RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#16 von Ar-one , 11.03.2019 18:59

ist, wie immer, alles nicht so einfach wie man denkt.
Aber natürlich wird ein Yamaha oder Suzuki Manager sich nicht die Blöse geben wollen, und einen Honda/Ducati V4 Motor "nach" bzw. einzubauen. Um dann noch womöglich, am Anfang sicher, ewig lange hinter dem kopierten Vorbild herzufahren. Das wäre Harakiri in Reinform.

Dass aber beide Konzepte Vor-und Nachteile in sich tragen, wird in diesem Artikel gut erklärt. Rein Technisch - also nicht Gesichtswahrungs-technisch.

http://www.speedweek.com/motogp/news/682...ist-besser.html


Das mit dem Ducati Flügel Einspruch sieht ja auch etwas anders aus, wie Anfangs gedacht. Von wegen, schlechte Verlierer, die erst nach dem Rennen auf die Idee des Einspruchs kamen.

Ich halte den Beirer für einen charakterlich "kerzengeraden" Typ, der bei sowas nicht über 3 Ecken flunkert.

Also war der Einspruch an sich völlig in Ordnung.

Bin mal gespannt was das Regelwerk genau definiert...

http://www.speedweek.com/motogp/news/140...stiert-hat.html


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#17 von tourenbiker , 12.03.2019 13:32

Ja, ich bin auch gespannt, wie dieser Protest ausgeht. Wenn Ducati der Sieg aberkannt wird, dann tut mir der Dovizioso leid, denn der kann ja nun gar nichts dafür. Er ist ein tolles Rennen gefahren, und er ist im Moment der einzige, der einem Marquez Paroli bieten kann.

Motorenkonzept hin oder her, das ist eine Firmenphilosophie, egal wie man es wendet oder dreht. Es gibt eigentlich keinen Nachteil ohne Vorteil, und umgekehrt genauso. Ich denke, der größte Nachteil des R4 ist, dass er von unten bis in die oberen Drehzahlen ziemlich gleichmäßig geht, ohne irgendwelche Drehmomentspitzen. Aber so der richtige Punsch aus den Ecken heraus, der fehlt. Beim V4 gibt es da einen gnadenlosen Schub. Dasselbe musste ich feststellen beim Straßenbike. In einem gewissen Bereich, speziell in den oberen Drehzahlbereichen, habe ich keine Mühe, mit den anderen mitzuhalten. Aber aus den Kurven raus habe ich mit dem R4 keine Chance gegen die V-Motoren, egal ob ein V2 aus der KTM (gut, die hat 1290 ccm), oder der 2-Zyl.-Boxer der BMW (der hat auch 1200 ccm), obwohl die BMW deutlich weniger PS hat. Unser Präsi hat die 3-Zyl. Speedy von Triumph mit 765 ccm, und sogar da habe ich Mühe mitzukommen (gut, der hat alleine 50 kg weniger Körpergewicht und die Speedy hat gerade mal 200 kg gegen meine 230 kg, also alles in allem ca. 80 kg mehr, die ich beschleunigen muss. (Außerdem hat er eine Hüfte aus Titan, was sich auch gewichtssparend auswirkt ).

Langer Rede, kurzer Sinn, ich liebe den R4, weil er so unkompliziert gleichmäßig läuft. Vor allem die Laufruhe ist mir sehr viel wert. Andererseits würde ich mir schon ab und zu wünschen, dass er so einen richtigen Drehmomentschub erzeugen würde, speziell im Bereich um die 5 - 8000/min. Aber man kann im Leben nicht alles haben.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#18 von Ar-one , 13.03.2019 07:29

Bei deiner Fazer ist doch ein R1 Motor drinne. Der hat "normal" und offen um die 150Ps herum, und richtig Drehmoment. Vielleicht wurde der für die Fazer etwas kastriert, und du müsstest nur mal schauen, ob, und wie, du den wieder auf volle Leistung bringst. Der Motor hat richtig gutes Drehmoment.

Nur ein Problem, das ich selbst erlebt habe. Als ich die Superkleber von Michelin drauf hatte, waren satte Schräglagen möglich. In bestimmten Kurven soweit, dass auf der linken Seite der Gehäusedeckel aufsetzte.
Das war der große Nachteil des R4 und der R1 im Rennsport. Ich kannte einen der die R1 bei der deutschen SBM fuhr, und deshalb auf die damals neue BMW 1000 umstieg.

Aber wie du schon sagst, alle Konzepte haben Vor-und Nachteile.
Das Problem bei der MotoGP wird sein, dass 1. der Gesichtsverlust (bei den Japaneren) und 2. alles was an Chassi und sonstigen Entwicklungen dranhängt, erstmal nichts mehr taugt. Da baust du dann ein komplett neues Motorrad.

Und wenn du schaust, wie lange HRC an seinem V Motoren rumgebastelt haben...

Bei Ducat gabs noch nie was richtig anderes, alleine schon wegen ihrem Desmo System.

btw: von Vinales hört man nur ein krachend lautes Schweigen. Ist der etwa sauer?


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#19 von tourenbiker , 13.03.2019 08:30

Ja, das ist der R1 Motor, aber "kastriert" auf 143 PS (Vergaserversion). Mein Neffe hat die FZ1 als Einspritzer mit 150 PS. Ist genau derselbe Motor, nur mit Einspritzanlage. Hat auch merkbar mehr Punsch, braucht aber gut 1 - 1,5 Liter mehr Sprit bei annähernd gleicher Fahrweise. Auf jeden Fall freue ich mich schon auf den Pannoniaring. Da haben wir schon gebucht - Rennstreckentraining, Hotel direkt am Ring, 2 Tage Vollgas.

Ich hoffe nur, dass ich meine Fazer wieder unbeschädigt nach Hause bringe, sonst stellt mir meine Frau die Koffer vor die Tür.

Geplant ist heuer zu Ostern Franciacorta (südwestlich von Bergamo) mit meinen OPPA´s. Da fahre ich nur mit zum Zuschauen. Vorher sind Einstellfahrten am Pannoniaring, da habe ich aber keine Zeit. Dann kommt im Mai unsere legendäre Apfelblütentour durch Südtirol und Trentino. 2 Wochen später dann Pannoniaring. Vom 13. - 16. Juni ist dann Kroatien, Istrien angesagt, und am 17. Juni ist am Salzburgring wieder Rennfahren angesagt. Da hat der Zillertaler MSC die Strecke gemietet. Im Herbst, da steht der Termin noch nicht fest, gibt es dann wieder eine gemeinsame OPPA-Ausfahrt in unsere schöne südsteirische Weingegend.

Also ein ziemlich dicht gedrängtes Programm. Deshalb muss ich ja jetzt arbeiten wie ein wilder, um mir das alles leisten zu können.

ÄÄÄÄHHH, um zum Thema zurück zu kommen - Vinales??? Wer ist Vinales??? Ach ja, da war ja noch ein Yamahafahrer. Es ist immer dasselbe mit ihm - in den Trainings stark und schnell, himmelhochjauchzend, und im Rennen - null kamma nix, zu Tode betrübt. Wie der jedes Mal regelmäßig den Start verhaut ist schon legendär. Den würde ich bei den Tests nur mehr Starts üben lassen.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#20 von Ar-one , 13.03.2019 09:54

Na - das tönt ja richtig nach lecker Mopedzeiten...

Und Punsch haste ja eigentlich genug. Wenn dein Präsi mit V3 vor dir anheizt, musst du als R4er eben vorher schon kräftig am Kabel ziehen. Wie das geht, kannst du ja locker beim "verrückten Kleinen" MM abschauen...

Dein Federwerk Gabel und Federbeinchen haste ja auf Vorderman gebracht. Das A und O auf der Rennstrecke. Fehlen vielleicht nur noch die richtigen Reifen. Dann haste richtig Spaß...


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#21 von tourenbiker , 13.03.2019 14:05

Ja, Thema Reifen. Ich habe den Michelin Road 5 drauf. Eigentlich bin ich mit dem Reifen sehr zufrieden. Ist zwar kein Rennreifen, aber auf den Seitenflanken ist er schön weich, und in der Mitte ist er ziemlich hart. Will heißen, lange Lebensdauer, aber in den Kurven genügend Grip. Auf den Flanken ist er jetzt, nach ca. 6000 km, schon ziemlich am Limit, aber in der Mitte habe ich noch genug Profil. Ich bin ja doch die meiste Zeit auf Landstraßen unterwegs, und meide die Autobahn so gut es geht.

Eigentlich bin ich am überlegen, ob ich mir nicht einen zweiten Felgensatz zulegen sollte, denn auf der Rennstrecke wird der Road 5 vermutlich eingehen. Jetzt ist sowieso zuerst einmal gemütliches Einfahren angesagt, bevor man sich wieder die Kante gibt. Asphalt ist noch zu kalt, Schotter liegt noch überall herum, die Straßen sind im Schatten teilweise noch nass, also sollte man das mit Vorsicht angehen.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#22 von Ar-one , 14.03.2019 09:17

Nochmal zum Ducati Flügel...


Zitat
Dall'Igna wies diese Anschuldigungen von sich und argumentierte, dass dieses Teil dem Punkt 7 der technischen Klarstellung zum Thema Aerodynamik, die den Teams am 2. März zugeschickt worden war, entspreche. Darin wird festgelegt, dass Abweiser erlaubt sind, um das Wasser im Falle von starkem Regen vom Hinterrad fernzuhalten, den Reifen zu kühlen oder Dreck abzuweisen. Eine Serie von Vorgaben müssen eingehalten werden, um diese Teile legal verwenden zu können: Sie müssen an der Schwinge befestigt sein, dürfen sich nicht autonom bewegen und keine aerodynamischen Effekte, also keine Downforce, erzeugen.

- Mehr bei SPEEDWEEK: http://www.speedweek.com/motogp/news/140...der-Wueste.html



Also für meinen Geschmack, ist da alles wesentliche in den Vorgaben gesagt.

Zusatzflügel für die Hinterradkühlung dürfen keinen Downforce erzeugen!

Wenn nun aber Ducati gleichzeitig etwas am Vorderrad instaliert hat, das nicht nur A.Hofmann bei ServusTV am Malkasten, als saubere Aerodynamische Downforce Strömung, die die Luft explizit durch die Verkleidung zum Hinterradflügel führen könnte, interpretieren kann, ist das schon sehr seltsam, und gelinde gesagt, äusserst verdächtig.

Doch wo ist das Problem?
Die sollen die Ducati mit dieser Konfiguration auf den Windkanal stellen. Und gut iss. Wenn da die Strömung vom Vorderrad, durch die Verkleidung zum Hinterradflügel, deutlich erkennbar wird, ist das ein klarer Regelverstoss.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#23 von tourenbiker , 14.03.2019 12:13

Ich finde auch, dass es abgeklärt gehört. Wenn es legal ist, okay. Wenn es illegal ist, dann verbieten und gut ist´s. Das Ergebnis so stehen lassen, und alle sind zufrieden, außer vielleicht Gigi.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#24 von Ar-one , 15.03.2019 09:45

Zitat von tourenbiker


Eigentlich bin ich am überlegen, ob ich mir nicht einen zweiten Felgensatz zulegen sollte, denn auf der Rennstrecke wird der Road 5 vermutlich eingehen. Jetzt ist sowieso zuerst einmal gemütliches Einfahren angesagt, bevor man sich wieder die Kante gibt.



Dein Road5 wird wahrscheinlich nicht eingehen. Nur an den Seitenflanken endlich abgeschruppelt. Die Strassenreifen taugen zwar nicht zum richtigen heizen auf der Rennstrecke, aber die gehen schon. Vor allem, wenn's Wetter ungünstig ist, bzw. leicht Regen oder Wechsel etc gibt. Da hättest du den Riesenvorteil gegenüber den Slick Konkurrenten...hahaha

Aber ein Felgenpaar, nur für die Rennstrecke wäre schon vorteilhaft.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#25 von tourenbiker , 16.03.2019 07:34

Allerdings würde ich keinen Slick aufziehen, sondern einen Supersportreifen für die Straße. Denn ich glaube nicht, dass ich mit meiner gemütlichen Fahrweise soviel Temperatur in die Reifen bekomme, die man braucht, um einen Slick richtig zum Arbeiten zu bringen.

Bei unseren OPPA´s gibt es nur einen Fahrer von 5, der einen Slick verwendet. Das ist unser Robert, einer der Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre schon im Kawasaki-Cup gefahren ist. Außerdem ist er der Einzige, der auch noch mit Zweitaktern Rennen gefahren ist. Aber die Anderen fahren alle mit so Semi-Slicks, die schneller auf Temperatur kommen.


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RE: 10. März MotoGP in Doha/Q

#26 von Ar-one , 16.03.2019 18:03

mach dir mal keine Sorgen über das "Slick warmkriegen".
Du musst nur die ersten 2 Runden etwas vorsichtiger zu Werke gehen. Also nicht sofort volle Schräglage usw. Danach ist der Slick so gut wie Betriebstauglich.

Aber du hast schon recht. Fürs "normale" Rennstrecken heizen, reicht ein guter Straßenreifen mit Sportmischung gut. Vor allem hast du etwas Profil, was bei Wetterwechsel auf der Rennstreck von Vorteil ist. So musst du nicht immer die Schlappen wechseln.

Ich hatte mit der R1 auf der Straße den damaligen Superkleber von Michelin den "Pilot Race" drauf. Ein Gigant! Mit dem hätte ich auch Problemlos auf der Rennstrecke fahren können. Hatte aber Straßenzulassung und ganz leichte Profilierung. Der musste die ersten km auch warmgefahren werden, was ich schnell zu lernen hatte...hahaha

Aber das war in meinen Augen ein Rennslick mit Profil, also so was wie der Pilot Power heute. (wahrscheinlich haben sie den aber, schon im Zuge der heutigen Zeit, weitestgehend kastriert. Denn der war für Anfänger und/oder Dummbatzen richtig gefährlich.

Der reicht fürs Rennstrecken cruisen voll und ganz.

Ich denke mal das ist die etwas "renntauglichere" Version deines Road Reifens.


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