Das letzte Rennen der Saison 2012 zeigte sich von der klimatisch kritischsten Seite.
Die Reifenwahl am Start war nicht der einzige Risikocheck.
Pedrosa hat sich eine Aufwärmrunde auf Regenreifen gegönnt, um dann aus dem Bauch raus in die Boxengasse einzubiegen um zu wechseln. Lorenzo hatte alles richtig gemacht und zeigte dies auch 2/3 des Rennens. Aber der Spruch: ?when you want finish first ? first you must finish,? hatte hier zur Abwechslung mal wieder Gültigkeit.
Bradl hatte die gleiche Reifenstrategie. Und die Chance aufs Podest war wohl in diesem Jahr nie so gut. Leider hat er?s vermasselt. So hinterlässt er am Ende der Saison, nachdem er in der ersten Hälfte alles richtig gemacht und berechtigte Ansprüche (und wohl auch Erwartungen) aufs Postest hegte, diese, ein aufs andere mal ? wenn die Chance berechtigt war ? nicht erfüllt.
An diesem Punkt kommt das Rennen der Moto2 ins Blickfeld, bei dem Marquez im letzten Rennen seine absoluten Ausnahmefähigkeiten unter Beweis stellte. Diesen Karriereverlauf, mit solchen Highlights, sah man zuletzt nur beim Großmeister Rossi. Sein kleines Manko, nämlich die burschikosen Überholmanöver, so als ob er permanent in der letzten Runde und Kurve um den Titel kämpfen würde, muss er noch etwas korrigieren. Da war Rossi eindeutig besser. Aber ich frage mich schon, wie der Bursche nächstes Jahr in der MotoGP einschlägt. Ich denke Bradl hatte das Glück des früheren Wechsels. Nächstes Jahr wird er nur an Marquez gemessen. Egal, ob Marquez auf der Repsol Honda und Bradl auf der Kunden (Werks) Maschine sitzt.
Das sind dann die jungen Wilden, die die ?Alten? Lorenzo und Pedrosa ärgern wollen. Und unter all denen mischt hoffentlich auch noch ?Opa? Rossi mit....
Ich bin gespannt wie?n Flitzebogen auf den Dienstag, wenn Rossi mit Schmetterlingen im Bauch auf seine alte Weggefährtin steigt, und bestimmt eine bessere ?bella figura? macht als vor zwei Jahren.
Der unrühmliche Abgang von Spies wurde durch den famosen zweiten Platz des Yamaha-Testfahrers noch einmal besonders beleuchtet. Für den ist und bleibt das bestimmt das große Highlight seines Rennfahrerlebens.
Und Casey hat sich noch einen versöhnlichen Podestplatz gesichert. "Going Fishing" waren die Abschiedsworte seiner Crew.
Alles Gute Casey!!
"Serious sport has nothing to do with fair play. It is bound up with hatred, jealousy, boastfulness, disregard of all rules and sadistic pleasure in witnessing violence: in other words it is war minus the shooting."