Nach 2 Jahren ist das gebeutelte Argentinien wieder auf dem Plan. Was kann man dort erwarten, wenn der Favorit nicht mit dabei ist?
Zuerst sollten die Werks-Roten zweigen, warum sie die „Werks“-Roten sind. Bestimmt nicht, um gerade noch unter die Top10 zu kommen, und dem Privatier Bastianini den Platz auf dem Podest zu überlassen.
KTM hat in 2 Rennen bewiesen, dass das Bike zu einer konstanten Größe unter den Top5 werden kann. Die müssen nur noch bestätigen.
Bei Yamaha steht immer noch ein Fragezeichen. Vor allem bei Strecken mit Top Speed Geraden. Die Hühnerbrust kann den mangelnden Top Speed nicht auf allen Strecken ausbügeln. Zudem habe ich den Eindruck, dass er mehr damit beschäftigt ist, vor dem Spiegel seine Hühnerbrust mit neuer Haarfarbe und mit Repsol Farben abzuchecken, als sich irgendwelche Gedanken über Top Speed Ausgleichsstrategien zu machen. Interessanter wird da wohl eher, wie, und ob, sich Morbi wieder in die Siegerreihe eingliedern kann.
Bei HRC läuft es auf die Frage raus, wie weit sie mit ihrer Allgemeintauglichkeit gekommen sind. Nicht nur Pol, auch Tester Bradl darf wieder mitmischen, um das Reifenproblem von Indonesien zu eliminieren oder abzumildern. Zu welchem Platz das dann noch reicht, werden wir schnell sehen. Vermutlich nicht so viele Harakiri Stürze wie von LFB, der immer noch in aller Munde ist. Ist die Karriere beendet? Wer wird ihm mal gehörig den Kopf waschen? Hängt die Diplopie etwa mit einer fehlenden Hirnfunktion, die für Risikoeinschätzung zuständig ist, zusammen? So viele Fragen. Keiner hat eine Antwort. Ein inexistenter Kenner der Szene könnte vermuten, dass der Schutzgott Genius nach 8 WM Titeln und 85 GP Siegen, die stets durch ihn begleiteten Wahnsinnsmanöver satt und die Schnauze voll hat. „Mach dein Scheiß alleene“. Das scheint auch in entsprechend verantwortlichen Köpfen realisiert worden zu sein, wodurch das 2022er Bike schon mit einem Hauch „Nach Ära Marquez“ konzipiert wurde. Könnte man auch im weiten Sinne mit der Yamaha des Großmeisters Rossis vergleichen, die nach seiner demütigen Rückkehr von Ducati, schon auf Lorenzo zu geschneidert war, und er sich auch noch zusätzlich den allgemein veränderten Fahrweisen stellen musste. Immerhin hat er das trotz hohen Alters noch so gut gemacht, dass er 2015 sogar um den Titel fighten konnte. Ob das der „Alles oder nichts“ MM, der trotz seiner fahrerischen Größe nie vom „LFB“ Thron steigen konnte, schafft, wird nicht nur in Expertenköpfen bezweifelt.
Suzuki sollte auch noch etwas nachlegen, oder zeigen.
Aprilia? Chips und Bier bereitstellen. Das wird noch lustig. Der WM-Siebte AE schiebt schon mal ganz unauffällig Therapie Tipps in Richtung Wundertüte.