Du hast recht, jeder kann das auf seine Art sehen und interpretieren. Deshalb war das auch keine Kritik, sondern nur meine Art, die Dinge zu sehen.
Was mir aber überhaupt immer wieder bei solchen Fällen aufstößt, ist die seltsame Betroffenheit gegenüber Personen, die man so gut wie gar nicht kennt.
Man kennt diese Personen, weil sie etwas machen, das in den Medien übertragen wird. Ok.
Aber mal ganz einfach gefragt. Wenn du zur Arbeit, oder in der Freizeit deine Runden drehst, dabei an einem wirklich schlimmen Unfall vorbeikämst, würdest du dir da die gleichen Gedanken machen?
Oder anders gefragt, wären das nicht eher Fälle, bei denen man Betroffen sein müsste, weil sie direkt im „normalen“ Leben stattfinden? Und nicht bei Jemand, der einen selbstgewählten Beruf ausübt, der ein gewisses Gefahrenpotenzial beinhaltet?
Zum Beispiel, wenn ein LKW aus irgendeinem Grund, in Sekundenbruchteilen, egal ob aus Müdigkeit, Unkonzentriert oder Ablenkung, kurz über die Mittellinie schwenkt. Und genau in diesem Sekundenbruchteil kommt ihm ein vollbesetzter Familienkombi entgegen, bei dem der Fahrer auch gerade etwas aus der Spur ist. Ergebnis: Kombi auf die Größe eines halben Smarts geschrumpft, Insassen alle Tod (von Kleinkind bis Großeltern). LKW-Fahrer nicht körperlich Tod, aber psychisch so gut wie.
Und das in einer Situation, die täglich stattfinden kann. Im ganz „normalen“ Leben. Da kann man sich Fragen stellen, warum, wieso, warum gerade jetzt, und warum gerade die…usw.
Da kommt man dann zu Alberts „Buch des Lebens“. Oder die Frage, ob es etwas Vorbestimmtes, ein Schicksal, für jeden Einzelnen gibt. Oder eben im religiösen Sinne, „der Herr“ die Hände im Spiel hatte.
Ich persönlich glaube nicht an einen Rauschebart in weißem Gewand, der unsere Dinge lenkt. Aber ich habe kein Problem damit, wenn es jemand tut. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich wurde religiös erzogen, aber schon als Kind konnte mich das nicht überzeugen. Hätte ich mein Leben nach dieser Theorie gelebt, hätte ich nicht mal 10% von dem, was ich letztlich tat, gemacht. Für mich ist Religion ein Zufluchtsort, wenn man mit der harten Realität so seine Probleme hat. Oder wenn man keine Möglichkeit sieht, der Wahrheit in die Augen zu schauen. Dann ist es vielleicht einfacher, alles „in Gottes Hände“ zu legen. Aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden. Ich respektiere das.
Ich bin aber auch ein Gläubiger. Ich glaube an das „Göttliche“, im Sinne von Einzigartig, Genial, nicht rational Erklärbarem. Ich glaube, in uns allen, und in allem was uns umgibt, steckt etwas „Göttliches“. Von diesem göttlichen werden wir angetrieben, gelenkt, und letztlich auch mit dessen Konsequenzen leben, oder ableben. Wenn das in die durchschnittliche Alterserwartung fällt, werden wir eben ganz normal sterben. Wenn früher, dann, weil es etwas gab, das wir selbst niemals erklären, geschweige denn im Vorfeld zu 100% beeinflussen konnten. Wir haben etwas getan, weil wir von etwas Göttlichem angetrieben wurden, und egal was es war, es kann uns immer in Situationen bringen, die uns auch das Leben kosten können. So ist das nun mal mit der Endlichkeit unseres bescheidenen Lebens.
Solange mir niemand die Unendlichkeit plastisch erklären kann, bzw. die Tatsache, dass kein Mensch das kann, obwohl uns das Universum zeitlich, und in seiner für menschliche Begriffe unendlichen Größe, zeigt, dass es Parameter gibt, die wir in unserer zeitlich so kleinen Welt, und im Denken eingeschränkten Köpfen und Sinnen, nicht einmal ansatzweise begreifen können, halte ich alles für möglich.
Darum bin ich davon überzeugt, und ich glaube daran, dass es viele Dinge gibt, die wir einfach nicht bemerken, sehen, hören, und schon gar nicht begreifen können. Unsere Sinne sind nicht auf alles ausgelegt, das uns vielleicht noch umgibt.
Deshalb wäre ich niemals so verwegen, so arrogant, zu behaupten, was richtig oder falsch, was gut oder schlecht, ist. Jeder macht etwas auf seine Art, so gut er kann, so weit und viel, wie es der innere Antrieb (das Göttliche) vermag. Und daraus sind schon viele Dinge entstanden, die uns Unheil und Kriege, aber auch Lebensfreude, Freiheit und Wohlstand brachten.
Doch wie man zurzeit deutlich sehen kann (wer will), gibt es göttliche Parameter, die diese Epoche auch wieder verändern, oder besser gesagt, mutwillig, aus ideologischen oder religiösen Gründen, zerstören wird. Oder anders gesagt, mit vollem Bauch lässt sich immer besonders gut über Moral fabulieren.
Wer in Hybris badet, und glaubt, die Welt retten, oder mit Verboten die Menschheit von ihren „Übeln“ (natürlich nur die der Anderen) erlösen zu können, ist längst von der natürlichen Arroganz in die selbstgefällige Dekadenz abgedriftet.
Die Natur, die universale Göttlichkeit, an die ich Glaube, wird das wieder regeln. Zwar nicht so toll wie sich das viele Vorstellen, aber immerhin, sie wird es regeln.
Um wieder die Kurve zur MotoGP zu bekommen; eigentlich wollte ich nur sagen, dass wir nicht so sehr nach dem Sinn des Unfalls, sondern mehr nach dem Leben suchen sollten. Und da gehört das Sterben dazu.
Nebenbei gesagt, kann mich deshalb deine „mutige“ Entscheidung zum ersten C-Stich auch nicht sonderlich beeindrucken. Mutig deshalb, weil du dir einfach ein nicht erprobtes, und nicht mal von der FDA zugelassenes Zeugs in den Oberarm spritzen lässt. Einfach nur, weil dir das wer (???) sagt, oder empfiehlt (???)
Mein Körper hat in 63 Jahren, jeden Virus, der mich besucht hat, abgewehrt. Glaubst du, nur, weil mir ein paar unsäglich dumme Marionetten, genau die, die ich (s.o.) in Dekadenz badend bezeichnen würde, dies empfehlen, oder vorschreiben (?) wollen, verleugne ich meinen wunderbaren Körper, der mich durch mein ganzes Leben begleitet und geschützt hat, und gebe ihm vorsätzlich irgendein unerprobtes Dreckszeug, nur weil das gerade eben für die Pharmagiganten und New World Order Bastler „en vogue“ ist? Oder, einfach gefragt: cui bo·no? Wem nützt das?
Nur unter Zwang.
Und schon sind wir wieder bei der „Göttlichen Komödie“ (nicht die geniale von Dante) sondern bei der von Ar-one…hahahaha
Wer macht, warum, genau dies und das.
Wir müssen und können nicht alles verstehen.