Als nächstes gab es während der Tage im Misano Fahrerlager die alles bestimmende Frage: Was macht Marc Marquez?
Viele sind sich einig, dass dem sogenannten „Qualitäts-“Journalismus eine lange Nase gezogen wurde, und das Gresini Gerücht, sehr, sehr, bis unendlich weit hergeholt, wurde.
Als ob das jemand interessieren würde. Und wer glaubt schon alles, was in den Zeitungen steht.
Richtig ist – Gerüchte in den Zeitungen erhöhen die Lesebereitschaft, was wiederum gut für die Zeitung ist.
Falsch dagegen ist, dass um das Gerücht herum, nur die Zeitungen Gewinner oder Verlierer sein könnten. Da werden sich noch viele andere an dem Gerücht gütlich tun.
Wie heißt es so schön: Wer zuletzt lacht, lacht am besten…
In Barcelona wurde unter anderem darüber diskutiert, wie oft und ob überhaupt, der „schreckliche“ Highsider von Pecco gezeigt wurde, oder besser nicht gezeigt worden wäre.
Hallo?
Wie oft wurden den der edel Highsider (im Sine von Vorführbeispiel) von MM in Mandalika gezeigt. Fünf, Zehn, Fünfzehn… Hundert, Tausend… bis gefühlt Millionenmal??? Und das ohne Warnhinweise!!! Ja gibt’s denn sowas?
Nun regen sich alle auf, es sei nicht Verantwortbar, wenn man die Realität, die in diesem Sport nun mal passieren kann, zeigen würde. Sind da etwa abgerissene Körpergliedmassen durch die Gegend geflogen? Abgetrennter Kopf, oder sowas? Nein! Nur die hypothetische Möglichkeit, dass so was im Pulk, mit dem mittendrinn liegenden Fahrer passieren könnte, veranlasst ziemlich viele Insider, besser gar nichts zu zeigen und nur die „Schrecklichkeit“ mit dementsprechend schreckgeweiteten Augen zu kommentieren.
Als nächstes sehe ich die Warnhinweise vor der Übertragung (Übrigens auch über alle Trainings und Klassen):
Zitat von von Arte uebernommen „Dieses Programm ist für junge oder empfindsame Zuschauer: innen nicht geeignet.“
Ich würde aber der woken Lieblichkeit willen etwas Anderes vorschlagen.
Zitat von Ar-one„Wenn der Mensch, mit der vom Mensch gemachten Technik, versucht die Physik zu überlisten, kann das für empfindsame Realitätsverweigerer: innen zu unschönen Bildern führen.“
Wie konnte ich nur den Martinsschorsch vergessen. Jedes Mal wenn ich ihn auf Sieg gesetzt habe, hat er verwachst. Nun vergesse ich ihn und der gewinnt. Muss ich mir merken.
Der kleine Dani beste KTM. Der Hammer.
Da fragt man sich doch, vielleicht nicht ganz ernsthaft, was für Luschen heutzutage rumfahren, wenn ein alter Testfahrer mal eben bei nem Sprint vorbeischauen und fast aufs Podest fahren kann. Bikes hin oder her.
Sensation! Der Großmeister bekam den Schlüssel von Tavullia, in Form eines Ehrenzeichens aus Titan. Das ist schon aller Ehren und mindestens einen Asbach uralt, wenn nicht gar einen ganz speziellen Cappuccino, mit der 46 im Schaum, wert.
Halt – Stopp – die eigentliche Sensation wurde von G.W. präsentiert.
Zitat Márc Márquez hat sich entschieden. Er wird Repsol Honda nach elf Jahren verlassen und bildet voraussichtlich 2024 das Gresini-Ducati-Team mit Bruder Alex.
Das klingt jetzt nicht nach Gerücht xy „hätte-könnte-wäre“, sondern „hat sich entschieden“. Nur das „voraussichtlich“ dämpft dann doch die Euphorie etwas.
Aber so ganz aus dem leeren Magen verfasst selbst G.W. keinen solchen Artikel. Da weiß man was im Hintergrund und will nur vor der offiziellen Bestätigung nicht zu viel verkünden.
Sollte sich das bestätigen, wäre ich schon etwas überrascht. Aber na gut, was soll’s. Ist, oder wäre, auf jeden Fall ein guter Aufreger und Stimulator für die harte Winterzeit und überhaupt, für den ganzen Zirkus ab 2024. Das brächte frischen Wind in die Ducati Armada und den Ducati Cup.
Die weitere, spannende Frage wäre dann wirklich; was macht HRC? Wer säße dann auf den beiden Werks Hondas. Und nebenbei, wer sponsert dann HRC, sollte Marqueuz Repsol zu Gresini abziehen? Mir wird sowieso bald Geschichte sein. Aber wer dann?
Gabs nicht mal das Gerücht, dass HRC aggressiv um Acosta buhlt? Der aber wahrscheinlich nicht so blöd wäre und sich das im Moment antun würde. Oder doch?
Jedenfalls steckt in diesem Wechsel vom MM, würde er wirklich kommen, jede Menge Würze für den ganzen Zirkus Maximus.
Und schon geht’s weiter nach Bella Italia. Sogar bis in den Vorgarten des Großmeisters. Nach Misano. Das wird wahrscheinlich wieder eine Italo-Party vom feinsten. Selbst wenn Pecco nicht richtig fit wäre, gibt es mindestens zwei weitere Kandidaten von der VR46 Ranch, die sich an diesem Ort, gerne auf dem Podest sehen würden.
Ob die El Torros dazwischenfunken können, wird sich zeigen. Bei Aprilia klappt ja so einiges wieder. Somit wäre ein Podest für die Aprilia Mannschaft ein Zeichen der Bestätigung. Martinsschorsch könnte eine Rolle spielen und der kleine Marquez darf auch nicht vernachlässigt werden.
France wird eher weniger eine Rolle spielen. Höchstens der gut abgehangene Zarco schafft doch noch mal das „Unmögliche“ und erkämpft sich einen Sieg, weil er ahnt, dass es ab nächstem Jahr vielleicht nicht mehr ganz so einfach sein könnte.
Südafrika mit KTM ist unter den Top5 gesetzt. Australien weniger. JackAss wird medial schon der heiße Stuhl untergeschoben. Wenn seine Leistungen so weitergehen, wird eventuell sogar noch ein Schleudersitz draus. Mit dieser Variante wäre nebenbei auch das Problem der fünf Fahrer auf nur vier Plätzen gelöst. Dass ein Vertrag bis Ende 2024 besteht, kann dabei nur einen Nullchecker beruhigen.
Eneas Verletzung nach seinem Crash in Barcelona, setzt ihn bis einschließlich Japan außer Gefecht. Ein Desaster Jahr für ihn. Ich hoffe wirklich, dass er trotzdem noch bis zum Ende der Saison, einen (und zwar seinen) Weg auf der Roten findet.
Die erste Kurve in Barcelona ist immer eine heikle Angelegenheit. Die Chance, entweder abgeräumt zu werden, oder selbst abzuräumen, ist immer vorhanden. Deshalb wäre ein guter Start, um gleich an der Spitze das Weite zu suchen, die beste Lösung. Doch nicht jeder steht in der ersten Reihe und nicht jeder aus der ersten Reihe kommt als erster aus der Kurve raus. Egal, wie man’s dreht und wendet, der Start und der Kampf im Pulk, für die erste Kurve, wird immer zu dem gefährlichsten Teil eines Rennes zählen.
Dass keine Position in den Startreihen eine Garantie fürs heil durchkommen ist, konnte Pecco und Enea diesmal bestätigen. Peccos Bestreben, nach dem gelungenen Start das Weite zu suchen, hat ebenso wenig geklappt, wie Eneas Bestreben, aus der vierten Reihe Plätze gutzumachen.
Enea hat in einem Sekundenbruchteil die Entscheidung getroffen, sich nicht hinter, sondern vor Zarco, einzubremsen. Sein Fehler.
Pecco hingegen weiß immer noch nicht genau, warum ihn seine Rote, so brachial mit Highsider, in die spanischen Höhen katapultiert hat. Nur eines ist sicher. Dass er verdammt viel Glück hatte.
Der Rest des Rennens ist schnell erzählt. AE war das einzig interessante für mich. Ich blieb nur wach, weil ich wusste, dass er die Top Gun Platzpatrone noch hinter sich bringen würde. Er hat mich nicht enttäuscht.
Zitat von tourenbiker im Beitrag #8Die Europäer dominieren das Geschehen in der MotoGP.
Finde ich prinzipiell nicht schlecht. Nur der große Abstand der Japaner gefällt mir nicht. Die haben sehr wohl geschlafen, oder in ihrer unverrückbaren Arroganz (Entwicklungs-Chefs) nicht gedacht, dass die Europäer noch nicht ganz verblödet sind. Ist halt immer ein Wellenbad. Einmal sind die Einen oben, dann wieder die Anderen.
Zitat von tourenbiker im Beitrag #4Was passiert mit Mir? Erfüllt er seinen Vertrag, oder wirft er das Handtuch? Eigentlich hat er ja gar keine andere Wahl. Wer soll ihn verpflichten? Glücklich ist er ja nicht bei Honda, man sieht ihm den Frust geradezu an. Sollte er aufhören, dann bleibt eigentlich nur der Rücktritt.
Da bin ich auch gespannt. Vor allem, welcher sehnsüchtig nach Werksteams schielende Fahrer, den sicher bald frei werdenden Platz besetzen wird.
Ganz einfach, Morbi zu Pramac und Augusto zu Gresini. Vorausgesetzt KTM überredet Pol nicht doch noch erfolgreich zum Testfahrer.
Bezz bleibt in Großmeisters Stall. War klar. Viel „Familie“, viel Spaß und viele Amici.
Marc geht nicht zu Pramac. Je mehr ich mir das überlege, umso mehr würde mich das überraschen. Diese ganzen Techtelmechtel mit anderen Teams wurden hauptsächlich gemacht um Honda aufzuschrecken und die angefragten Teams freuen sich über das gute Image Bonbon. Denn ein 8-Fach Champion fragt schließlich nicht in einem Looser Team nach.
Bastianini wartet noch auf seinem Moment. Ich auch.
Obwohl Pecco freundlicherweise auf die Kniffligkeiten der 2023 Duc hinwies, hat Bastianini dennoch den Kern des Übels erkannt.
ZitatBeruhigt das Bastianini, obwohl er von der GP21 auf die GP23 einen noch größeren Schritt gemacht hat? «Ja, aber ich glaube, dass Pecco dennoch im Vorteil war, weil dieses Motorrad besser zu seinen Eigenschaften passt als zu meinen. Auch er musste sich anpassen, mit Sicherheit, denn auch er hatte ein anderes Motorrad als das, was er jetzt fährt. Ich aber muss noch einmal einen anderen Weg finden.
Und da kommt dann wieder die Frage, wieweit und wieviel, Ducati bzw. Gigi, ihm, also seinem Weg, entgegenkommt. Solange Pecco in seiner Hochphase ist, braucht es doch keinen Konkurrenten im eigenen Stall, der womöglich noch für einen Tardozzi Herzkasper sorgen könnte.
Vielleicht hat mich auch sein Interview hellhörig gemacht, in dem er sinngemäß angab, dass heutzutage die Motorräder und nicht mehr die Fahrer bestimmen wo‘s langgeht. Demzufolge hat er erkannt, dass seine nahezu „göttlichen“ Aktionen auf des Rasiermessers Schneide, nicht mehr das letzte und entscheidende Quäntchen für Erfolg, sondern eher die Eintrittskarte ins nächstgelegene Hospital sind.
Doch was ist ein LFB ohne seine „göttlichen“ Aktionen auf Rasiermessers Schneide? Nur noch ein spanischer Ausnahmekönner mit acht WM Titeln in der Tasche, die in Zukunft, außer den Sport Historikern, keinen mehr interessieren, weil das Bike, nur das Bike, den WM macht? Genau, so sieht’s aus. Auch die technischen Vorschriften, die vielleicht 2027 geändert werden, sieht er völlig richtig. Zu spät! Vor allem auch für ihn! Er wird ja nicht jünger.
Vielleicht drückt ihn deshalb G.W. in seinen SW Artikeln, verbal immer mehr in Richtung Pramac Ducati. Nicht nur wegen der 2024 Ducati, sondern auch, weil angeblich der HRC Vertrag ein vorzeitiges Vertragsende nur in ein Privatteam zulässt.
Klingt alles schlüssig und möglich. Jedenfalls nicht unmöglich.
Könnte aber auch sein, dass MM brav seinen Vertrag bei HRC erfüllt, in der nachvollziehbaren Annahme, die neuen, aerodynamisch beflügelten Aliens nicht mit seinen „göttlichen“ Aktionen befruchten zu können, also mehr Hospital als Siegerpodest, zumal die technischen Änderungen, dann vielleicht ab 2027, eher mit den Sorgen um die ersten grauen Haare kollidieren könnten. Also einfach ein auf „Doohan“ machen. Titel mit Honda geholt. Schön abkassiert und in der gleichen Kurve den „Abschied“ eingeleitet. Wenn er dann noch begreift, dass sein 2015 erwecktes Karma, nicht erst im nächsten Leben, sondern exakt nach seinem 8. Titel gereift ist, braucht er sich auch keine Hoffnung mehr auf einen 9. Titel machen. Also, besser kein Wechsel.
Der Rest der freien Plätze wäre schnell geregelt. Morbi oder Augusto, je nach dem, ins Pramac oder Gresini Team. Fall gelöst. Zwei freie Plätze, zwei Fahrer.
Bezz wird seinen guten Doktorvater nicht im nächsten Jahr verlassen. Schon gar nicht, wie vermutet, um später einen Platz im Lenovo Team, neben Kumpel Pecco, anzustreben. Da kann ihm sein Doktorvater sicher aus langjähriger Erfahrung, vor allem in psychologischer Kriegsführung, den einen oder anderen Tipp geben. Jedenfalls dürften in der Tipp-Tüte keine Fingerherzchen und Freundschafts-Bierchen in der gleichen Box zu finden sein.
Ein Heim-GP’s der spanischen El Toros steht an. Viele El Toros schwirren im Fahrerlager herum. Soweit ich gezählt habe, sind schon alleine neun in der MotoGP am Start. Und einige davon kann man durchaus als „siegtauglich“ einstufen. Zum Beispiel A. Espargaro, Martinsschorsch oder vielleicht sogar Alex Marquez. Der Rest eher weniger…
Der einstige Garant für solche Prognosen, „the little fucking Bastard“ himself, den ich bis vor dem Ö-Ring noch mit dem Prädikat „bei MM ist IMMER ALLES möglich“ behängte, hat sich mir, nach dem Rennen, als völlig durchgeseihter, ja geradezu völlig weichgeklopfter Fahrer gezeigt. Einer, der entweder aus Erfahrung, oder Schaden, oder beidem, etwas klüger/demütiger oder einfach endgefrustet wurde.
Die Ducati Machtdemonstration, auf der Haus und Hofstrecke des ersten Konkurrenten, KTM, ist vollständig gelungen. Zweimal P1, in beindruckend souveräner Manier. Sie haben was zugelegt, besonders deutlich zu sehen am fulminanten Start, der bis dato das Sahnestück der KTM war. Binder konnte es nur nicht immer optimal nutzen, weil er im Quali nicht in die erste Startreihe kam. Und Miller, selbst aus der ersten Startreihe raus, meist einen engagierten Drive nach hinten, in Richtung Mittelfeld, anstrebte. Nun sieht Binder im Quali etwas besser aus und schwuppdiwupp hat Gigi etwas nachgelegt.
Das gute an Binders zweimal P2 war, dass KTM eben auch deutlich zeigen konnte, dass sie momentan wirklich die zweite Kraft sind. Ich bin mal gespannt, ob sie mit ihrer bisher beeindruckenden Entwicklungsleistung auf diesem Level noch eins draufsetzen können. So wie Binder schilderte, gab es wohl wieder einen neuen Reifentyp, der nicht so sauber zu der KTM passte.
Den VR46 Rackern hatte die Anwesenheit des Großmeisters gehörigen Respekt eingeflößt, so dass sich keiner traute, zu weit hinten und schon gar nicht hinter einem Marquez, anzukommen.
Hinter A. Marquez kam der, zumindest laut dem Beweihräucherungsgeräusper der Kommentatoren zufolge, eigentliche Sieger an. Räusper...räusper...
Bastianini macht mir ja so einige Sorgen. Doch bevor ich mich weiterhin auf die Kriegstaktik aus dem Hause Lenovo Ducati einlasse, die einfach einen internen Gegner kaltstellen will (was allemal möglich wäre), erinnere ich mich besser an 2022, als Pecco die erste Jahreshälfte am straucheln und abkotzen war, bis er endlich die Truppe für seine speziellen Wünsche begeistern konnte. Die waren, alleine schon wegen des bis dahin noch fehlenden Titels, relativ zügig bereit, für die zweite Jahreshälfte, etwas Pecco gemäß nachzulegen. Geht man nun davon aus, dass Bastianini diese Strauchel- und Abkotz Phase in der ersten Jahreshälfte geraubt, bzw. ins Kiesbett befördert wurde, steht er nun, in der zweiten Jahreshälfte eben, mitten in der Strauchel- und Abkotz Phase. Das eigentliche Problem ist nur, dass seine Wünsche vielleicht nicht so effektives Gehör finden wie bei Pecco 2022, weil Ducati jetzt ja den Titel hat und so wie Pecco in seiner vollsten Zufriedenheit agiert, sieht es auch so aus, als ob das in diesem Jahr nochmal gelingen kann.
Zarco hat sich (oder wurde über die Vertragslaufzeit) für einen Wechsel zu LCR Honda entschieden (bewegt). Ok. Aus Zarcos Sicht nachvollziehbar. Er will seine alten Tage in der MotoGP verbringen, ist sich seiner Fahrerqualität bewusst und da schmeckt ein Zweijahresvertrag, in einem relativ gut aufgestellten Semiteam, nicht so viel schlechter, als ein Einjahresvertrag in einem anderen gut aufgestellten Semiteam. Eigentlich viel besser, wenn man zum langsamen Ende seiner Karriere in eine möglichst wolkenlose Abendsonne reiten will.
Ein ähnliches Gefühl, in diese Richtung, konnte man beim Interview, das A. Hofmann mit Marc Marquez in der sechsten (!!) Startreihe (P18) führte, bekommen.
Zitat von Ar-one im Beitrag #1KTM, die sich in dieser Saison kontinuierlich als stärkster Hersteller, nach Ducati, hervorgearbeitet haben, müssten diese Errungenschaft doch mit einem spitzen Ergebnis, noch dazu beim Heimspiel in Österreich, vor orange gefärbten Rängen, krönen können.
Obwohl bei Rennen immer alles passieren kann, wäre alles, außer dem Sieg, eine herbe Enttäuschung.
KTM mit Binder auf P2. Nicht schlecht.
Aber wie oben angeführt, eine Enttäuschung. Ich denke mal, bei Ducati hat man das gleiche gedacht und deshalb speziell am Ö-Ring noch ne extra Gigi Schippe draufgelegt. So dass „der Feind“ im eigenen Land mit ner Schlappe, ne klare Ansage bekommt. Darauf könnte/müsste KTM ja in Misano reagieren.
Pecco hat also den Ring geschauckelt.
Martinsschorsch auf P3. Da wäre ich mir aber noch nicht so sicher. Die Regelhüter sind noch am Auswerten. Oder noch zu beschäftigt, sich ein Statement zu überlegen, warum die Hühnerbrust bestraft und Martinsschorsch bei seinem vergleichsweise zweiten Berserker Angriff gegen Marini nicht.
Jedenfalls hat er gleich beim Start ein echtes Gemetzel ausgelöst. Von oben sah man, wie sich der ganze Pulk schon gemeinsam von außen nach innen auf die Kurve zu bewegte. Sah auch alles kontrolliert aus. Bis Martinsschorsch, auf der Innenspur, noch meinte, die kleine Lücke mit loslassender Bremse zu erreichen. Das klappte auch. Nur musste dann eben Fabio etwas aufrichten und berührte dadurch seinen Nebenmann…usw. Der Rest ist bekannt.
Tja, dumm gelaufen. Das blöde ist nur, wenn schon überall und wegen jedem Scheiß Strafen verhängt werden, dann sollte das auch wirklich nachvollziehbar geschehen. Geschieht das nicht, können sie die Regelhüter kicken. Die richten sonst mehr Unheil an, als die meisten Unfälle.
Und natürlich war auch Bastianini wieder ein Leidtragender. Um den mach ich mir langsam Sorgen. Apropos… hat eigentlich Marini damals, im ersten Sprint, als er Bastianini abräumte, eine Strafe bekommen?
Der Kerl wird am laufenden Meter abgeräumt, oder macht es manchmal sogar selber. Ich habe langsam den Eindruck, den hat die rote Kaspertruppe „kaltgestellt“, indem sie ihn ins Lenovo Team holten. Tardozzi zeigt jetzt noch Schweißperlen, die vom letzten Jahr, wie eintätowiert, auf seiner Stirn glänzen, als La Bestia an Peccos Siegen knapperte. Gigi hat da bestimmt ein paar Tricks drauf um La Bestia einzubremsen.
Hi Albert, klingt doch super. Ne Rundfahrt mit den OPPA‘s durch Tschechien.
Wie…?? Du bist nicht Life am Ö-Ring?? Hab mir gerade die Aufnahme des Zeittrainings angeschaut – was nebenbei gesagt, interessanter anzuschauen ist, als so manches Long Race - und dachte dich gesehen zu haben. Nämlich, wie du Rossi die Bierflasche abgenommen hast, als der für Bezzecchi die Ducati sauber an der Streckenbegrenzung fixieren und danach auch noch Taxe spielen musste. Ahhh, ok, dann war das wahrscheinlich dein italienischer Doppelgänger…
Was an dem ersten Zeittraining deutlich wurde, war, wie fucking überlegen die Ducatis, KTM’s und sogar Aprilias mit ihrem Aerodynamik Flügel Gedöns sind. Momentan scheint das ganz gut zu funktionieren.
Der nächste Schritt wird sein, dass ein Fahrer Sensor am Sitzpolster vorgeschrieben wird, um sicherzustellen, dass auch ein Fahrer auf dem Gerät sitzt. Wer will schon bei dem ganzen Flügel Kladderadatsch noch ernsthaft einen Fahrer auf dem Sitzpolster erkennen. Und, btw, KI lässt auch schon ganz dezent grüßen. Aber Scherz beiseite. Die technischen Möglichkeiten, die Innovationen und die technischen Weiterentwicklungen, sind ja begrüßenswert und für diese Meisterschaft der Prototypen auch gerechtfertigt. Aber im sportlichen und auch ästhetischen Sinne, sollten vielleicht ein paar Details überdacht und angepasst werden. Und das nicht erst 2027.
Ebenso überdeutlich wurde, wie unsere japanischen Freunde, diese Aerodynamik Ära völlig verpennt haben. Was hat MM bei Sport&Talk im Hangar-7 bezüglich Entwicklungsschritte und Tempo bei den europäischen Herstellern gemeint?
Zitat"...Aber es sieht so aus, als hätten die europäischen Werke schnellere Entwicklungsschritte vollzogen als die Japaner», stellte Marc fest. «Das ist der große Unterschied. Warum das passiert ist, weiß ich nicht. Denn ich bin kein Ingenieur. Ich bin nicht so eng mit dem Innenleben der Rennabteilung des Werks verbunden, um da eine konkrete Aussage machen zu können. Tatsache ist, dass KTM auf aggressive Weise versucht, von überall Ingenieure anzuheuern und das Beste für dieses Projekt herauszuholen. KTM geht den europäischen Weg. Wenn der beste Weg nach links führt, biegen sie nach links ab. Wenn rechts besser ist, schwenken sie nach rechts. So funktioniert der Wettbewerb.“
Man könnte auch sagen: Schneller, effizienter, einfach Innovativer.
Mein Reden seit Jahren. Die Japaner, oder alle Asiaten, sind super beim Kopieren. Die Kopie noch zu verbessern, geht auch noch. Aber etwas Neues zu entwickeln, eine Innovation voranzutreiben, die ja auch in ihren durchaus hellen Köpfen existieren kann, ist in der asiatischen Kultur nicht so einfach. Denn man muss diese innovative Idee hierarchisch nach oben befördern. Das ist überall auf der Welt nicht so einfach. Aber bei den Asiaten bedeutet das, dass der Nächsthöhere wohl zu blöd war, um diese super Idee nicht selbst zu erkennen. Thema erledigt, oder Harakiri.
Was musste ich da lesen? Marquez und sein Manager hätten sich ein Schweigegelübde zum Thema KTM und Ducati auferlegt? Wohl eher den HRC Vertrag, bezüglich geschäftsschädigenden Äußerungen, nochmal genau studiert.
Das mit der Pramac Ducati, wurde ja schon in einem früheren Gerüchte Artikel geäußert.
Nun wurde das Thema KTM etwas genauer betrachtet, von der ja nun plötzlich MM ganz begeistert sein soll. Pierer meinte ja, mit Marquez wäre ein Titel eben Marquez der Weltmeister Macher und nicht das Oranje Bike aus Mattighofen. Da hat er zu 100% Recht. Und wenn man die vorbildliche Züchtung der eigenen Fahrergeneration ansieht, kann man schwer glauben, dass denen plötzlich, ohne Nebenwirkungen, der größte, je fahrende LFB vor die Nase gesetzt werden soll. Wenn überhaupt, wäre der einzige Gewinner in dieser Konstellation Acosta. Wenn der als frischgebackener MotoGP Aufsteiger, Teammade von Marquez und in Spanien als erster Marquez Nachfolger in die Gazetten geschriebene, wenn der also im gleichen Team, im ersten Jahr ein paar Highlights gegen Marc setzen könnte, wäre jedes geglückte Manöver eine Auszeichnung und Empfehlungsschreiben par exzellence. Wenn er das nicht schaffen würde, hätte er auf jeden Fall den besten Lehrmeister imTeam.
Mein alter „Freund“ im Geiste, G.W., hat wieder den Klickgenerator Marc Marquez aus dem Gewürzregal geholt, um den allgemeinen Duft der Fahrerwechsel, nun noch mit einer Brise „MM zu Pramac-Ducati“ zu verstärken.
Obwohl ich immer noch glaube, dass MM bei HRC bleiben wird, ist die Spekulation, dass Marc, besser gesagt sein Manager, die Fühler nach einem adäquaten Ersatz Spielzeug für seinen Ausnahmekönner ausstreckt, wohl nicht mehr von der Hand zu weisen.
Wenn man dazu noch, die sicher im Brustton vollster Überzeugung geschmetterten Aussagen betrachtet - Aussagen, die in der Vergangenheit bei ähnlichen Spekulationen und mit ähnlichem Inhalt, relativ schnell und unglaublich einfach, an der aktuellen Realität zerschellten, bleibt am Ende, mit Sicherheit, etwas vom GW Gerücht im Gaumen kleben. Wenn nicht sogar mehr.
ZitatUnd während bei Ducati im Juni noch geplant war, auch das Pramac-Team mit Martin und Zarco unverändert zu lassen und LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello nach dem Sieg von Alex Rins in Texas noch überzeugt war, der Spanier werde auch 2024 «zu 100 Prozent» bei ihm fahren, ist seither einiges in Bewegung geraten. Rins hat beim Yamaha-Werksteam unterschrieben, Morbidelli bekam dort keinen neuen Vertrag und hat auch das Yamaha-Superbike-WM-Angebot ausgeschlagen. Gleichzeitig hat sich im Juli herauskristallisiert, dass Marco Bezzecchi ins Pramac-Team wechseln könnte, denn nur dort bekommt er eine Desmosedici GP24. Aber der aktuelle WM-Dritte zögert, denn er fühlt sich im VR46-Team von Valentino Rossi in seinem gewohnten Umfeld extrem wohl. «Wenn er dort bleibt, werden wir ihm das bestmögliche GP23-Paket anbieten», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti in England gegenüber SPEEDWEEK.com. Wenn Bezzecchi nicht zu Pramac wechselt, wird dann der WM-Fünfte Johann Zarco dort eine GP24 steuern? Ciabatti: «Das ist sehr wahrscheinlich». Der Franzose wäre aber auch bei LCR-Honda willkommen, wo er im Herbst 2019 statt des verletzten Cal Crutchlow bereits drei Grands Prix auf der Honda RC213V bestritten hat.
Warum zögert Ducati bei der Besetzung des zweiten Prima-Pramac-Ducati-Sitzes neben dem aktuellen WM-Zweiten Jorge Martin? Könnte es sich bei der Ursache dieser Verzögerungstaktik um die Person Marc Márquez handeln? Bei Ducati wird bisher betont, eine Verpflichtung von Marc Márquez werde nicht überlegt. «Wir haben den zweiten Pramac-Sitz Bezzecchi angeboten», ruft Paolo Ciabatti in Erinnerung.
10.09.2023 10:45
