Der letzte GP des Jahres 2021 steht an.
Das ist seit es „Dorna Spanier“ gibt, nun mal Valencia.

Ich muss gestehen, dass mein Magen, seit 2015, bei jedem Valencia GP, gehörigen Brechreiz produzierte. Das liegt weder an der Strecke, den Fahrern, dem Wetter oder der Tageslaune. Es lag, und liegt, einzig und allein an dem katastrophalen letzten Saisondrittel in 2015, das exakt ab dem GP in PI an Deutlichkeit zunahm.

Selbst wenn ich einen GP in Sepang sehe, dort, wo das „fucking Bastard“ Syndrom, mehr als deutlich (für jeden PI Zweifler) zum Vorschein kam, wird das ekelhafte Gefühl in der Magengrube, also der Teil, der für Moto GP Gefühle zuständig ist, nicht annähernd so schlimm, wie beim Finale in Valencia, wo auch noch mit viel Beschwichtigungsgelaber, und dem durchaus einwandfreien Ritt von Lollischorsch, die dunkle Wolke über dem Saisonende weggewischt werden sollte.

Ich danke Gustl Auinger noch heute, für den einzig wahren Satz an diesem Wochenende, als er kommentierte, Marquez wollte nie Lorenzo zum Titel verhelfen, nein, er wollte nur eines, und zwar mit aller Inbrunst den 10. Titel von Vale verhindern.

Ich weiß, viele werden jetzt denken, irgendwann muss Schluss sein mit diesem Drama. Es ist vorbei. Man kann nichts mehr daran ändern.
Ja, ok, das stimmt. Obwohl diese Bemerkungen alle objektiv richtig sind, fühlen sie sich doch so an, als wenn man einem mutwillig und sinnlos Verletzten erklären will, dass die Zeit alle Wunden heilen wird, auch wenn er danach nur noch den linken Arm und rechten Fuß hat.

Also, wenn ich ehrlich bin, war exakt nach diesem letzten Rennen, 2015 in Valencia, bei mir Schluss mit irgendetwas, etwas, das ich selbst jetzt nach 6 Jahren noch nicht so richtig erklären kann. Aber es ist da, und es wird nie wieder weggehen.

Obwohl ich der Fahrkunst von Marquez uneingeschränkt huldigen, und seine teilweise irren Manöver bestaunen kann, fährt der graue „fucking Bastard“ Schatten immer mit.

Und nun steht das letzte Rennen für Valentino auf diesem Kurs an. LFB hat ihm ja noch das letzte Misano Abschiedsrennen versaut.
Also nicht sportlich, eher Symbolisch.

Was soll ich sagen….

Zitat von Ar-one im Beitrag #1

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LFB hat ihm ja noch das letzte Misano Abschiedsrennen versaut.

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Zitat von Ar-one im Beitrag #1

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Obwohl ich der Fahrkunst von Marquez uneingeschränkt huldigen, und seine teilweise irren Manöver bestaunen kann, fährt der graue „fucking Bastard“ Schatten immer mit.

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Na, wer hat beim Misano Rennen gewonnen? Wohl der, den die meisten Italiener nicht auf dem Podest sehen wollten. Schon gar nicht bei einer Rossi Party! Comprente?

Ja, wenn man statt Misano Valencia liest..........keine Ahnung, wie ich das geschafft habe, aber ich habe es geschafft

Madrid oder Mailand, Hauptsache Italien

es sieht fast so aus, als ob die richtige Abschiedsparty doch in dem verdammten Valencia GP stattfinden wird.

Zitat

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Ist dir aufgefallen, dass am Sonntag der 14.11.21 ist. Die Ziffernsumme beträgt 46. Wie hast du Gott überzeugt, dir an deinem letzten Tag als Rennfahrer diese Ziffernsumme zu schenken?

Ja, uns ist schon vor drei Monaten aufgefallen, dass als Resultat 46 herauskommt, wenn man das Datum addiert.

Es war nicht einfach, Gott zu überzeugen. (Er lacht). Vielleicht ist es ein Zeichen… Oder einfach Zufall.

Es ist einfach das Datum meines letzten Motorradrennens.
Aber in meiner Karriere habe ich oft einen Zusammenhang mit Zahlen entdeckt.

Wenn wir 14 plus 11 plus 21 rechnen, kommt 46 heraus. Das ist richtig. Und wird sind in der 46. Woche des Jahres.

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Und das noch als politisch korrekte Bemerkung des "Einarmigen mit dem verlorenem Fuss"...

Zitat

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Bereust du irgendetwas in Zusammenhang mit deiner Karriere?

Ich habe mich erbarmungslos bemüht und stark gekämpft, um den zehnten Titel zu gewinnen. Und ich bin froh, dass ich fast bis zum Ende auf einen guten Niveau gefahren bin.

Mein letzter Titelgewinn gelang mir 2009, da liegt jetzt fast ein ganzes Menschenleben dazwischen. Ich wäre gern noch einmal Weltmeister geworden, zum Beispiel 2015. Dann hätte ich mein Leben als Weltmeister ausdehnen können.

Ein zehnter Titel wäre wie die Vollendung eines Kreislaufs gewesen.
Abe ich kann mich nicht beschweren, denn ich blicke auf eine ausgezeichnete Karriere zurück.

Und die Zahl 9 spielt in meiner Bilanz eine große Rolle. Denn ich habe 98 MotoGP-Rennen gewonnen und total 199 Podestplätze erreicht. Es ist irgendwie der Fluch der Ziffer 9…

Als ich beim zweiten Jerez-GP im Juli 2020 als Dritter meinen letzten Podestplatz geschafft habe, war mir klar: Vielleicht ist es der letzte.

Ich wollte den 200. Podestplatz heimbringen. Aber 199 Podiums sind auch okay.

Ich kann mich nicht beschweren. Meine GP-Karriere hat lange gedauert, und ich habe viele Jahre um die Weltmeisterschaft und Top-Positionen gekämpft.

Es war immer ein Vergnügen, wenn ich um das Podium fighten konnte.

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Hängen wir uns also zum Trost an der Zahl "9" auf, und haken den "9"ten Titel als überirdische Vorsehung oder Vorbestimmung ab.
BTW...auf dem Kollegen-Abschiedsfoto hat "Gott" auch dafür gesorgt, dass niemand ein schlechtes Gefühl hat.

Ich muss tatsächlich dauernd heulen, während ich Valentino heute fahren sehe.
Und nein, es liegt nicht an seiner Leistung.
Schwer zu glauben, das er nicht mehr mitfährt nächstes Jahr. Unfassbar, wenn ich die Zeit zusammenrechne, die ich virtuell mit ihm verbracht habe.

Anfangs habe ich gejubelt, dann hab ich ihn gehasst, seit Ducati wieder geliebt.
Gleichgültig war er Niemandem, da bin ich sicher. Dieses Niveau über all die Jahre zu halten, wird ihm wohl keiner mehr nachmachen.

Doch, der Abschied fällt doch sehr schwer.........

Hallo Freunde, es war einmal im Jahr 1996, da war ich noch ein glühender Formel 1 Fan, der die Motorradrennen nur live an der Rennstrecke besuchte, weil im Fernsehen so gar nichts rüber gebracht wurde. Da sah ich bei einem Grand Prix in Östereich zufällig einen jungen Fahrer, der sich mit einer Vehemenz durch das Feld pflügte, dass mir die Gänsehaut kam. Ich dachte bei mir, was ist denn das für ein Lümmel. Als ich dann das Grinsen und die Freude am Podest sah, dachte ich mir, das ist einer von der ganz seltenen Sorte, die in der WM für Furore sorgen.

Nun es ist lange her, und damals dachte kein Mensch daran, dass uns dieser Junge über ein Vierteljahrhundert begleiten würde. (Oder besser gesagt, wir ihn begleiten würden). Dieser Junge wurde zum Mann, und er hat alle Höhen und Tiefen dieses Sports kennen gelernt, angefangen von seinem ersten Sieg in Brünn 1996 (gleich nach seinem ersten Podest in Österreich), bis hin zu seinem Abschied aus der MotoGP. Was musste er in seiner Karriere alles erleben? Er war der letzte 500er Weltmeister, er war der erste 4-Takt-Weltmeister, er hat mit allem gewonnen, was er gefahren hat, aber er hat auch Schattenseiten erleben müssen, wie z. B. den Tod seines Freundes SIC#58, einen selbst verlorenen WM-Titel 2006, einen gestohlenen WM-Titel 2015, und trotzdem war er immer gut aufgelegt und ging mit einem Lachen durch diese Welt.

Ich bewunderte damals einen Schumacher, Berger, Hill usw. , aber auch früher noch einen Niki Lauda und ganz früher einen Jochen Rindt. Ich verfolgte auch mit großem Interesse die Motorrad-WM mit einem Agostini, Roberts, Spencer, Lawson, Rainey, Schwantz und Doohan. Alles große Namen und Spitzenfahrer. Aber einer überstrahlte sie alle - Valentino Rossi! (Und vielleicht noch Ayrton Senna und Jochen Rindt in der Formel 1).

Aber wir wussten ja, dass dieser Mann nicht ewig in der WM bleiben wird. Ich hatte ja mit seinem Rücktritt schon länger gerechnet, aber jetzt, wo es soweit ist, will ich es dennoch nicht wahrhaben. Die MotoGP wird nie mehr so sein, wie sie die letzten 26 Jahre war. Natürlich werde ich die Rennen weiter verfolgen, aber ich werde sicher nicht mehr jeden Sonntag Daumen drückend vor der Flimmerkiste sitzen. Viele schöne Sonntage habe ich im Wohnzimmer verbracht, nur weil ein Rossi ein Rennen fuhr. Das ist jetzt vorbei, jetzt werde ich mit meiner Frau Ausflüge machen, oder selber mit dem Bike eine Runde drehen, vielleicht auch einmal einen Frühschoppen besuchen, aber es lockt mich sicher kein MotoGP-Fahrer so sehr vor den Fernseher wie ein Valentino Rossi.

Nun bleibt uns nur noch, dass wir uns über den letzten Gand Prix mit Valentino Rossi freuen. Dass wir ihm noch einmal die Daumen halten, dass er vielleicht doch noch sein 200. Podest in der MotoGP schafft (was ich leider nicht mehr so ganz glaube). Vielleicht gibt es eine Absprache mit den Fahrern, dass sie ihn in der letzten Runde vorbei lassen, wer weiß? Schön wäre es allemal, auch wenn es ein Gschmäckle hat! Auf jeden Fall bleibt er uns aber im Fahrerlager erhalten, und wer weiß, vielleicht fährt er doch noch die DTM im nächsten Jahr. Auf jeden Fall wird er sich an der Langstrecke hervor tun mit einem Ferrari, also verschwindet er ja nicht ganz aus der Rennfahrerwelt. Ich wünsche ihm und seiner Familie auf jeden Fall für die Zukunft alles Gute, und vielleicht macht er doch noch einen Sohn, der seine Nachfolge einmal antreten könnte.

(Das war jetzt ein bisschen zu viel verlangt, oder?)

Ich hab es jetzt noch einmal durchgelesen, aber ich weiß nicht, irgendwie liest sich das wie eine Laudatio, ein Nachruf. Das sollte es aber nicht sein, er soll noch lange leben, und seiner Familie ein guter Ehemann und Vater sein.

Nö, das liest sich gut.
Und du schaust bitte weiter und machst hier weiter mit !

Sonst marschieren wir wieder in Österreich ein

(Ar-one und ich )

Zitat von tourenbiker im Beitrag #8

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Vielleicht gibt es eine Absprache mit den Fahrern, dass sie ihn in der letzten Runde vorbei lassen, wer weiß? Schön wäre es allemal, auch wenn es ein Gschmäckle hat!

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Zitat von VR46forever im Beitrag #10

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Sonst marschieren wir wieder in Österreich ein
(Ar-one und ich )

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Man kommt ja aus dem heulen heute gar nicht raus.......

Deswegen mal zur Zukunft:

PEDRO ACOSTA ist wohl die heißeste Aktie auf dem Markt. Wie ist der in die Saison gestartet. Wie ein Orkan. Hat er nicht letztes Jahr den Rookies Cup gewonnen ? Jetzt die Moto 3. Zwischendurch sah er nicht mehr so überzeugend aus, aber der Bursche ist jung, der Druck war definitiv da. Aber am Ende hat er dann gnadenlos zugeschlagen, er war auch heute schnell, der Sturz, kann passieren und Foggia war ja nicht unbeteiligt.
Aber mittlerweile traue ich dem auch den gleichen Einstieg in die Moto 2 zu. Das wäre dann noch eine Nummer über LFB. Denn einen Unterschied gibt es trotz der Jugend von Pedro schon zu LFB: Er wirkt deutlich reifer und abgeklärter. Der kann einer werden, der alle überstrahlt.

Auch Fernandez, Gardner (da glaube ich allerdings immer noch nicht so dran) und die schon in der MotoGP fahrenden Pecco, Franco und der Martinator sind noch so Kandidaten. Bei der Hühnerbrust bin ich nicht sicher, wie das weitergeht.

Zu Vinales sage ich noch voraus; Nächstes Jahr wird AE keine großen Chancen mehr gegen ihn haben, aber ganz nach vorne wird es vermutlich nicht gehen.

Zitat von VR46forever im Beitrag #12

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Man kommt ja aus dem heulen heute gar nicht raus.......

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Ok – das war‘s – der Vale Vorhang ist gefallen.

In Vale –ncia - am 14.11.21(=46) - und wenn Vale morgen verkatert aufwacht, fängt die KW46 an...hahaha

Großes Lob an die Spanier. Sie haben wirklich alles gegeben, um unseren Vale gebührend zu verabschieden.

Es zeigt sich doch immer wieder, wer als Mensch, die Menschen berührt, gewinnt am Ende immer.

Fast Alle, auch die Gegner, über die 26 „Dienst“-Jahre, kamen nicht umhin, diesem großartigen Karriere-Werk zu huldigen.

Und Vale selbst, hat nach dieser Desaster Saison, aus eigener Kraft, sogar noch mit einem Top Ten Platz abgeschlossen. Bravo Vale!!!

Klar wird er irgendwie fehlen.

Aber hey, nach 26 Jahren, in dieser Sportart, gesund, und durch eigene Entscheidung abzutreten, ist keine Schande. Eher ein unglaubliches Glück.

Ich glaube, bei vielen, hat sich nicht nur eine große Sportpersönlichkeit verabschiedet, sondern es ist auch eine Ära zu Ende gegangen, die Vale mit seiner Unbeschwertheit, seinen authentischen Gimmicks, verbunden mit einem unbändigen Leistungswillen, geprägt hat.

Seit 1996 begleitet er unser Leben. Seit dieser Zeit hat sich vieles verändert, Vale nicht. Er war der Sonntagsgarant für gute Laune. Denn wenn von da an Racing angesagt war, war da immer Rossi dabei.

Dafür kann man nur sagen:

„Danke Vale“

Zitat von Ar-one im Beitrag #11

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Titel sind alle vergeben. Außer die Teamwertung. Und da wäre Vale zwischen 2 Ducatis kein Problem.

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