13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#1 von Ar-one , 08.05.2022 09:22

Bis Le Mans ist es noch eine Woche hin, aber seit Jerez hat sich tatsächlich mal was „Sensationelles“ ergeben.

Damit meine ich jetzt nicht unbedingt, dass „Top Gun“- Maverick, besser bekannt als Wundertüte, mit P14, gerade noch in die Punkte Latte gerissen hat, oder der größte Kotzbrocken mit WM Fahrer-Qualitäten, Lolli Schorsch, in die „Hall of Fame“ aufgenommen wurde.

Nein! Die Sensationsmeldung war der überraschende und über Nacht verkündete Rückzug Suzukis aus der Weltmeisterschaft. Egal aus welchen Gründen diese Entscheidung getroffen wurde - ich nehme an, dass es triftige sein müssen - zieht sich ein Hersteller zurück, der trotz einiger Nachteile, die in gewisser Weise eher von der Größe und dem Potential der Firma herrührten, nicht nur richtig gut bei der Musik war, sondern auch den Titel holen konnte. , Eine starke Leistung, die sich auch immer wieder danach in sämtlichen Rennen zeigte.

Schade, kann man da nur sagen.

Doch jetzt fehlt nicht nur ein Hersteller, es gibt nun auch zwei arbeitslose Fahrer im Transferkarussell.
Das könnte noch interessant werden.

Beim schnellen Überblick sind einige Fahrer auf den Abschuss- bzw. Wunschlisten der Teams, wie Nakagami, A.Marquez, Miller, Zarco, Dovi, selbst Morbi und Vinales würde ich nicht in Stein meißeln. Begehrlichkeiten aller Art erfahren Martin, Bastianini.

Nakagami und A.Marquez…bye..bye (ich glaube da nicht mehr an eine weiterführende MotoGP Karriere. Bei Dovi sieht es auch nicht anders aus.)
Und schon wären zwei/drei Plätze frei. Also alles in Butter.
Der Rest der Wackel/Wechselkandidaten wird kräftig durch die Teams geschüttelt und gerührt - und gut.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#2 von tourenbiker , 11.05.2022 08:19

Dass Suzuki aus der WM aussteigt hat mich auch geschockt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mit dem vielzitierten Dieselskandal zusammen hängt, aber wer weiß das schon.

Was jetzt passieren könnte, dass sich KTM die freien Plätze für ein GASGAS Team unter den Nagel reißt. Das haben die doch schon im Auge gehabt.

In weiterer Zukunft hört dann noch das RNF WithU Team um Razali auf, damit KTM ein viertes Team namens Husquvarna installieren kann. Dann haben wir schon fast einen Markenpokal. 8 Ducatis gegen 8 KTM´s, dazwischen 2 Yamahas, 2 Aprilias und 4 Hondas.

Ich weiß auch nicht, wo es hinführt, aber ich finde es nicht so toll, wenn Werke aus einer erfolgreichen Serie aussteigen. Und neue Werke sind nicht in Sicht. Vielleicht kann Aprilia mit der Marke MotoGuzzi einsteigen, oder doch BMW? Auch Benelli hat einen großen Namen im Motorsport. Kawasaki wird nicht kommen, denn die haben den selben Werbewert in der SBK um einen Bruchteil des Geldes was die MotoGP kostet.

Egal was kommt, Suzuki wird mir fehlen.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#3 von Ar-one , 13.05.2022 18:45

Das mit den anderen KTM Teams hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.

Aber nun ist es ja offiziell. Wirtschaftliche Gründe. Das ist für mich nachvollziehbar. Ob auch noch ein Abgas-Sonder-Budget obendrauf gelegt werden muss, ist dabei nicht mehr der springende Punkt.
"Suzukis Rückzug sei der aktuellen, wirtschaftlichen Lage geschuldet. Man müsse sich in den nächsten Jahren auf die großen Änderungen in der Welt der Mobilität konzentrieren", wurde erläutert.
Das werden wir in Zukunft noch öfter hören.

Und das mit dem RNF WithU haste auch richtig erkannt. Die verhandeln anscheinend mit Aprilia.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#4 von tourenbiker , 14.05.2022 16:36

Ich denke, dass es die MotoGP in dieser Form nicht mehr sehr lange gibt. Vielleicht bis 2030 oder maximal 35. Die jungen Leute von heute interessieren sich nicht mehr für Motorräder. Die sind eher eine Handy-Generation, die den ganzen Tag vor einem Bildschirm sitzt. Motorradfahren wird immer weiter zurück gedrängt, sei es von den Grünen oder von Anrainern, die von aufheulenden Motoren belästigt werden. Die schönsten Strecken werden mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 oder 70 Km/h eingebremst. Die Lautstärke wird auf 95 db beschränkt (nun gut, das verstehe ich ja noch)- Das Motorradfahren, so wie wir es kennen, wird sich aufhören. An jeder Ecke steht ein Polizist mit der Radarpistole, also bleibt uns nur mehr ein Ausweichen auf die Rennstrecken. Das wird aber in Zukunft auch langsam unerschwinglich werden, weil die Kosten eklatant steigen werden. Ganz abgesehen vom Umweltgedanken und den wahnsinnig hohen Spritpreisen machen die jungen Leute keinen Führerschein mehr, weil er zu teuer ist. Genau so ist es bei den LKW- und Buslenkern. Da herrscht jetzt schon ein großer Mangel an Personal. Die Welt wird sich ändern und der letzte Spaß wird uns vermiest.

Suzuki hat jetzt schon die Reißleine gezogen, und beendet das Engagement in der MotoGP. Es ist zu erwarten, dass der Motorradmarkt eines Tages einbricht. Momentan wird es noch Wiedereinsteiger geben, Leute in der Midlifecrisis, die den Führerschein vor 30 Jahren gemacht haben. Aber in Zukunft werden die Motorradfahrer immer weniger werden, die Roller- und Mopedfahrer werden aber mehr werden, weil der Autoverkehr so zunimmt, dass man in den Ballungszentren nur mehr mit dem Zweirad weiter kommt. E-Bike- und E-Rollerfahrer werden in Zukunft die Straße bevölkern. Ich sehe schwarz für unseren geliebten Freizeitspaß. Der Wandel hat schon begonnen.


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#5 von tourenbiker , 14.05.2022 16:38

Im Übrigen hoffe ich natürlich, dass ich mich ordentlich täusche!


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#6 von Ar-one , 15.05.2022 08:41

Ich denke, du täuscht dich nicht.

Du hast sogar ordentlich recht, mit dem schwarzsehen für unseren geliebten Freizeitspaß.

Denn „Spaß“ soll es in der neuen Weltordnung nur noch streng limitiert, und vor allem vordefiniert, von dich vorgeblich schützenden, nicht gewählten, Organisationen (NGOs) vergeben werden. Da ist individuelle Leistung, oder das selbstbestimmte Individuum überhaupt nicht mehr im Plan, denn die kann man schlecht kontrollieren.

Wer das nicht glaubt, muss nur einen kurzen Blick nach China werfen. Und wer dann noch die übereifrigen Versuche in Italien, Österreich und immer mehr Ländern im dämlichen EU-Europa, verfolgt, die ein angeblich harmloses, vorerst „freiwilliges“ Sozial Scoring installieren, das Pluspunkte unter anderem auch für grünes Dahintuckern vergibt, kann sich mit etwas Phantasie vorstellen, wie viel von „unserem Freizeitspaß“ noch übrigbleibt. Nichts! Null! Nada!

Mit dieser Logik werden auch alle Veranstaltungen, die diese individuelle und herstellerbedingte Leistung aufzeigen, natürlich auch so verwässert werden, dass dem gehirngewaschenen Rest der Lemminge nicht auffällt was hier falsch läuft.

So gesehen wundere ich mich schon lange, dass in der MotoGP noch keine Quoten vergeben werden, die die vielgepriesene „Diversität“ zum Ausdruck bringt. Denn in Zukunft darf es keine Gewinner und Verlierer mehr geben. Der „Weltmeister“ ist dann ein exotisches Konstrukt aus einer neuen Menschheitsfabrik, den man nicht durch seine individuelle Leistung, sondern durch eine Mischung von mindestens 1000 Geschlechtern, Rassen und Konformitätsfähigkeit bestimmt.

Ich weiß nicht, wie oft ich schon in tiefer Demut, und einem unschätzbaren Glücksgefühl auf die Knie gesunken bin, um meinem Schicksal für die frühe Geburt zu danken, so dass ich die Jahre von 1958 bis ca. 2008 erleben durfte.

Und ich sehe nicht nur schwarz für unseren geliebten Freizeitspaß, sondern überhaupt für alles was wir in den letzten Jahrzehnten an individueller Freiheit, Wohlstand und funktionierenden Gesellschaften erlebt haben.

Es wird krachen! Und egal welche Mächte „gewinnen“, es wird jede Menge Verlierer geben. Leider gehören wir, in der Mitte Europas, schon jetzt, weil von langer Hand vorbereitet, zu den Verlierern - egal wer gewinnt.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#7 von Ar-one , 15.05.2022 08:47

zu Le Mans würde ich sagen, es wird ein ähnliches Spektakel wie in Jerez. Zumindest was die Top3 betrifft.

Ich schwanke noch zwischen Pecco und der Hühnerbrust, vergebe aber meinen Tipp an Martins Schorsch (mehr aus Gewohnheit und Wunsch...hahahaha)


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#8 von tourenbiker , 15.05.2022 13:29

Jetzt, so knapp vor Rennstart würde ich auf Pecco setzen. Nicht nur weil er mir gefällt, sondern weil es in der WM so lange wie möglich spannend bleiben soll. Natürlich wird auch die Hühnerbrusst wieder ziemlich stark sein beim Heim Grand Prix.Sollte es zu regnen beginnen, dann sehe ich auch den Marc vorne dabei. Auch die KTM´s, vor allem Oliveira sind im Regen auch stark. Nicht zu vergessen Jack Miller. Mal sehen, wie das Wetter wird.

Der Jorge Martin scheint eine Laus im Pelz zu haben, er fällt in dieser Saison sehr leicht vom Bike. Vielleicht ist es der Druck, dass er unter Beobachtung des Werksteams steht. Ich könnte mir vorstellen, dass er den Jack ablöst, aber da gibt es auch noch La Bestia.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#9 von Ar-one , 15.05.2022 16:32

Tja, beim Martins Schorsch muss ich nach diesem Rennen leicht umdenken. So sehr mir seine dynamische Art gefällt, in diesem Jahr fliegt er zu oft.

Dafür bin ich wieder voll auf La Bestia Kurs.

Der ist vielleicht nicht bei jedem Rennen konstant in den Top3 (wie überraschenderweise AE auf Aprilia…btw…war da nicht noch ein Anderer?) aber wenn’s bei ihm läuft, dann richtig!

Vor allem die Art wie er seine Siege einfährt, beeindruckt mich immer mehr. Keine Ahnung, wie er es schafft, auf diesem Level, immer zum Ende hin noch so stark zu sein. Und dann so cool und abgeklärt noch Druck zu machen ist schon echt bemerkenswert. Das scheint Methode zu werden. Er muss nur noch konstanter werden. Aber der bekommt das noch hin – ganz sicher. Martins Schorsch und JackAss hat er jedenfalls so gut wie im Sack, wenn es um den Platz im Werksteam geht.

Pecco hat etwas die Nerven verloren, oder eben das gefährliche bisschen überreizt um dranzubleiben. Egal, hauptsache er ist wieder richtig schnell auf seiner Werks-Ducati.

Jack ist da cooler geblieben. Wahrscheinlich, weil er gleich erkannte, dass er gegen diesen Basti keine Chance hat.

AE mit seiner Aprilia wird langsam zu Gewohnheit auf dem Treppchen. Was haben die nur gemacht, frage ich mich in diesem Jahr immer wieder.

Und die arme Hühnerbrust, beim Heim GP, komplett in den ersten drei Runden durch die Chaos-Fräse geschreddert und dabei sämtliche Federn gelassen. Ohne Chance und Speed zur Erholung. Immerhin hat er noch die Franzosen Wertung gewonnen.

Zarco als Puffer zu Marquez, der wenigstens die Honda Wertung verteidigen konnte. Die haben noch einige Probleme zu lösen.

Nakagami vor Binder und Marini. Und - Potz Blitz - die Wundertüte gerade noch in den Top Ten. Da knallen die Champagner Korken. Nicht auszudenken, was Sensibelchen veranstaltet hätte, wenn er hinter Rookie Bezzecchi gelandet wäre, der nebenbei gesagt, mit P12, mal wieder gut dabei war.

Trotz allem ein interessantes Rennen. Pecco ist wieder richtig schnell mit seiner Ducati. Überhaupt scheinen sich die Werks-Ducatis wieder gesammelt zu haben. Die Abstände in der WM Punkte Tabelle unter den Top10 sind marginal, angesichts der vielen Rennen die noch anstehen. Und La Bestias heißer Atem streicht unangenehm über den Nacken zur Hühnerbrust.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#10 von tourenbiker , 16.05.2022 08:37

Ja, wieder mal spannend bis zur letzten Runde. Der Pecco hat m. M. nach ein bisschen die Nerven verloren, als ihn La Bestia geschnappt hat. Zuerst hat er noch kontern können, aber dann war der Druck doch zu groß. In so einer Situation müsste er cool bleiben, und einen sicheren 2. Platz nach Hause fahren. So hat er fast 50 Punkte Rückstand auf Fabio, anstatt deren 30. Mit La Bestia hatte ich gar nicht so Unrecht, dass er den Werksplatz bei Ducati anpeilt.

Aleix verwundert mich immer mehr. Er bringt tatsächlich die Aprilia konstant in die vorderen Ränge und ist verdient WM-Zweiter. Da muss sich die Wundertüte ordentlich zusammen reißen. Ich könnte mir vorstellen, dass er bald schon die Nerven verliert, und wieder Reißaus nimmt.

Fabio Q. hat noch das Beste aus seiner Yamaha raus geholt. Man hat sehr deutlich gesehen, dass er zwar in den Kurven aufschließen konnte, aber beim Rausbeschleunigen auf die Geraden war er machtlos. Da ist ihm die Aprilia von Aleix nur so davon gezogen.

Die Suzukis haben sich beide einhellig ins Kiesbett verabschiedet. Was da nur los ist? Es wird doch nicht der Druck der Jobsuche sein?

Die WM dauert noch sehr lange, und wenn La Bestia seine großen Ups und Downs in den Griff bekommt, dann wird er für mich ein WM-Anwärter. Auch Fabio zähle ich neben Pecco zum Kreis der Favoriten. Aber wer weiß, vielleicht dreht uns der Aleix eine lange Nase und holt sich überraschend den Titel Bei Zarco bin ich da vorsichtiger, denn er ist schon so lange dabei, ohne einen einzigen Sieg zu holen. Er ist zwar immer mit dabei, aber das letzte Quäntchen fehlt halt dann doch noch. Und vielleicht erholt sich ja Marc doch noch um ein Wörtchen mitzureden. So weit ist er ja dann auch nicht zurück.


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RE: 13.05. - 15.05.2022 MotoGP in Le Mans Frankreich

#11 von Ar-one , 17.05.2022 07:45

Zitat von tourenbiker im Beitrag #10
Die Suzukis haben sich beide einhellig ins Kiesbett verabschiedet. Was da nur los ist? Es wird doch nicht der Druck der Jobsuche sein?


Die Suzukis hatte ich ganz vergessen.

Ja, schade, dass sie ihr vorhandenes Potenzial nicht bis zum Ende auf die Strecke brachten. Genau betrachtet, laut Aussage der Fahrer, waren beide Stürze auf der Bremse ausgelöst worden.

Noch genauer betrachtet, haben noch so einige Andere dasselbe Brems-Problem. Besonders heikel scheint es aus dem Windschatten raus zu werden. Logischerweise verstärkt sich dann dieses Problem für all diejenigen, die wegen mangelndem Top Speed, je nach Strecke, auf einen Windschatten angewiesen sind. Doch selbst bei den Top Speed Kings, den Ducatis, passieren immer wieder Stürze auf der Bremse. Abgesehen davon, dass natürlich die gute Pace auch auf der Bremse reguliert wird, also das Bremsen immer auch ein Risikofaktor ist, zeigt sich trotzdem, wie sich an vielen Kommentaren ablesen lässt, dass trotz gleicher Bremssituation, immer wieder urplötzlich das Vorderrad wegschmiert.

Wenn man die zugespitzte Reifensituation, die ja zukünftig schon einen speziellen Sensor für die Luftdruckänderung während des Rennens benötigt (Fuuuuck!!!), weiterdenkt, kommt man unweigerlich auf den Reifenhersteller.

Wenn ein Gummi so heikel wird und schon geringe Luftdruckänderungen durch einen Windschatten, einmal das Reglement streifen und auf der anderen Seite den Griplevel unberechenbar machen, ist es vorbei mit unbeschwertem Angasen. Oder anders ausgedrückt, der ganze Spaß, die Seele des Motorrad Rennsports wird vergewaltigt und auf das verwalten einer blödsinnigen Reglementänderung reduziert.

Grundsätzlich muss ein Reifenhersteller eine Luftdruck Empfehlung aus Sicherheitsgründen abgeben. Das ist schon klar. Aber der empfohlene Luftdruck sollte nicht so knapp unter dem fahrbaren Druck sein, dass der nach jeder Sekunde Windschatten in den roten Bereich wandern kann. Wobei dieser rote Bereich dann der Wert im Reglement und bestimmt nicht der ultimative Sicherheitsbereich des Reifenherstellers ist!

Das riecht verdammt nach Reglements Schikane, die für alle Fahrer und Hersteller zum Alptraum werden könnte.

Am Ende sieht es aber so aus, dass die Reifen einen Level erreicht haben, der grob gesagt, so gut, oder der optimale Bereich so schmal ist, dass er für alle Fahrer nur in einer bestimmten Situation taugen (möglichst vorne weg ohne Techtelmechtel mit anderen Fahrern).

Das kann und darf nicht die Zukunft werden. Der Reifenhersteller soll gefälligst den tauglichen Griplevel breiter machen und nicht die Fahrer mit noch mehr F..Sensoren belästigen.


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