05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#1 von Ar-one , 29.06.2022 11:59

Nachdem die Hühnerbrust, mit seinem mega optimistischen Überholmanöver, AE gar nicht ganz abräumte, sondern er aus dem Dilemma sogar noch heil rauszukam und noch das restliche Rennen über sich hinauswachsen konnte, fanden die Stewards das gar nicht lustig und sprachen eine Long-Lap-Penalty für die Hühnerbrust in Silverstone aus.

Ich hoffe nicht, dass Fast Freddie als alter Racer dem einfach so zustimmte. Denn diese Strafe ist, harmlos ausgedrückt, diskussionswürdig.

Denn so gesehen müsste der arme LFB in seinem nächsten Rennen mindestens 5(?) Long-Laps absolvieren, allein für die ganzen, im Übermut fabrizierten, Überholmanöver mit Kollateralschäden, die aber mittlerweile strafwürdig zu sein scheinen.

Allein in diesem Jahr gab es ja schon etliche Abräumer der gleichen Sorte, aber interessiert hat es noch keinen Steward.

Also da verstehe ich den leichten Unmut von Yamaha und der Hühnerbrust.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#2 von tourenbiker , 30.06.2022 07:31

Da hast Du vollkommen Recht. Ich finde auch, dass die Strafe für Fabio überzogen ist. Vor allem, weil er sofort nach dem Rennen in die Box von Aprilia wanderte und sich bei Aleix entschuldigte. Außerdem hat er ja seinen Fehler zugegeben. Im Grunde genommen ist ja nichts passiert, nur dass Aleix vielleicht eine bessere Platzierung oder sogar den Sieg verpasst hat. Fabio ist an und für sich ein fairer Fahrer, der solche Aktionen normal vermeidet. Und Aleix hat gezeigt, dass man auch von Rang 15 auf Rang 4 sauber und fair überholen kann. Alleine das Manöver in der letzten Schikane, als er Miller und Binder auf einen Zug überholte, war sehenswert und einfach Spitze. Das Rennen von Aleix könnte sich LFB zu Lernzwecken ansehen. Wenn Fabio mit einem LL bestraft wird, dann müsste Pecco für seine Aktion gegen Martin auch bestraft werden, oder Nakagami für seinen Startunfall in Barcelona hätte 3 LL bekommen müssen. Aber wer weiß, was in den Stewards vorgeht. Für mich sieht es aus, als ob man die WM künstlich spannend halten möchte.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#3 von Ar-one , 04.07.2022 15:13

Dacht ich‘s mir doch. Das Thema schäumt bis zum Silverstone GP.

Erst hat Günne Luft abgelassen, dann sogar noch M.Scott. Also mal auf SW gemünzt. In anderen Portalen gibt’s wahrscheinlich auch noch genügend Experten für das Thema. Aber so Wissbegierig bin ich schon lange nicht mehr, als dass ich mir die ganzen Portale reinziehen wollte.

Am Ende stehen immer die gleichen Fragen im Raum, die mit der einen, einzig richtigen, Erkenntnis enden.

Zitat Günne:

Zitat
Es ist höchste Zeit, das Zustandekommen dieses wichtigen «FIM MotoGP Stewards»-Gremiums einmal in Frage zu stellen und über höhere Qualitätsansprüche nachzudenken.



Ich hoffe ja noch immer, dass „the Fast“ von den zwei restlichen Kollegen überstimmt wurde. Obwohl die Bemerkung von JackAss, in Günnes Artikel, was Anderes vermuten lässt.

Zitat Miller:

Zitat
«Es ist immer dasselbe, Spencer hört nicht zu», knurrte Jack Miller nach seiner Anhörung im Anschluss ans Quali beim Deutschland-GP zornig in Bezug auf Steward Freddie Spencer.



So richtig glauben kann ich es trotzdem immer noch nicht, dass Fast Freddie (zu Farce Freddie bin ich noch nicht bereit…haha) mit seiner Vergangenheit und praktischen Erfahrung, wenn es um solch haarige Manöver geht, bei so einem Vergehen nicht mit mehr Fingerspitzengefühl agieren kann.

Einzig eine fehlende Unabhängigkeit, oder sonstige Entscheidungshilfen (also Vorschläge, die niemand ablehnen kann) könnten sonst noch eine Rolle spielen. Wobei wir wieder bei der oben angeführten Erkenntnis wären.

Nicht akzeptabel ist aber die fehlende Einspruchsmöglichkeit und eine nächst höhere, zweite Entscheidungsebene.

Somit eine reine Willkürveranstaltung, die von drei nicht einwandfrei unabhängigen Akteuren beobachtet und beurteilt wird.
Die somit die Macht haben, eine globale, nicht eben billige und deshalb von Herstellern, Teams und Sponsoren erwartbar professionelle „Welt“ Meisterschaft, zu einer Bananenveranstaltung mit gelegentlichem Spaßbremsmanöver ohne Widerspruch und höhere Instanz degradieren können.

Professionell sieht anders aus!


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#4 von tourenbiker , 05.07.2022 17:16

Momentan ist ja wieder Saure-Gurken-Zeit, und so kann man doch getrost über das letzte Urteil der Stewards diskutieren. Bringen tut es natürlich nichts, auch wenn man die Sache 100x durchkaut. Fabio hat kein Einspruchsrecht, und daher wird er in Silverstone seinen LL-Penalty absolvieren, ob es uns nun passt oder nicht. Und "fast" Freddie hat vielleicht doch die rot blau weiße Hondabrille auf. Man weiß es nicht, und ich möchte ihm nichts unterstellen, aber fair sieht anders aus.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#5 von Ar-one , 03.08.2022 12:10

Seit 24. Juni kein Rennwochenende mehr.

Ich gestehe, ich hab schon in den Winterschlafmodus gewechselt. Das komische dabei, mir fehlt fast nichts! Selbst die Renn-Sonntags-Gewohnheiten haben sich in Wohlgefallen aufgelöst, weil so ein Teil von „Positiv-Stress“ weggefallen ist.

Erst jetzt, so ganz langsam, erwachen leichte Entzugserscheinungen. Wie beim durchschnittlichen Raucher, der ohne Nikotinpflaster, nach einem 10 Stunden Flug, zittrig nach der Fluppe giert. Man sucht verzweifelt nach einer Rauchgelegenheit. Also im übertragenen Sinne, schaut man wieder mal in SW nach.

Für die Fahrer stelle ich mir diese Überlänge der Sommerpause nicht so einfach vor. Ok, der Kymi Ring war natürlich der Hauptgrund der Überlänge, aber trotzdem gehen da ja auch viele mentale Push Synapsen, die sich mühsam in der ersten Saisonhälfte aufgebaut haben, verloren. Oder anders gesagt, man könnte auch von „neues Spiel – neues Glück“ in der laufenden Saison sprechen. Für Verletzte und Entwickler war’s ein Segen.
Trotz allem - für meinen Geschmack zu lang.

Das Thema „Fast Freddie“ und seine unglückliche Einschätzung, bzw. nicht Verhinderung der Penalty in Silverstone für Fabio, wird ihn sicher den Kopf kosten, oder aber er verabschiedet sich selbst vom FIM MotoGP Stewards Panel. Jedenfalls wird es ein Bauernopfer geben müssen, obwohl der eigentliche Grund, das dubiose Konstrukt der willkürlichen Entscheidungsgewalt ohne Widerspruchsmöglichkeit, allzu deutlich zum Vorschein kam. Damit aber der eigentliche Konstruktionsfehler nicht den Direktions-LKW im MotoGP Zirkus bekleckert, wird es ein Bauernopfer mit anschließender Nachjustierung des Regelkonstrukts geben.

Für Fabio gab es ja nun sechs Wochen Bedenkzeit, um sich auf den Long Penalty vorzubereiten. Das wird also nicht das Problem werden. Obwohl, bei dieser Dichte an der Spitze, eine Long Penalty, auf die restliche Saison betrachtet, natürlich immer was kosten kann.

Die Fahrerfragen für 2023 sind auch fast geklärt. Soweit ich‘s im Kopf habe, muss nur noch Mir offiziell bei HRC bestätigt werden und beim WithU-RNF-Kundenteam ist noch der zweite Platz neben Oliveira unbesetzt. Bei HRC ändert sich dadurch nicht viel, nur der Name. Also Twixx statt Raider. Oder Mir statt Espagaro.

Und als Teamkollege von Oliveira ist Rául Fernández im Gespräch, obwohl RNF eigentlich einen Italiener als zweiten Fahrer fordert. Komisch, komisch…

Die gute Nachricht: Marc will HRC moralisch Unterstützen und taucht deshalb als moralische Stütze und Leader öfter in der HRC Box auf. Sehr lobenswert.
Auf einem aktuellen Reha Foto zeigt er schon wieder recht anständige Muckis am rechten Arm. Hoffentlich hüpft der bald mal wieder auf sein Bike. Ohne einen LFB ist dieser blondierte Andorra „wir haben uns alle so lieb“ Kindergeburtstag nur schwer zu ertragen.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#6 von tourenbiker , 03.08.2022 13:09

Freut mich, wieder etwas von Dir zu lesen. Mir persönlich gefällt diese weich gespülte MototGP nicht mehr. Keine richtige Rennaction mehr, keine Rempeleien (ohne, dass jemand zu Schaden kommen sollte), keine Streitereien mehr. Wird Zeit, dass LFB wieder zurück kommt, dann gibt es vielleicht wieder mehr zu besprechen. Die Pause ist einfach zu lang, und ich bin lieber am Sonntag mit meiner Fazer unterwegs. Es ist keiner mehr dabei, für den es sich lohnt, die Flimmerkiste einzuschalten. Da gucke ich momentan schon lieber die SBK, da ist Spannung garantiert.

Für Pecco allerdings hoffe ich, dass er die WM noch spannend machen kann. Aleix sorgt ja auch dafür, dass Fabio nicht so klammheimlich verschwinden kann. Na gut, sehen wir uns die 2. Hälfte der Saison an. Mal sehen, wer als letzter lacht.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#7 von tourenbiker , 07.08.2022 17:24

Nun gut, nach den heutigen Rennen muss ich sagen, dass die Spannung wieder zurück gekehrt ist. Fabio nur auf 7, und Pecco souverän zum Sieg, damit nur mehr 48 Punkte Rückstand für Pecco. Und ein gesunder Aleix wird auch noch ein Wörtchen mitreden können. Jetzt kommen mit Österreich und San Marino 2 Strecken, die der Yamaha auch nicht so richtig liegen. Das könnte noch spannend werden gegen Ende der Saison.

Pecco hat seine Pflichtaufgabe erfüllt, und hat einen wichtigen Sieg errungen.

Vinales ist in die Bresche gesprungen und hat den Aleix voll ersetzt. Eine tolle Leistung von der Wundertüte. Anscheinend fühlt er sich bei Aprilia richtig wohl.

JackAss mit dem 3. Rang auch eine tolle Leistung. Leider hat er mit dem weichen Vorderreifen am Ende nichts mehr entgegen zu setzen gehabt.

Die ersten 10 Fahrer innerhalb von 6,6 Sekunden ist auch super.

Fabio hat es heute schwer gehabt, aber mit Rang 7 hat er Schadensbegrenzung betrieben. Er wird aber bis zum Ende der Saison noch gehörig ins Schwitzen kommen.

Auch die Moto2 und die Moto3 waren heute spannende Rennen. Vor allem die Moto3 ist der Hammer. Da wird gekämpft bis zum Umfallen, teilweise 5 Fahrer nebeneinander in die Kurve, das ist schon sehr grenzwertig. Aber genau deshalb sehen wir ja MotoGP.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#8 von VR46forever , 07.08.2022 19:46

Hab ich doch immer gesagt, das VInales keine "Wundertüte" ist. Das bei Yamaha genau wie bei Honda gehörig was schiefgeht, kann man ja sehen.
Dovi ist jetzt auch zurückgetreten. Morbidelli kaum noch im Bild. Darren Binder zieht sich besser aus der Affäre als gedacht, aber spielt natürlich auch nicht mit.
Bei Suzuki hat VInales ein Jahr gebraucht, dann war er besser als AE. Jetzt ist er ein Jahr bei Aprilia. Der braucht halt ein Moped nach seinen Wünschen, das die Yamaha sich jedes Wochenende anders angefühlt hat zum Schluss, wissen wir ja von Rossi. Jetzt hat der Maverick sich die Aprilia offenbar so hingestellt, das sie für ihn funktioniert und prompt läuft es.
Bei Honda läuft es nicht. Warum höre ich trotzdem oft, das Bradl ein guter Testfahrer ist ? Denn die Honda ist doch wohl kaum ein gutes Motorrad, oder ?
Honda und Yamaha jedenfalls peinlich, Ducati und Aprilia (und ich hätte das Aprilia echt nicht zugetraut) absoluter Wahnsinn und Suzuki und KTM nicht schlecht. Aber Suzuki halt bald nicht mehr da.
Für jemand, der den Untergang der Firmen Hercules, Zündapp und Kreidler noch erlebt hat und den unfassbaren Siegeszug der Japaner, stellt sich die momentane Situation der Japaner als nicht besonders stabil da, damit meine ich nicht den MotoGP Sport, sondern allgemein alles. Gut, Honda wird alles überleben, aber die anderen ? Da bin ich nicht so sicher.....
Ja, Albert, das Moto3 Rennen muss man sich zweimal anschauen, selbst dann kann man noch nicht alles verarbeiten, was dort passiert ist.
Der Wahnsinn.

PS: Wo ist Acosta ?? Noch immer verletzt oder schon wieder ??

 
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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#9 von tourenbiker , 07.08.2022 20:13

Hallo Michi, Pedro Acosta ist immer noch verletzt. Aber dieses Jahr ist sowieso nur zum eincruisen, im nächsten Jahr muss er dann liefern, was ich ihm auch zutraue.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#10 von Ar-one , 08.08.2022 10:41

Ja, stimmt. Der Titelkampf ist wieder etwas zusammengerückt.

Fabio hatte angeblich das Problem, dass der Hinterreifen im Pulk zu heiß wurde. Was ist das für eine Aussage? Abgesehen davon, dass er mit dem weichen unterwegs war, meinte er, das Problem sei immer vorhanden, wenn er mit der Yamaha mehr 2 Fahrer vor sich habe. Im Umkehrschluss heißt das, mit der Yamaha kann er nur gewinnen, wenn er vom Start weg vorne, ganz vorne, wegfahren kann. Obwohl diese Aussage aus rein technischer Sicht recht merkwürdig ist, würde sie aber doch die schwachen Leistungen der restlichen Yamaha Fahrer besser erklären, die ja nun permanent einen Riesenpulk von Fahrern vor sich haben. Soll ich nun „Ironie off“ dazuschreiben? Nö, lassen wir mal so stehen.

Die Japaner haben Probleme. Das ist nicht zu bestreiten. Die Europäischen Werke haben sich in den letzten Jahren super gemausert. Ich denke aber, für die Japaner gibt es immer weniger Gründe, sich das Prestige im Zweiradmarkt (Rennsport) weiter aufzublasen. Die leben immer noch von der Vergangenheit. Für die Zukunft überlegt sich aber sicher jedes Headquarter was dieser Aufwand bringen soll, wenn die Superbikes auf den Straßen immer weniger werden. Mal abgesehen davon, dass auch die Köpfe in den oberen Etagen wechseln. Und die Minibikes auf dem asiatischen Markt sind fast Selbstläufer. Da müssen keine Weltmeister hergezeigt werden um zu verkaufen. Wenn sie denn da sind, ok, schaden kann das nie. Aber der Effekt kann auch über eine „special Sale“ Aktion erreicht werden. Da muss nicht eine eigene HRC Gruppe am Laufen gehalten werden.

Ducati, KTM und Aprilia sind kleine und reine Zweiradfirmen. Für die steht das Prestige im Rennsport als elementare Werbung für das einzige Produkt das sie haben. Das Zweirad.
Ich kann mich ja täuschen, aber ich sehe da eine grundsätzliche Verschiebung der Interessen, die verständlicherweise bei Multi Konzernen anders aussehen, als bei Mono Konzernen.

Ja Himmelarsch, die Wundertüte wurde kurz geöffnet und heraus kam…Simsalabim… ein zweiter Platz für Vinales. Und? Hat sich was geändert? Natürlich nicht! Wie bei Suzuki und Yamaha, heißt es jetzt auch wieder: Boooaahhh… der Top Gun…wenn der mal ein richtiges Motorrad hat, das ihm passt, dann…dann geht’s aber ab. (Erinnert mich immer mehr an das Geblubber um Schröter. Jaaaa, wenn das mal und das erst…also eigentlich, wenn alles mal passt, dann könnte …)
Vinales ist eine Wundertüte der edelsten Sorte. Das bleibt er so lange, wie er nicht mal eine ganze Saison aufsteigende Konstanz zeigen kann. Vinales Probleme sind nicht nur die Motorräder, sondern mit Sicherheit auch bald sein Teamkollege. Der Teamkollege, der sich in Silverstone und schon in Assen, von der kruppstahl harten Sorte zeigte.

Pecco muss eigentlich nur konstant vorne mit dabei bleiben. Genauso wie Fabio und AE. Den Rest entscheidet die Tagesform. Wobei ich langsam den Espagaro als schlimmere Laus im Pelz von Fabio einschätze.


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RE: 05.08. - 07.08.2022 MotoGP in Silverstone Großbritannien

#11 von Ar-one , 09.08.2022 09:42

Zitat von VR46forever im Beitrag #8
Bei Honda läuft es nicht. Warum höre ich trotzdem oft, das Bradl ein guter Testfahrer ist ? Denn die Honda ist doch wohl kaum ein gutes Motorrad, oder ?


Na ja, ein guter Testfahrer testet die Teile, die von der Entwicklung zur Verfügung gestellt werden. Nach dem testen äußert er seine Erkenntnisse über die Wirkung der neuen Teile. Ist die Auswirkung nicht so toll, aus Sicht des Testfahrers, bleibt die Entscheidung einer Änderung, die der Testfahrer möglicherweise anfügt, immer noch bei den Entwicklungsingenieuren. Somit hat der Testfahrer, bis zu diesem Zeitpunkt, seinen Job zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Wer sich die weitere Vorgehensweise der HRC Entwicklungsingenieure nicht so richtig vorstellen kann, sollte sich mal mit der Ära Eddie Lawson und Honda im Jahre 1989 befassen. Obwohl da bestimmt noch andere Köpfe in der Entwicklungsabteilung saßen, war schon damals das „japanische Entwicklungs-Problem“, speziell bei Honda, ersichtlich. Denn selbst bei Dreifachen Weltmeistern sehen die Entwicklungsingenieure keinen Grund, ihre Entwicklungsideen an die Aussagen des Werks/Testfahrers anzupassen. Da müssen schon ganz große Autoritäten antreten, um den möglichen Gesichtsverlust der japanischen Entwicklungs-Koryphäen, an der Realität und den mageren Resultaten auf der Strecke, zerschellen zu lassen.

Die aktuelle, große Autorität als Fahrer ist nun mal Marc Marquez und nicht der Testfahrer Stefan Bradl. Bradl hat zwar schon öfters geäußert, dass Marc, und er als Testfahrer, die Probleme an der Honda so ziemlich gleichsehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass die „japanischen Entwicklungs-Koryphäen“, die Augenbrauen auch nur 1mm hochziehen, nur, weil Bradl vielleicht ein aktuelles Problem anspricht, oder sich gar erdreistet, den „japanischen Entwicklungs-Koryphäen“ einen Verbesserungsvorschlag in das von Gesichtsverlust gefährdete Gesicht zu schleudern. Bradl ist in deren Wahrnehmungs-Hierarchie ganz unten, eigentlich kurz vor der Null Wahrnehmung, außer der geforderten Aussage „Teil funktioniert: Ja oder Nein“.

Dass der Testfahrer Bradl, als gelegentlicher Ersatz Marquez Crashtest Dummy bei den Rennen teilnimmt und dabei nicht wesentlich langsamer (manchmal sogar schneller) als der Werksfahrer P. Espagaro, oder Semi Werksfahrer Nakagami ist, unterstreicht seine Testfahrerqualität zum Teile/Komponenten aussortieren ebenfalls, da er die Teile im gleichen (Runden) Zeitfenster testen kann.

Wenn also selbst die Werksfahrer Angestellten ihr ebenso kräftigeres Veto nicht bis zu den „japanischen Entwicklungs-Koryphäen“ bringen können, kann das kleine Schlusslicht Bradl am Ende nur die vorgegebene To Do Liste, bei der Frage: Schalter „Licht aus“ funktioniert? mit „Ja!“ bestätigen.


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