#82 von
Ar-one
, 21.05.2011 11:20
Zitat von tourenbiker
Ich finde, daß die Zweikämpfe ja das Salz in der MotoGP-Suppe sind. Ein Außenstehender wie ich kann ja gar nicht beurteilen, was jetzt richtig gefährlich ist und was "nur" grenzwertig oder ungefährlich ist.
Das Problem ist manchmal, dass im und außerhalb des Fahrerlagers vergessen wird, was der Begriff ?Grenzwertig? oder ?Riding on the edge? bedeutet. Da kann auch mal passieren, dass man über die Grenze rutscht, oder sich an der Kante schneidet.
Doch ohne diese Grenzerfahrungen, kommen weder schnellere Zeiten, noch spektakuläre Zweikämpfe. Es gibt nun mal keinen Gänsehautfaktor ohne die Gefahr des überschätzten Risikos. Dieser Balanceakt kann viele male gutgehen, aber auch gelegentlich in die Hose. Das muss man akzeptieren. Auch wenn dabei Verletzungen auftreten, die man prinzipiell niemand wünscht. Man könnte auch von Berufsrisiko sprechen. Denn im Klartext befragt, wird mit Sicherheit jeder der Fahrer diesen Beruf wieder ergreifen. Die ?Probleme? die manche so von sich geben, sind reines Buschgetrommel. Hätten sie wirkliche Probleme mit der Gefahr im Rennsport, wären sie bestimmt nicht bis in die Weltmeisterschaft vorgedrungen.
Natürlich muss die ?Betroffenheitsmaschinerie? in den Medien und bei den Kritikern etwas vorsichtig sein. Denn irgendwann schlägt die laufende Kritik auch auf die stärkste Rennfahrerseele, und verursacht vielleicht schon den einen oder anderen Sicherheitsgedanken vor dem geplanten Manöver. Was in der Regel zu gar keinem Manöver führt. Sobald die Rennfahrer zu viel überlegen, laufen sie auch Gefahr den kompletten Rennsport zu hinterfragen.
"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."