08.04. - 10.04.2022 MotoGP in Austin USA

#1 von Ar-one , 06.04.2022 14:40

Marc zurück in Austin. Das wird lustig. Der ist „on fire“ und wird mit Sicherheit nicht verhalten hinterherfahren. Wenn er ohne Crash durch‘s WE kommt, was stark bezweifelt werden kann, wird er gewinnen. Wenn nicht, bin ich mal gespannt, was der Grund ist. Das Bike oder der LFB.

Die Werks-Roten müssen liefern. Und zwar bald!

Yamaha sowieso und Suzuki gleich mit.

KTM und Aprilia brauchen „nur“ bestätigen.

Also, wie gehabt, Tipp bleibt beim Martins Schorsch.


"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."

 
Ar-one
Beiträge: 3.350
Registriert am: 18.01.2011


RE: 08.04. - 10.04.2022 MotoGP in Austin USA

#2 von tourenbiker , 06.04.2022 21:00

Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Irgendwie kann ich es kaum erwarten, bis die wieder im Kreis fahren. Andererseits ist es nicht mehr das, was es war.

Natürlich bin ich gespannt, wie ein Marc Marquez in Amerika wieder auf das Bike springt. Ob er wieder so stark wie früher ist, lassen wir mal außen vor. Seit Rossi weg ist, muss ich sagen, dass Marc eigentlich das Salz in der Suppe ist. Egal wie man zu ihm steht.

Honda muss natürlich auch stark zulegen, denn so wie sie jetzt performen, ist das alles nichts, oder?

Yamaha kann auch nur mit Quartararo vorne dabei sein, und da auch nur jedes 2. Rennen. Wenn die nicht bald etwas mit dem Motor machen, dann sehe ich schwarz.

KTM ist auch ziemlich wankelmütig. Einmal ist der Binder gut, dann wieder der Oliveira. Die könnten beide immer vorne dabei sein, wenn sie einmal die Qualischwäche ablegen könnten. Ansonsten sind sie immer im Mittelfeld dabei.

Bei Suzuki hat der Rins wieder deutlich an Boden gewonnen gegen seinen Teamkollegen Mir. Er ist beständiger als im Vorjahr, und der Sprung aufs Podest ist ihm auch schon gelungen. Da hängt Mir noch hinterher.

Tja, und Aprilia - ich habe nicht gedacht, dass die so gut bei der Musik sind. Jetzt braucht nur mehr der Maverick zu seiner alten Form finden, dann wäre einiges möglich.

Auf jeden Fall bin ich wieder von Anfang bis Ende an diesem Wochenende dabei. Jedes Training, jedes Quali, jedes Warm-Up und natürlich am Sonntag zur Prime-Time jedes Rennen.


"Diskutiere nie mit Idioten, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau, und schlagen dich dort mit Erfahrung". (Ernest Hemingway)

 
tourenbiker
Beiträge: 1.766
Registriert am: 12.02.2011

zuletzt bearbeitet 06.04.2022 | Top

RE: 08.04. - 10.04.2022 MotoGP in Austin USA

#3 von Ar-one , 07.04.2022 08:11

Ja, nichts ist mehr wie es mal war. Und das liegt nicht nur an Rossi. Für das kleine Lebens-Zuckerle (Bonbons auf schwäbisch), die MotoGP, war er einfach, nach so vielen Jahren, ein Freund, ein Bekannter, ein tragender Teil des Ganzen, so dass er natürlich schmerzlich fehlt. Aber alles ist in Bewegung, immer, und verändert dadurch jede noch so liebgewonnene Gewohnheit.

Aber heute ist es nicht nur das. Wer etwas in die Ferne schauen kann, oder will, kommt nicht umhin, die tektonischen Verschiebungen, Geopolitisch, Wirtschaftlich und dadurch zwangsläufig auch unsere zukünftige, lebensbestimmende Situation zu erkennen. Was natürlich auch die Lebensfreude, Lebensqualität beeinflusst. Kurz gesagt, ich denke, dass so manches „Zuckerle“, recht bitter im Hals stecken bleiben wird. Da ist es dann egal ob LFB siegt, oder El Diablo die Hühnerbrust auf dem Podest glänzen lässt.

Zurück zum Thema.
Ja, Honda sollte schon etwas nachlegen, bzw. es ist noch nicht so richtig klar, wie die neue 2022er Honda funktioniert. Und es ist schwer zu übersehen, dass HRC mit LFB zwar nicht alles, aber ohne LFB alles nichts ist.

Bei Yamaha würde mich erstmal richtig interessieren, wie sich Morbidelli weiterhin entwickelt. Dass denen Power fehlt ist schon klar. Das ganz allein scheint zwar das Hauptproblem zu sein, aber für mich sieht es eher nach einem Problem unter vielen aus.

Die abwechselnde Performance der KTM, mit Binder und Oliveira, sehe ich eher positiv. Wenn beide mit dem Bike vorne dabei sein können, bedeutet das, die KTM Basis ist schon mal so Fahrertauglich für Beide, dass je nach Tageslaune, der eine oder andere mit klarkommen kann. Das ist doch super.

Bei Suzuki würde ich nicht allzu viel auf Rins geben. Das Podest sah man schon so manches Mal bei ihm. Und dann? Mir sieht nach meinem Geschmack so angepisst aus, dass ich eine innere Teilkündigung nicht ausschließen würde. Wie sehen denn die Vertragsoptionen für nächstes Jahr aus?

Aprilia hat nicht nur eine Wundertüte, sondern mittlerweile ist der ganze Laden eine Wundertüte. Das heißt, die brauchen die eine, bestimmte Wundertüte gar nicht mehr. Soll heißen, Vinales wird in alte Gewohnheiten zurückfinden, sobald klar wird, dass AE die Hosen im Wundertüten-Stall anhat.

Was bleibt sind die Semi-Ducatis, die Einzigen, die zumindest für den Anfang der Saison, am ausgewogensten und schlagkräftigsten aussehen.


"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."

 
Ar-one
Beiträge: 3.350
Registriert am: 18.01.2011

zuletzt bearbeitet 07.04.2022 | Top

RE: 08.04. - 10.04.2022 MotoGP in Austin USA

#4 von Ar-one , 11.04.2022 10:36

Interessantes Rennwochenende. Vor allem die Therapiestunde bei Servus TV mit „Dr.“ Hofmann und „Patient“ Stefan Bradl (oder umgekehrt) war sehr unterhaltsam und lehrreich. Zeigte es doch die inzwischen erreichte Leistungsdichte und die daraus entstandenen Feinheiten, ohne die Beherrschung derer, heutzutage nur schwer Siege oder Titel möglich sind.

Das hohe technische Niveau, unterstützt von vielerlei elektronischen Schnickschnack, dazu Mega Reifen, die ihren besten Grip nur in einem schmalen Bereich liefern und letztlich ein fahrerisches Niveau, das im Gegensatz zu früher, nicht mehr nur unter den regelmäßigen Top5 Fahrern zu finden ist, sondern heute locker auf die Top10 bis Top15 ausgedehnt werden kann.

Wir reden hier nicht mehr groß von zehntel Sekunden, dem groben Hackebeil um die halbe Sau zu stückeln. Mittlerweile wird im Hundertstel filetiert, um noch das Tausendstel, als feinstes Scheibchen in der Quali weg zu transchieren.
Denn ohne erste Reihe, ist die Chance auf ein gutes Resultat dermaßen geschwunden, dass es fast unmöglich ist von der vierten Reihe aufs Podest zu fahren. Alleine die Verzögerung vom Startprozedere bis an die Spitze nach vorne, kann die entscheidenden Zehntel kosten, die für eine Aufholjagd vonnöten wären. Schaut man sich die gleichmäßigen, ja fast roboterartigen Rundenzeiten an, die die Fahrer heutzutage aufs Hundertstel in die Stoppuhr zaubern, kann man sich ausrechnen wie lange ein Fahrer braucht, wenn er durch die schlechte Startposition ein paar verlorene Sekunden wettmachen muss.

Die Startposition und der Start spielen sich also immer mehr in den Vordergrund. Daraus folgernd müssen die Trainingssessions und die gesamte Vorbereitungsstrategie auf dieses Ziel ausgerichtet werden.

Neben der Tatsache, dass ein Hundertstel oder Tausendstel nicht mal mehr einen Wimpernschlag bedeuten, es sich also alles in einem Bereich abspielt, wo nur ein falscher Gedanke, der die Konzentration kurz beinträchtigen könnte, dich um 2 Reihen nach hinten verlagern kann, gibt es ja auch noch zufällige Randereignisse wie das Wetter, die körperliche Verfassung, Streckenänderungen oder eine gelbe Flagge in genau der fliegenden Runde in der alles passt.
Wie sagte Bradl treffend. Man kotzt aus allen Löchern.

Wer sich diese unglaubliche Leistungsdichte an Material und Fahrern durch den Kopf gehen lässt, kann sich auch nicht allzu sehr über die speziellen Verhaltensweisen wundern, die sich in den letzten Jahren eingebürgert haben und durchaus auch schon den Zug zur Perfektionierung durchscheinen lassen.
Das abwarten auf ein Zugpferd, an das man sich hängen kann. Was bei der Moto3 noch mit dem Windschatten begründet werden kann, ist bei der MotoGP zwar auch noch etwas vorhanden - ein Windschatten taugt immer was - aber der eigentliche Benefit ist eher, dass der schnelle Fahrer vor einem, einen Teil der Konzentration abnimmt und als Vorlage dient, an die man sich ran robben kann. Um es mal schlüpfriger auszudrücken, wer noch ein Hundertstel aus den Lenden schütteln will, ist mit dem saftigen Hinterteil von Miss Universum besser bedient, als mit einer leeren Wand. Somit ist es mitnichten so, dass sich die meisten Fahrer zu blöd anstellen, selbst eine gute Zeit rauszufahren, sondern eher eine bewusste Strategie um sich das entscheidenden Hundertstel oder Tausendstel zu sichern, das eben sonst ein anderer, hinter einem selbst, auch machen könnte.

Eigentlich nachvollziehbar, und könnte nur mit einer Superpole Session, in der jeder Einzeln auf der Strecke seine Zeit macht, verhindert werden. Sollten sich die Verantwortlichen mal überlegen.

Zum Rennen selbst, steht wieder mal das Staunen über den erst unauffälligen Bastianini, der zum Schluss noch so auftrumpft, im Vordergrund.

Gleich anschließend das grübeln über die Werksroten, die ja eigentlich im Training mehr versprachen.

Suzuki hat deutlich gezeigt, dass ein Reihen Vierzylinder auch Speed kann. Da gibt’s keine Ausreden mehr für den Yamaha Motor Engineer.

Die Hühnerbrust hat sich Heldenhaft mit LFB gebalgt, der wieder fast der Alte ist und ohne vermurksten Start wohl ganz vorne mit dabei gewesen wäre.

Mein Tipp, der Martins Schorsch, hatte ein Speedproblem, sonst hätte es sicher nur die Mitte des Podests gegeben… hahahaha (bestimmt hat man ihm mit einem Spritspar-Mapping den Schaum vom Mund gewischt)


"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."

 
Ar-one
Beiträge: 3.350
Registriert am: 18.01.2011

zuletzt bearbeitet 12.04.2022 | Top

RE: 08.04. - 10.04.2022 MotoGP in Austin USA

#5 von tourenbiker , 11.04.2022 11:06

Eigentlich ist Deinem Kommentar nichts mehr hinzuzufügen.

Aprilia ist wieder auf dem Boden der Realität angelangt. KTM hat sich als ganz schlecht heraus gestellt. Pol Espargaro mit der 2.besten Honda auf Rang 13. Da sieht man mal, was ein Marquez gemacht hätte, wenn er nicht das Problem am Start gehabt hätte. Die Suzukis sehr stark und von der Motorleistung gar nicht weit von Ducati entfernt. Die Ducatis sind motormäßig sowieso "state of the art!" Nur beim Turning haderts noch ein wenig. Und was war noch?- Ach ja, Yamaha! Quartararo ist der einzige, der die Yamaha ausquetschen kann, ansonsten "nur heiße Luft". Morbidelli am Ende auch noch strafversetzt wegen Track Limits. Die haben starken Aufholbedarf. Suzuki zeigt wie es geht.

Im Großen und Ganzen ein gutes Rennen mit einem entfesselten Bastianini. Der entwickelt sich immer mehr zum Favoritenschreck, obwohl, hast Du schon einen Favoriten ausgemacht? ich nicht.


"Diskutiere nie mit Idioten, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau, und schlagen dich dort mit Erfahrung". (Ernest Hemingway)

 
tourenbiker
Beiträge: 1.766
Registriert am: 12.02.2011


RE: 08.04. - 10.04.2022 MotoGP in Austin USA

#6 von Ar-one , 11.04.2022 15:27

Wenn sich die Jungs immer schön weiter so gleichmäßig beim Punkten abwechseln, wird es lange dauern bis da mal ein Vorsprung deutlich wird. Gewinnen können so einige. Kommt immer auf die kleinen Feinheiten an. Je nach Strecke und Wochenende. Ein kleiner Fehler, ein kleines Setup Problem, und schon verlierst wieder wichtige Punkte.

Und die 2 Nuller von Martins Schorsch und LFB hängen denen gehörig im Nacken, sollten die anderen trotz gelegentlicher Schwächen immer ein paar Punkte mitnehmen. Aber da kann noch viel passieren.

Jedenfalls wird die Hühnerbrust seinen Titel mit der schwachbrüstigen Yamaha nur sehr schwer, oder nur mit viel Glück verteidigen können. Hätte er eine Suzuki unterm Arsch, wäre das bedeutend besser.

Und die beiden Suzuki Fahrer sind, für mich, trotz ihrer komfortablen Punkteanzahl, immer noch keine echten Bringer.

LFB wird noch richtig in Fahrt kommen, die Honda scheint nicht so übel zu sein.

Bei KTM bin ich verhalten optimistisch. Beide Fahrer können gewinnen, und das Packet ist nicht schlecht. Sie haben die Überseerennen mit ordentlich Punkten, die sie eigentlich gar nicht erwartet hatten, überstanden.

Kurz gesagt, so ein echter Überflieger, der die ersten Rennen dominiert hätte, gibt’s nicht. Aber viele, weit mehr als die letzten Jahre üblich, können gewinnen. Das gibt’s nicht alle Jahre.

Es bleibt spannend - heißt es doch immer so schön.


"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."

 
Ar-one
Beiträge: 3.350
Registriert am: 18.01.2011

zuletzt bearbeitet 11.04.2022 | Top

   

22.04. - 24.04.2022 MotoGP in Portimão Portugal
01.04. - 03.04.2022 MotoGP in Termas de Rio Hondo Argentinien

Xobor Ein Kostenloses Forum | Einfach ein Forum erstellen
Datenschutz