkscharakteristik herausgekitzelt werden kann, die Rossi bisher gewohnt war.

Da müssen eindeutig neue Wege beschritten werden, die in ihrer Größenordnung noch nicht abzusehen sind. Fakt ist nur eins: Von der Autorität her gesehen, können das außer Rossi/Burgess (ebenso wie seinerzeit Schumi bei Ferrari) kein anderes Gespann durchdrücken. Denn wie schon erwähnt: Rossi ist für Ducati die letzte Instanz!


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RE: Rossi und Ducati

#40 von ducatifan , 13.06.2011 13:38

Das stimmt so nicht ganz. WM-Titel wurde mit dem Kohlefaserrahmen keiner geholt, denn der kam erst 2008. 2007 fuhr mach noch einen "normalen" Rahmen.


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RE: Rossi und Ducati

#41 von Ar-one , 13.06.2011 17:54

Zitat von ducatifan
Das stimmt so nicht ganz. WM-Titel wurde mit dem Kohlefaserrahmen keiner geholt, denn der kam erst 2008. 2007 fuhr mach noch einen "normalen" Rahmen.



Dann ist es ja noch eindeutiger...


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RE: Rossi und Ducati

#42 von smart , 13.06.2011 17:57

Zitat von ducatifan
Das stimmt so nicht ganz. WM-Titel wurde mit dem Kohlefaserrahmen keiner geholt, denn der kam erst 2008. 2007 fuhr mach noch einen "normalen" Rahmen.



Ja, das stimmt. Bis dahin war das Problem nur mit der Leistungsentfaltung, womöglich war die Ducati-typische Brückenrohrrahmenbaweise auch schon überfordet. Die 800er-Version 2007 hat damals dann doch weniger PS als 1000er und verbesserte Elektronik. Stoner als Fahrer war ein Glücktreffer - und damit eigentlich das schlechteste was der Ducati passieren konnte. Ab 2008 hieß es "wenn er es kann, dann jeder - problem liegt am Fahrer". Der Preciosi glaubt an die Kohlenfasertechnick: "Ducati nutzt außerdem ein Kohlefaser-Chassis. Preziosi verrät, dass es einfacher zu handhaben ist, als ein Aluminiumrahmen. "Mit dem Kohlefaser-Chassis kannst du die Stärke ändern, verschiedene Fasern verwenden und die Orientierung dieser verändern."
Quelle:http://www.motorsport-magazin.com/motorr...fuer-daten.html

Der Rossi wird nie so agressiv fahren wie der CS, der auch die Honda auf dem Limit spektakulär bewegt, er fährt lieber eine saubere Linie wie der Biaggi z.B. auch. Ein bisschen alte Schule, halt. Das sieht doch jeder auch in TV. Die desmosedici wackelt unter dem Vale nicht so stark - die muss man aber zähmen, wie es der CS gemacht hat. Nicky Hayden hat sicher was von ihm gelernt (hat dafür auch mindestens ein Jahr gebraucht) und deshlab ist jetzt schneller als der Doctor. Die Ducati ab Modell GP8 wäre unter den normalen Umständen immer dort wo der Nicky fährt - das heißt Platz 5-7. Der Stoner hat sie zwar gezämt, dafür war er aber öffter am Boden. Der war immer ein echter Racer, ich beobechte ihm seit er die Werks KTM 125 im J. 2004 gefahren ist. Der Typ ist schon damals a Wahsinn gewesen, glaubt mir. Und er macht heuer alle fertig. Garantiert!
Fazit: Ducati muss ein neues Motorrad für Vale bauen...oder den Casey für eine Menge Kohle zurückholen. Am besten allerdings beides....Dann fahren die anderen auch schneller. Kommt nur drauf an, ob der Rossi bei der Ducati künftig mehr zu sagen hat als der Preziosi.

P.S. Falls jemand hier meint, ich bin krank - das stimmt. Aber (noch) nicht im Kopf, sondern mit Bronchien - also spucke hier auch was raus.


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RE: Rossi und Ducati

#43 von dreier-reiter , 13.06.2011 19:22

Zitat von smart

Der Rossi wird nie so agressiv fahren wie der CS, der auch die Honda auf dem Limit spektakulär bewegt, er fährt lieber eine saubere Linie wie der Biaggi z.B. auch. Ein bisschen alte Schule, halt. Das sieht doch jeder auch in TV. Die desmosedici wackelt unter dem Vale nicht so stark - die muss man aber zähmen, wie es der CS gemacht hat. Nicky Hayden hat sicher was von ihm gelernt (hat dafür auch mindestens ein Jahr gebraucht) und deshlab ist jetzt schneller als der Doctor.




dann müsste aber capirossi auch mit der desmo klar kommen, den wer sich gut erinnern kann, weis noch wie die gp03,04 unter sein arsch gepumpt und gewackelt hat. auch die 500er war bei ihm immer etwas wilder.
soll louis unter der suzi den stil so abgelegt haben? ich bezweifel es!

mich würde mal interessiern was kalex, immerhin durch automobilsport karbon experten, dazu so sagt. ob man den rahmen nicht flexibler bekommt oder wieso sie nicht ein moto2-carbonrahmen gemacht haben.


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RE: Rossi und Ducati

#44 von smart , 13.06.2011 19:38

Zitat von dreier-reiter

Zitat von smart

Der Rossi wird nie so agressiv fahren wie der CS, der auch die Honda auf dem Limit spektakulär bewegt, er fährt lieber eine saubere Linie wie der Biaggi z.B. auch. Ein bisschen alte Schule, halt. Das sieht doch jeder auch in TV. Die desmosedici wackelt unter dem Vale nicht so stark - die muss man aber zähmen, wie es der CS gemacht hat. Nicky Hayden hat sicher was von ihm gelernt (hat dafür auch mindestens ein Jahr gebraucht) und deshlab ist jetzt schneller als der Doctor.




dann müsste aber capirossi auch mit der desmo klar kommen, den wer sich gut erinnern kann, weis noch wie die gp03,04 unter sein arsch gepumpt und gewackelt hat. auch die 500er war bei ihm immer etwas wilder.
soll louis unter der suzi den stil so abgelegt haben? ich bezweifel es!

mich würde mal interessiern was kalex, immerhin durch automobilsport karbon experten, dazu so sagt. ob man den rahmen nicht flexibler bekommt oder wieso sie nicht ein moto2-carbonrahmen gemacht haben.




Das kann auch schon stimmen. Aber damals war vielleicht eher die Fahrwerksabstimmung schuld. Immerhin konnte der Capirex ständig vorne mitfahren, auch das Rennen gewinnen. Mit der jetzigen GP11 komte er überhaupt nicht klar.


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RE: Rossi und Ducati

#45 von dreier-reiter , 13.06.2011 20:33

genau das ist es ja.
der "zu steife" rahmen ist es nicht allein!
vielleicht liegt es ja auch mit an den öhlins teilen oder dern einbau/ ansteuerung


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